Epic DH13 7-8wt Rodbuilder Combo |
Jeronimo66
Moderator
Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 2.001
|
|
Epic DH13 7-8wt Rodbuilder Combo |
|
Moin,
eines meiner nächsten Projekte ist gestern angekommen und wirft viele Fragen auf. Unter anderem auch ob es wirklich ein Projekt wird oder zurück geht.
Es war ein Spontankauf im Stocktake Sale bei Epic. Rodbuilder Combo mit Futteral, Rutenrohr, Griff und Rollenhalter dazu. War eigentlich schon wieder davon weg, aber dann haben sie mir einen 10% Gutschein geschickt. Ein Klick darauf und schon war ich bei Warenkorb. Da sind die niederen Instinkte mit mir durch. Ich habe mir allerdings keine großen Gedanken über die Einfuhrabgaben (fast 30%) gemacht. Das hat das "Schnäppchen" dann ordentlich relativiert. Der Blank gefällt mir aber erstmal sehr gut. Schön gerade, kurzes Packmaß, sehr gute Steckverbindungen und mit 109g auch schön leicht.
Da ich mich mit dem Gedanken trage den Blank zurückzuschicken interessiert mich mal eure Meinung. Ich fürchte nämlich, dass er deutliche Folgekosten nach sich zieht, falls ich für den Blank auch neue Schnüre brauche. Ich wollte da auch meine Rio Versitip mit 32g verwenden. Ersatzschnüre mit 34g (10m Keule) habe ich auch. Dann habe ich eine kurze 6-teilige und noch meine 8126 #8 Quickline als Backup. Oder genau andersherum. So war der Plan, neue Schnüre kaufe ich erstmal nicht.
Das Beste wäre natürlich jemand hat den Blank aufgebaut und kann mir das Schnurgewicht sagen, welches er bei dem Blank sieht.
Die Messergebnisse und die Angaben von Epic kann ich nicht sicher interpretieren. Ich habe da bei Zweihandruten zu wenig Erfahrung und mich verwirren schon die Angabe von Epic.
Empfohlenes Wurfgewichtsfenster bei dem bestellten 7/8 Blank in 13ft ist laut Beschreibung 450-530 Grain, also etwa 30-34g. Das passt genau zu meinen vorhandenen Schüren.
Auf dem Blank steht jetzt aber 420-620 Grain also 27-40g. Da passt meine Schnur zwar auch noch zu, als Anfänger beim Zweihandwerfen ist für mich aber wahrscheinlich eher das obere Graingewicht günstig.
Da das empfohlene Grain Window im aufgedruckten Grain Window liegt ist da ja nicht zwangsläufig ein Widerspruch. Natürlich gibt es innerhalb eines gut werfbaren Gewichtfensters auch ein kleineres sehr gutes Fenster. (Auch wenn dieses individuell unterschiedlich wahrgenommen wird.)
Die groben! Messwerte (Ich hatte keine Lust meine Messanlage wieder sorgfältig zu verlängern) sagen:
35,8g bei 3,75° und 158° bei 15°, also mit einem Powerfaktor von 4,41 eine sehr durchgehende Aktion in der Einhandklasse 11.
Die durchgängige Aktion zeigt auch die CCS Messung mit einer groben ERN von 10.0 (gemessen am ungefähren Auflagepunkt der oberen Hand) und einem AA der etwas unter 60° liegen sollte.
Solche Werte hatte ich im Einhandbereich noch nicht. Dass die ERN eine Klasse unter der liegt, welche der 3,75° Wert vorschlägt, ist mir neu. Normalerweise liegt sie ein bis zwei Klassen höher, da hier das Rückgrat und nicht die Spitze maßgeblich ist. Bei sehr schnellen Ruten können es auch 3 Klassen Unterschied sein.
Überkopf würde ich bei diesen Werten deutlich unter den 35,8g bleiben und mich eher an der ERN orientieren. Das wären dann nach AFFTA bezigen auf 15m knapp 28g.
Da das Gewicht bei zweihändigen Wasserwürfen etwas höher liegen darf, passt die 30-34g Angabe. Zumindest wenn ich richtig interpretiere.
Oder denke ich zu viel und Epic hat noch die Werte der alten ersten Serie im Internet, verkauft jetzt aber die zweite Serie, welche völlig anders ausfällt?
Was soll auch der Schwachsinn mit zwei unterschiedlichen Grain Window Angaben? Und die Bezeichnung 7-8wt im Internet , wenn dann auf der Rute 8wt steht.
Gruß
Carsten
Jeronimo66 hat dieses Bild (verkleinerte Version) angehängt:
|
|
14.03.2024 16:32 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
|
Das ist ja nun mal mein Steckenpferd, daher meine Empfehlung: Die Fenster sind Grütze! Vertrau Deiner Messung mehr wie diesen Fenstern (mach die Messung noch einmal genauer?) mit Werten die noch unter Deinem Messwert liegen und damit überhaupt keinen Sinn ergeben! Wenn Du Leinen in dem Bereich des Messwertes hast, nimm die einfach und stiefel ins Wasser. Oder Du gehst 2 - 3 Gramm drüber.
Du kannst sie mit dem Messwert auch einfach Überkopf werfen!
Unter dem Messwert werden die Blanks nicht vernünftig ausgelastet, biegen sich nicht vernünftig und Du verschenkst Effizienz. Kannst auch Klaus einfach mal anschreiben und um Rat fragen...
Ich führe auf anderem Kanal vor allem mit meinem Turbodeutschnorweger epische Streits wegen dieser dämlichen "Fenster". "Biegung", Auslastung, Ritz'schen Wurfweitenuntersuchungen, werden alles nicht verstanden! Die Hersteller haben einfach Recht und wie kann man sich als Individuum gegen große Werke und "Experten" stellen?!
Es braucht ein bisschen Mut zur Emanzipation! Bei den EH sind "wir" hier schon weiter - die ZH sind nicht anders!
Bei 40 Gramm hat Epic vielleicht an Skagit gedacht, aber das ist mit Vorsicht zu genießen und auch wieder ganz stark abhängig wo Dein Messwert liegt. 5 Gramm mehr zum aktuellen Messwert ist für Skagit noch vertretbar, obwohl Klaus und ich weniger präferieren.. Mit Skagit wird auch viel Blödsinn geschrieben, da hängen teilweise Konstellationen an den Ruten die utopisch hoch sind und 15 - 20 Gramm über den Messwerten werfbar sein sollen. Nur weil "es" heißt: Skagit Spitzen werden nicht gerechnet! Und da gibt es welche die sind extrem schwer.
LG,
Frank
__________________ 18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von fly fish one: 15.03.2024 08:23.
|
|
15.03.2024 08:19 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Jeronimo66
Moderator
Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 2.001
Themenstarter
|
|
Moin Frank,
danke für deine Antwort!
Austesten ist eine fantastische Idee und das würde ich auch ganz sicher machen, wenn ich nicht überlegen würde den Blank zurückzuschicken. Möchte ja keine weitere Schnur kaufen müssen.
Eigentlich gehört das Ganze auch in ein Vermessungsthema, da die Werte geeignet sind zumindest mich einen Schritt weiter zu bringen. Dass die Rute nach dem 3,75° Wert deutlich mehr leisten soll, als ihr Rückgrat nach CCS eigentlich hergibt, finde ich spannend und hinterfragenswert.
Aber zu deiner "Grütze". Wenn der 3,75° Messwert Sinn macht, warum sollten dann Gewichtsfenster keinen Sinn machen. Dass eine Rute in der Regel mit dem einen oder anderem Gramm Mehr- oder Mindergewicht gut zurechtkommt sollte ja sowieso jeder wissen der seine Ruten mal ausgetestet hat. Wo das persönliche Optimum dann liegt ist zwar wieder eine individuelle Frage, aber dass beim selben 3,75° Messwert eine Rute mit kräftigem Rückgrat mehr verträgt als eine mit schwächerem Rückgrat sollte doch einleuchten. Ein mit Sachverstand ermitteltes Fenster halte ich deshalb für durchaus sinnvoll.
Ich habe natürlich auch Epic angeschrieben und auch schon eine Antwort erhalten. Diese beantwortet leider nicht mein Problem mit den Angaben von Epic. Ich habe mich anscheinend nicht klar genug ausgedrückt und habe noch mal eine Erklärung mit Bild nachgeschoben.
Hi Carsten, thanks for getting in touch.
My apologies, I don't fully understand your question. The grain window for the 7-8 DH13 is 470 - 530. Have you seen some contradictory information somewhere on our site?
Your 500 grain Skagit should be a great match.
I look forward to hearing from you.
Best Regards,
Mit Google übersetzt also:
Hallo Carsten, danke für die Kontaktaufnahme.
Es tut mir leid, ich verstehe Ihre Frage nicht ganz. Das Kornfenster für den 7-8 DH13 liegt bei 470 – 530. Haben Sie irgendwo auf unserer Website widersprüchliche Informationen gesehen?
Ihr 500 Grain Skagit sollte gut dazu passen.
Ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören.
Beste grüße,
Anbei noch mal der vermeintliche Widerspruch der Angaben.
Gruß
Carsten
Jeronimo66 hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
|
|
15.03.2024 16:29 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
TorstenHtr
User
Dabei seit: 25.10.2009
Beiträge: 124
Herkunft: Brandenburg
|
|
Hi Carsten,
Irgendwie eine sehr schwache Antwort von Epic's Service.
Ich mag DHD nicht fischen, werfe das Zeug nur beim Casting. Aber vielleicht hilft Dir was ich aufgeschnappt habe;
Wurfgewichte insb. 2H machen nur Sinn im Zusammenhang mit der Schnurlänge. Es gibt dazu den AFTTA-approved Spey Line Standard:
(schau hier mal unten rechts in der Tabelle)
https://www.fliegenfischer-forum.de/aftma.htm
Ich vermute das dein Blank für "Short Bellys" d.h. ~15-18m Keule entworfen wurde.
Klasse 7 wären für diese Länge 470 Grains, 30,5 Gramm und Klasse 8 530 Grains, 34,4 Gramm.
Dazu würde dann auch ganz gut dein 3,75° Messwert passen.
Je kürzer die Keule desto niedriger das Gewicht;
Mein persönliches Kochrezept für EH-Schussköpfe ~9-10m Länge ist AFTMA oder besser die ELN+2 .. siehe CCS Rosetta Stone
https://www.common-cents.info/part3.pdf
Also dein Messwert 10.0, ELN+2 -> 350 Grain -> 22,7g
Das würde gut zum Spey Standard passen, dort steht für "Shooting Heads" 360 grains oder 23,4g für Spey Klasse 8.
Natürlich sind das nur Faustformeln, die Kombination Schnur / Rute ist vom Geschmack des Werfers abhängig.
Ein niedriger AA Wert deutet auf eine Aktion für klassische Spey-Schnüre hin.
Es gibt ansonsten leider nur wenig Erfahrungswerte von CCS hinsichtlich 2-Hand.
Viele Grüße,
Torsten
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von TorstenHtr: 15.03.2024 17:41.
|
|
15.03.2024 17:29 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
BlackZulu
User
Dabei seit: 09.11.2013
Beiträge: 482
Herkunft: Siebeneichen SH
|
|
Hallo Carsten,
Ich würde sagen, das eine von deinen 30-34g Schnüre passen wird,
Evtl. bei der ein oder anderen Schnur mit nem Pony-Leader anpassen.
Gruß Holger
|
|
15.03.2024 17:48 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Jeronimo66
Moderator
Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 2.001
Themenstarter
|
|
Moin,
@Torsten: Danke für deine Antwort.
Spey Aktion stimmt schon, aber 23g als Schusskopf passt für mich nicht zu meinem Eindruck vom Blank. Bei einer Einhand mit 10.0 wäre ich bei dir. Da würde ich, wenn die Fliegen nicht groß sind, auch etwas unter dem Wert für 15m (AFFTA) bleiben.
Der Blank schafft aber sicherlich mehr Gewicht bei einer kurzen Keule. Ich habe eher Sorge, dass 32-34g für meine "Wurfkünste" zu wenig sind.
CCS gibt da wohl wirklich nicht viel her, habe da aber nur oberflächlich recherchiert. Und die 15° Power Vermessung scheint da auch nicht bedingungslos geeignet. Ich habe eine kurze Zweihand/lange Switch die mit dem 3,75° Wert völlig unterfordert ist. Da muss ich wirklich mal die ERN und den AA bestimmen und beides mit dem praktisch bestimmten WG in Beziehung setzen.
Die Antwort von Epic ist aber erstmal absolut ok und kam schnell. Ich habe mein Problem wohl nicht klar genug ausgedrückt, bin ja kein Native Speaker und so gut ist Google Übersetzter dann bei einem so speziellen Problem auch nicht. Mal sehen wie die nächste Antwort lautet, ich denke diesmal ist mein Problem zu verstehen. Ich vermute ich höre erst nach dem Wochenende etwas.
@Holger: Danke für deine Einschätzung. Ein wenig mit den Polys spielen wäre für mich ok. Vielleicht baue ich die Rute ja bis zum 28.4. auf. Dann würde mir deine Hilfe und deine Einschätzung am Objekt sicher helfen.
Gruß
Carsten
|
|
15.03.2024 18:41 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Reinhard 02
User
Dabei seit: 25.12.2010
Beiträge: 3.244
Herkunft: BaWü, Heidelberg
|
|
In einem englisch sprachigem Forum gibt es einen Bericht über einen Versuch mit erfahrenen 2-Hand Werfern. Dabei wurden verschiedenste Schnurgewichte auf verschiedenen Ruten geworfen - jeweils verschiedenste Gewichte mit der jeweiligen Rute.
Wo ich darüber gestolpert bin, weiss ich leider nicht mehr.
Wenn ich mich richtig erinnere, kamen die zu dem Ergebniss, dass eine zu genaue Zuordnung von Schnurgewichten für eine spezifische Rute nicht unbedingt praxisrelevant ist.
Wenn einer den Bericht kennt, wärs nett, ihn hier zu verlinken.
Ich würde es daher einfach mal mit den vorhandenen Schnüren probieren. Die passen ja ins vorgegebene Gewichtsfenster von Epic.
Reinhard
|
|
15.03.2024 20:02 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
TorstenHtr
User
Dabei seit: 25.10.2009
Beiträge: 124
Herkunft: Brandenburg
|
|
Hi Carsten,
wofür hast du dir denn konkret dieses Setup gekauft? Und wie würdest du deine Schnurwahl objektiv begründen?
Auf meiner Oracle Scandi steht bspw. SH=40-42g und Spey=52g/60ft. das wäre eher Klasse 11 nach AFTTA (ich finde die Rute für 50g etwas weich, hab noch nicht gemessen).
Wenn du nach dem AFFTA Spey Line Standard gehst wären es (theoretisch, siehe Tabelle) ~23.4g für Klasse 8 / Schussköpfe 30'-50'.
Viele Grüße,
Torsten
Zitat: |
CCS gibt da wohl wirklich nicht viel her, habe da aber nur oberflächlich recherchiert. Und die 15° Power Vermessung scheint da auch nicht bedingungslos geeignet. Ich habe eine kurze Zweihand/lange Switch die mit dem 3,75° Wert völlig unterfordert ist. Da muss ich wirklich mal die ERN und den AA bestimmen und beides mit dem praktisch bestimmten WG in Beziehung setzen.
|
|
|
15.03.2024 20:03 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
|
Lieber Carsten und Kollegen,
ich versuche es noch mal.
Leinengewichte unter dem Messwert, also Untergewichten, machen weder EH noch ZH Sinn. Bei EH nur bei TLT, ansonsten neigen die Blanks dazu uns mit ihrer Biegung nicht optimal zu unterstützen. Man kann das als Werfer nicht ausgleichen, bzw. ist mehr Aufwand seitens des Werfers nötig und wer will das schon.
Natürlich kann man ein Stück weit auch einfach die Technik ausblenden, so nach dem Motto: Ich fühle mich damit wohl und ich erreiche alles was ich möchte! Vollkommen ok!
Bricht man es aber auf die pure Technik runter und würde einige Versuche unternehmen (Wurfweiten) findet man vielleicht auch einen leicht abweichenden Wert. Die "Fenster" suggerieren aber etwas anderes, dass ich als Werfer in diesem Range alle Leinen werfe und mein Blank funktioniert ganz toll! Das ist Kappes! Diese persönlichen Abweichungen vom Messwert sind ein "Werferfenster" und kein "Ruten- und Leinenfenster" was uns die Hersteller erzählen. Das wird leider immer wieder völlig missverstanden. Und wie gesagt, es braucht Mut sich dagegen zu stellen.
Und was man grundsätzlich fest halten kann: Das Ziel ist die optimale Biegung zur Unterstützung des Wurfes! Tendenziell, ohne Wurfweitenversuche, nie unter den Messwert, wenn einen Hauch darüber. Wir sprechen hier aber nicht über das "Übergewichten" oder große Bandbreiten oder die Fenster auf den Rutenlabeln des Herstellers.
Und AFTMA usw Spey Tabellen, auch der CCS nützt gar nichts und ist vom Prinzip völlig überflüssig. Auch die Abhängigkeit der Leinengewichte von der Leinenlänge in den Wasserwürfen, die dann von den Messwerten abweichen lassen - sind sehr klein und zwar erst wenn wir von echten Langleinen reden! Wieviel, keine Ahnung, versuche ich gerade selber raus zu finden.
Was in der Wirklichkeit der Rutenlabel und Hersteller aber meistens ein Fakt ist: Die meisten Empfehlungen für Wasserwürfe, egal ob Skagit oder Langleinen, Tabellen und "Experten", liegen unter den Messwerten! Und das macht überhaupt keinen Sinn! Wenn wir uns schon soweit verständigt haben, dass wir Überkopf diesen Messwert soweit anerkennen. Denn wenn Wasserwurfleinen mit der Leinenlänge mit dem Gewicht zunehmen, müssen diese Leinen im Minimum diesen ÜberkopfMesswert entsprechen! Das ist einer meiner größten Streitpunkte mit einigen Kollegen.
Wenn ein Wasserwerfer mal auf dem Punkt ankommt, das Leinengewicht auf den Messwert zu legen, ist er in meinen Augen schon mal weiter als ein Großteil vieler KollegInnen, die sich sklavisch an die "Fenster" halten.
Dazu bin ich der Meinung, dass die Abweichung von dem Messwert nach oben für die Wasserwurfleinen, bei weitem nicht so groß sind wie oft suggeriert. Ich schrub schon oft, ich werfe 18 Meter Leinen mit exakt dem Rutenmesswert als Leinengewicht und es fliegt grandios. Meine 22 und 23 Meter Competition Leinen sind momentan 10 Gramm darüber, aber da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. In diesem Rahmen bewegen sich die Leinengewichte in meinen Augen.
Wenn ich es zusammen fasse und eine persönliche Empfehlung aussprechen darf: Leinenlängen bis ca. 16 Meter 1 - 3 Gramm darüber, erst danach öffnet sich das Tor zu den Langleinen und eher abweichenden Leinengewichten. Und Skagit? Ein Spey Werfer mit "Ähre" wirft kein Skagit!
Wenn doch, möge der gesunde Menschenverstand sich gegen Empfehlungen stemmen, die teilweise zu absurden WG der Leinen führen! Allein aus der Tatsache, dass beim Skagit die Spitzen nicht mitgerechnet werden...
Ich sage meinen Turbodeutschnorweger stets, der ohne nachzudenken die Empfehlungen proklamiert: Nimm Deine beste Rute, wo Dein Herz dran hängt!
(Die typischen ZH kommen so auf Messwerte mit 45 Gramm, er weigert sich strickt Ruten zu vermessen, hat dann vielleicht einen Blank der etwas zahmer ist, vielleicht steht gar kein "Fenster" drauf, er schaut auf eine dümmliche AFTA Tabelle und dann hängt basierend auf all diesem Unsinn mit einmal ein Skagit Kopf und Spitze an dem Blank der 60 Gramm wiegt!) Und dann (spreche ich zu ihm), stelle ich mich daneben, werfe aber auf keinen Fall selber, und Du ziehst richtig den Eumel durch!! Anschließend reiche ich Taschentücher und mein Schmusekissen weiter. Weil der Blank das nicht aushält!
Skagit ist eines der am aggressivsten zu beschleunigenden Leinen, dem Spinnfischen nicht unähnlich und fordern in diesem Sinne einem Blank alles ab! Aber O-Ton: Skagit - Spitzen werden nicht mitgerechnet und fertig aus! *Kopf---->Tisch*
LG,
Frank
__________________ 18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
|
|
15.03.2024 20:17 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
TorstenHtr
User
Dabei seit: 25.10.2009
Beiträge: 124
Herkunft: Brandenburg
|
|
Hi,
natürlich sind Messverfahren wie das CCS nützlich. Wenn man ein solches System für die Schnurprognose verwendet, braucht man eine entsprechende Funktion von Testgewicht -> Schnurgewicht, abhängig von dem Einsatzzweck. Das Problem ist nur, das es kaum Messwerte gibt, auch bei 3,75° findet man nur wenige Werte.
Ich denke die SH Spezifikation im AFTTA Spey Standard ist evtl. etwas niedrig angesetzt, der wurde definiert bevor der Hype mit den ganzen Plumsschnüren und ähnlichen Ziegelsteinen aufkam.
Vielleicht auch hilfreich: Scientific Anglers gibt für die Klasse 7/8 und dem "USD" (Ultimate Scandi Taper, 11,2 m) 30g an.
Die 3,75° Methode bezieht sich auf 15m Schnüre, plausibel ist schon für kürzere Köpfe ein geringeres Gewicht anzusetzen. Ich hab mal kurz meine Oracle Scandi gemessen, komme ~45g bei 1/15 Aktionslänge. Deckt sich interessanterweise mit meiner subjektiven Einschätzung (50g kamen mir leicht zu schwer vor, war ein Gaelforce 15m Schusskopf).
Viele Grüße,
Torsten
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von TorstenHtr: 15.03.2024 21:59.
|
|
15.03.2024 21:54 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Jeronimo66
Moderator
Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 2.001
Themenstarter
|
|
[quote]Original von TorstenHtr
Hi Carsten,
wofür hast du dir denn konkret dieses Setup gekauft? Und wie würdest du deine Schnurwahl objektiv begründen?
Viele Grüße,
Torsten[quote]
Meine Schnur habe ich schon eine Weile. War mal in einem Zweihandschnurpaketschnäppchen und damals eine „Zukunftsinvestition“. Die Keulenlänge von ca. 10m, weil ich das für die besten Längen halte, um halbwegs frustfrei die Zweihandwerferei zu lernen. Dafür habe ich mir eine Quickline 8126 geholt die super passt. Das Ganze ist für kleine Lachsflüsse (wie Varde/Skjern Au), die Elbe (Zander) und den Tidebereich einiger Nebenflüsse der Elbe (Mefo) gedacht. Die Epic ist es geworden, weil ich im Moment auf deren Ruten stehe und unbedingt eine Ersatzrute ganz dringend zu benötigen glaube.
Mit Einhandruten komme ich inzwischen durch reines Messen sehr sicher auf eine für mich sehr gut geeignete Schnur. Bei Zweihand klappt das leider noch nicht, da habe ich zu wenig Daten, zu wenig Erfahrung beim Werfen und dazu noch unterschiedliche Taper bei meinen Ruten. Danke für deine Beiträge, die helfen mir dabei mir ein Bild zu machen
@Reinhard: Würde mich interessieren der Artikel. Dass es deutliche Unterschiede, gerade bei erfahrenen Werfern, gibt kann ich mir vorstellen. Ich habe aber die durchaus begründbare Meinung, dass ich zurzeit bei Zweihandruten eher im oberen Wurfgewicht einer Rute liegen werde. Dummerweise sind bei der Rute zwei Wurfgewichtsfenster angegeben, deren oberer Wert sich um 6g unterscheidet.
Ich habe beim Vermessen der Rute auch an dich gedacht. Mit der Bedeutung des Rückgrats einer Rute habe ich mich erst durch deine Einwände näher beschäftigt. Wir sind da vielleicht nicht ganz einer Meinung, da ich die Klasse nicht nur nach dem Rückgrat bestimmen würde. Da streuen die Angaben der Hersteller aber weit mehr als unsere Einschätzung. Diese Rute hat gerade so das Rückgrat einer Einhandklasse 10, aber einen 3,75° Messwert der 1,5 Klassen darüber liegt. Da folge ich dir vom Gefühl zum ersten Mal zu 100% und würde das Rückgrat als Leitwert nehmen.
Blöd ist nur, wenn ich es ausprobiere, dann müsste ich die Rute auch behalten. Ich will ich aber nur wenn ich recht sicher davon ausgehen kann, dass meine Schnüre gut passen.
@Frank: Lass uns die Diskussion über Messwerte und Fenster verschieben. Ich habe doch erst 100+ Ruten vermessen, geworfen und auch nicht alle davon gründlich ausgetestet. Da ist es für mich zu früh/spät deinem Urteil so einfach zu folgen. Ich habe da einfach Erfahrungen gesammelt, die ich nicht mit allen deiner Urteile unter einen Hut bringen kann.
Ansonsten ist morgen Saisonbeginn und wird meine volle Aufmerksamkeit und Hingabe fordern.
Gruß
Carsten
|
|
15.03.2024 22:54 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
TorstenHtr
User
Dabei seit: 25.10.2009
Beiträge: 124
Herkunft: Brandenburg
|
|
Hi Carsten,
ich glaube ich habe den richtigen Hinweis für dich gefunden, siehe hier
(dein Blank scheint recht weich für Klasse 8 zu sein - zumindestens verglichen mit der Scott SAS #8 13ft.?)
https://www.speypages.com/threads/stiffn...est#post-211763
Zitat
Steifigkeit / Aktionswinkel an 2-Hand-Ruten getestet
Im Netz finden sich viele Daten zur Messung der Steifigkeit von Einhandruten, aber fast keine für Zweihandruten. Es ist nicht möglich, die Steifigkeit in Gramm in ERN für 2-Hand-Ruten umzuwandeln, um die Schnurbewertung bei modernen Spey-/Underhand-Ruten/Schnüren anzupassen, aber stattdessen halte ich es für eine gute Idee, die Steifigkeit in Gramm zu veröffentlichen.
Auf diese Weise kann man Ruten vergleichen, indem man die Daten von Steifigkeit/Aktionswinkel vergleicht.
Es gibt Fliegenfischerzeitschriften, die solche Daten in ihren Rezensionen/Tests von Ruten heute veröffentlichen.
Ich verwende einen leichten Plastik-Bierbecher, der an der Rutenspitze hängt, und fülle ihn vorsichtig mit Wasser, bis sich die Rute um 1/3 ihrer Länge nach unten biegt. Dann wiege ich den Becher mit Wasser auf einer Digitalwaage. So erhalte ich die Steifigkeit in Gramm. Das Verfahren nach der CC-Methode.
Vor ein paar Monaten habe ich eine Vorrichtung gebaut, die alle Ruten DH oder einhändig aufnehmen kann. Ich denke, die Bilder geben euch eine Vorstellung davon, wie es funktioniert; die Bilder sind draußen aufgenommen, aber mein Nivellierlaser funktioniert in Innenräumen viel besser, um die projizierte horizontale Laserlinie zu sehen.
Es macht keinen Sinn, die Steifigkeit in ERN umzurechnen, ERN bezieht sich auf das alte AFTM-System, und die ERN für moderne Spey-Ruten wird die Tabelle überdachen, aber dennoch passen die meisten von ihnen zu modernen Spey-Schnüren, die nach den von der AFFTA anerkannten Gewichten bewertet werden.
Ein Beispiel: Ich habe meine Scott SAS 13 Fuß #8 getestet. Der Test ergab eine Steifigkeit von 320g. Rechnen Sie dies in ERN um! Das wäre dann ERN=13,2. Trotzdem wirft diese Rute perfekt mit der Rio Windcutter Spey 8/9 oder Vision Ace Spey 8/9, und die Rutenbewertung ist 8, also ......
Es wäre schön, wenn wir eine Umrechnungsformel für die Steifigkeit in Gramm für die DH-Ruten finden könnten, die den zugelassenen Schnurgewichten für Spey-Schnüre entspricht!
Diesen Frühling und Sommer habe ich 12-15 DH-Ruten auf Steifigkeit und Aktionswinkel getestet. Diese Ruten waren von unterschiedlicher Länge und Gewichtsklasse. Die Marken waren Orvis, Sage, G.Loomis, Mastery Fly Fishing, Scott und Vision. Keine der Ruten war länger als 14 Fuß.
Für die getesteten Ruten wurde dann festgestellt, dass die Steifigkeit in Gramm für diese, dem Kopfgewicht ungefähr so entspricht:
Steifigkeit 270-320 Gramm = Kopfgewicht 34 - 38 Gramm
Steifigkeit 200-260 Gramm = Kopfgewicht 28 - 34 Gramm
Steifigkeit 180-200 Gramm = Kopfgewicht 22 - 28 Gramm
Steifigkeit 140-180 Gramm = Kopfgewicht 16 - 22 Gramm
Das Kopfgewicht basiert auf praktischen Tests von 7-10 Fliegenfischern und dem Ausprobieren von vielen Dingen!
Denkt daran, dass wir alle Spey-Schnüre mit kurzem Kopf bevorzugen, also Schnüre wie die Rio Windcutter Spey. Hier befindet sich der größte Teil des Gewichts beim Wurf in der D-Schlaufe (triangle taper profile).
Als ich diese Daten in ein Diagramm eintrug, wurde deutlich, dass das Verhältnis zwischen der Steifigkeit in Gramm und dem Kopfgewicht einfach ein Multiplikationsfaktor ist! Ich fand heraus, dass, wenn man die für die Rute gemessene Steifigkeit in Gramm mit 0,13 multipliziert, man den Hinweis auf das richtige Kopfgewicht für eine geeignete Kurzkopfschnur erhält.Die Art der Schnur oder besser gesagt die Länge des Kopfes ist eine Frage der persönlichen Vorlieben: Schusskopf, Kurzkopf, mittlerer Kopf oder Langkopf.
Bei den Schnurtests bevorzugten alle Werfer Schnüre/Köpfe wie Rio AFS, Rio Windcutter Spey und Vision Ace Spey.
Das Wichtigste ist das "Triangle Taper"-Profil; das meiste Gewicht befindet sich im letzten Teil des Kopfes, dem Teil, der das "D" im Wurf bildet.
Bei Schnüren wie der Mid- und Long-Head Spey wird mehr Schnur oder ein größerer Teil des Schnurgewichts im Wasser verankert. Für diese schlage ich einen Multiplikator von 0,14 für Mid-Spey und 0,17 für Long-Spey vor.
Aber meine Daten sind natürlich keine wissenschaftlichen Daten.
Es wäre toll, wenn mehr Leute Daten zur Verfügung stellen könnten, um die richtigen Faktoren zu finden.........
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von TorstenHtr: 16.03.2024 15:08.
|
|
16.03.2024 15:04 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Jeronimo66
Moderator
Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 2.001
Themenstarter
|
|
Moin Torsten,
danke für den Link und die Übersetzung. Ich schaue es mir mal in Ruhe an und messe meinen Blank dann mal ganz genau aus. Im Moment wäre ich dann bei 28g, was mir gefühlt immer noch zu wenig vorkommt. So auf den ersten Blick erscheint mir der Ansatz aber stimmig. Messen und die Ergebnisse mit praktischen Erfahrungen in Beziehung zu setzen finde ich immer gut.
Gruß
Carsten
|
|
16.03.2024 16:13 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Reinhard 02
User
Dabei seit: 25.12.2010
Beiträge: 3.244
Herkunft: BaWü, Heidelberg
|
|
Danke Torsten,
der ist es aber nicht.
Bei dem Test wurden explizit die Rutenmodelle und die Schnüre genannt und dann kreuz und quer geworfen.
Das war glaube ich in Amiland.
Vielleicht bin ich auf/über sexyloops darauf gestoßen.
|
|
16.03.2024 17:33 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
|
Das mit dem Rückgrat erachte ich als überaus wichtig - im echten Leben! Mein Coach meint auch, mit dem Alter hat er dauernd "Rückgrad". Aber was das mit den Ruten zu tun hat, stürzt uns eher in die nackte Verzweifelung!
Auch aus schicken Diagrammen einen Parameter abzuleiten mit dem Leinenlängen multipliziert werden sollen, je steifer, je mehr Rückgrad, je länger kann die Leine sein?
Das riecht nach dem nächsten Nobelpreis für Physik!
Ich find auch wirklich theoretische Betrachtungen, schicke Diagramme und Versuche aus Kurven Therme abzuleiten, am besten noch mit schicken Integralen, um dann im echten Leben eine Berechnung vorzunehmen die am besten ein WG auspuckt oder noch besser eine zu erreichende Weltrekordwurfweite bei der SOR! Man, dass wär was!!
Aber so, nehmt mir das nicht übel, klinke ich mich aus dem Faden aus, weil das so nicht funktioniert. Ich rege an, bei den Hamburger Werfertagen mit den richtigen Kollegen vor Ort mal eine kontroverse Diskussion zu führen.
LG,
Frank
Nachtrag: Ich will ja nicht nur querschießen. Die Aktion des Blanks, dass ist ja sowas wie das Rückgrad, oder? Das ist doch in den Messungen alles eingeschlossen. Ist der Blank steifer, biegt er sich nicht so weit, hängt ein höheres Gewicht dran um ihn auf 3.75 Grad zu biegen. Im Wurf führt dies Gewicht zur amtlichen Biegung und bestmöglichen Unterstützung des Werfers. Wenn Ihr davon abweichende Werte ermittelt, dann ist das eine persönliche Anpassung des Gewichtes was bei 3.75 Grad ermittelt wurde. HAT aber gar nix mit dem Rückgrad des Blanks zu tun. Da helfen auch 100+ Messungen nicht weiter! Das ist der Holzweg!
Es ist weit weniger kompliziert, als das was ihr daraus macht! Und AFTA gehört da auch immer noch nicht hin und hilft auch NULL KOMMA NULL weiter irgend eine Leinenlänge zu ermitteln.
Wenn Ihr mit den Gewichten durch Eure Theorien zufällig recht hohe WG ermittelt, ich meine ist ja möglich, dann noch einen Anker versemmelt und der zu lang ist, richtig mit Schmackes werft...
Unsere Messwerte sind aller Regel nach, EH und ZH, über allem was Hersteller und dumme Tabellen, Experten, empfehlen und lasten Blanks sehr gut aus. Wenn man richtig mit Schmackes wirft bekommt man Blanks in Biegungen die man vorher noch nie geschafft hat und sehr gute Wurfweiten. Sehr gute Werfer biegen Blanks noch weiter mit diesen Gewichten und es ist nicht ungewöhnlich Blanks so in Grenzbereiche zu führen!
So ausgemessene Blanks von richtigen Granaten geworfen knicken auch mal weg! Es ist völlig überflüssig etliche Gramm für Wasserwürfe noch on Top zu packen! Die Abweichungen zu den Messwerten differieren erst deutlich bei sehr großen Leinenlängen. Und macht endlich mal Wurfweitenversuche, mit denen das alles zu verifizieren ist und Eure Theorien ad absurdum führen!
__________________ 18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von fly fish one: 16.03.2024 21:58.
|
|
16.03.2024 21:22 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
|
Hi,
interessante Ermittlungsweise, die sicher zu einem Anhaltspunkt führt. Ich stehe ja vor einer ähnlichen Frage, für meine im Bau befindliche Switch, die ich gerne zweihändig bewegen möchte. Das wären dann bei mir 173g etwa 20-22g Kopfgewicht, als ein Anhaltspunkt. Also bei kurzen Kopflängen.
Da werde ich dann mal mit lostesten.
Tatsächlich habe ich 2-3 Schnüre, die da in etwa hinkommen. Sind jetzt Vollschnüre, aber das ist ja zum Testen erstmal egal. Wichtig ist das Profil, mit mehr Gewicht im D loop.
Gut, da ist jetzt bei Dir die Frage, ob Du das zurück schickst. Aber dann ist doch der Zoll und Einfuhr/Umsatz trotzdem weg, oder ? Also ich würde das Gerät, wenn das keine erkennbaren Mängel aufweist, aufbauen und lostesten.
__________________ Sie sollten nicht alles glauben, was Sie denken.
|
|
17.03.2024 04:49 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Jeronimo66
Moderator
Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 2.001
Themenstarter
|
|
Lieber Frank,
ich bin dir wirklich überhaupt nicht böse, wenn du dich hier ausklinkst, fürchte nur du wirst deine Ankündigung nicht einhalten.
"Holzweg oder kein Holzweg? Das ist hier die Frage!". Da sind wir bei es zu klären, auch wenn das Ergebnis nicht deiner Vorstellung entsprechen sollte.
Das Messen und Werfen von sehr vielen Ruten hat bei mit nunmal dazu geführt, dass ich mich inzwischen weitaus besser dem Ziel nähere, als ich es nur mit der 3,75° Messung getan habe. Und bei Zweihandruten hat mir dabei tatsächlich das von dir vorgeschlagene Werfertreffen geholfen.
@Rene': Guter Einwand! Da bin ich ja schon fast bei einer Schnur, wenn ich die Abgaben "spare". Bekäme aber trotzdem noch eine Menge Geld zurück.
Inzwischen reizt mich dieser Blank aber, da er mich vielleicht in der oben genannten existentiellen Frage weiter bringt.
Gruß
carsten
|
|
17.03.2024 07:32 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Jeronimo66
Moderator
Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 2.001
Themenstarter
|
|
Moin,
manchmal ist auch nur das Messen das Hauptproblem! Zumindest wenn man es falsch macht.
Ich bin wohl, verursacht durch die beiden unterschiedlichen Grainfenster, schon mit einem Knoten im Hirn in den Keller. Ich habe für die ERN tatsächlich die freie Länge durch Drei geteilt und nicht gesamte Rutenlänge. Der Fehler wäre mir vielleicht auch aufgefallen. Da die ermittelten Werte aber irgendwie zu den beiden unterschiedlichen Grainfenstern zu passen schienen und für mich auch nicht völlig unlogisch waren, habe ich unnötig "Panik" geschoben und euch damit belästigt.
Mein erster Messwert der ERN war falsch. Ich habe die ERN jetzt auch mit einem Auflagepunkt von 1/10 der Rutenlänge bestimmt. (Einschub: Das mache ich bisher bei Zweihandruten nicht, da ich deutlich weiter vorne greife. Hier erscheint es mir sinniger den Auflagepunkt anzupassen.) Ich brauche 256g und nicht 200g für die 1/3 Auslenkung. Dementsprechend liegt die ERN bei 11,5 und entspricht damit genau der Klasse, die ich auch mit der 3,75° Messung bestimmt habe. Das passt auch gefühlt sehr gut zu der durchgängigen Biegekurve und offenbart ein doch nicht so schwaches Rückgrat.
Bezogen auf die Zuordnungen aus dem Link von Torsten entspricht das berechnete Schnurgewicht also 33,3g (514 Grain). Das passt gut zu dem Grain Window aus dem Internet von 450-530 Grain.
Hier bestätigt die vorgeschlagene Zuordnung von Biegesteifigkeit zu Keulengewicht also diese Angabe von Epic.
Was das andere Grain Window auf der Rute soll, wird mir hoffentlich EPIC erklären. Finde es immer noch ziemlich merkwürdig, warum es diese zwei Angaben gibt ohne eine entsprechende Erklärung.
Entschuldigt die Verwirrung durch meinen groben Messfehler. Allerdings hat das Ganze, durch deine Hilfe Torsten, mich deutlich weitergebracht was die Einschätzung von Zweihandruten mit einfachen Messungen angeht! Dafür danke ich dir sehr!
Und jetzt bleibt der Blank bei mir. Das echte Wurfgewicht will ich jetzt wissen!
Gruß
Carsten
|
|
17.03.2024 08:25 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
|
Zitat: |
Original von Jeronimo66
Moin,
..
Und jetzt bleibt der Blank bei mir.
Carsten |
Herrlich, war so klar, aber sowas von! Mist ich hätte wetten sollen!
Wird ein schöner Blank, WG und Diskussionen hin oder her und ich wünsche Dir viel Spaß beim Aufbau! Werde es mit großen Interesse und Begeisterung verfolgen - los hau einen raus!
LG,
Dein Frank
__________________ 18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
|
|
17.03.2024 08:42 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
|
Hi,
der vorgeschlagene Multiplikator für ein Schnurgewicht, für mittlere und längere Kopflängen (bzw. Belly oder Profil) ist sicher 1,4-1,7
, wäre ja sonst weniger Schnurgewicht. Oder verstehe ich dies falsch ?
__________________ Sie sollten nicht alles glauben, was Sie denken.
|
|
17.03.2024 09:06 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
|
Impressum
Datenschutzerklärung (DSGVO)
|