NGC an Spinnruten - Berechnung und Erklärung |
Höllenlurch
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Dabei seit: 03.03.2009
Beiträge: 124
Herkunft: Schwäbisch Hall
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NGC an Spinnruten - Berechnung und Erklärung |
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Tach auch
Ja, hab mal einen Artikel aus dem Rodmaker Magazine in meinen Worten übersetzt. Vielleicht hilfts ja dem ein oder anderen wenn man das ganze mal in Deutsch liest... Evtl. kommen noch Bilder dazu
New Guide Concept an Spinnruten
Ring-Größe und Platzierung
Wie viele?
Wenn eine Rute 7 Fuß (1 Fuß = 30,5 cm) lang ist, benötigt man die gleiche Anzahl Ringe wie die Rute in Fuß lang ist plus einen zusätzlichen Ring und den Spitzenring. Also insgesamt 8 Ringe plus den Spitzenring. Wenn eine Rute 7,5 Fuß lang ist, wird aufgerundet auf einen zusätzlichen Ring. In diesem Fall 9 Ringe plus den Spitzenring. Dies ist als Richtwert anzusehen.
Ringgröße?
Es werden zwei Ringarten benötigt um das NGC zu verwenden und aufzubauen. 1. Die Reduzierungsringe welche zwischen Rolle und dem „Choker“-Ring liegen. 2. Die Laufringe die den „Choker“-Ring beinhalten. Die Laufringe sind identisch in Größe und Rahmenstil. Diese sollten alle einen niedrigen Rahmen besitzen, egal ob 1-Fuß- oder 2-Fuß-Ringe verwendet werden.
An Ruten, bei denen z.B. 10Pfund-Mono verwendet wird, sollten Laufringe der Größe 6 verwendet werden. An Ruten wo 10 – 14Pfund-Mono verwendet wird, sollten 8er Laufringe verwendet werden.
An sehr schweren Ruten an denen monofile Schnur ab 15 Pfund verwendet wird, sollte Größe 10 ausprobiert werden.
Für geflochtene Schnüre unter 20 Pfund sollten Ringe der Größe 6 optimal sein. Für alles darüber sollte Größe 8 bei den Laufringen verwendet werden.
Die Laufring-Größen sind nun festgelegt. Die Reduzierungsringe sind in diesem Moment automatisch festgelegt. Nun kann der erste Laufring, der Chokerring auf der Rute platziert werden.
Der Chokerring?
Das NGC wird komplett um einen Ring und dessen Platzierung aufgebaut, den Chokerring.
Um die Platzierung des Chokers herauszufinden und zu bestimmen muss als erstes der Durchmesser der Spule (von der voraussichtlich verwendeten Rolle) ausgemessen werden. Die gemessene Millimeterzahl wird multipliziert mit 27. Das Ergebnis bestimmt, wie weit der Chokerring von der Spulenkante entfernt angebracht wird.
Laufringe?
Der Chokerring wird in der ausgerechneten Distanz angebracht. Nun können die Laufringe zwischen Chokerring und Spitzenring in gleichen Abständen angebracht werden. Hierzu wird der Abstand zwischen Chokerring und Spitzenring ausgemessen und durch eine verschiedene Anzahl von Segmenten geteilt, so dass die Laufringe nicht näher als 10 cm und nicht weiter als 12,5 cm auseinander liegen. Hier werden dann so viele Ringe hinzugefügt oder abgezogen um die Kriterien zu erfüllen.
Reduzierungsringe?
Nun wird die Rute mit montierter Rolle auf eine ebene Oberfläche gelegt. Diese sollte es erlauben eine gerade Linie parallel zum Blank von Spulenkante zum Choker-Ring zu ziehen. Man kann die Linie z.B. mit Kreppband darstellen. Nun wird von der Spulenmitte zur äußersten Kante des Chokerrings eine zweite Linie gezogen. Dies ist unser Anhaltspunkt für das setzen der Ringe. An leichten Ruten werden etwa 2 Ringe zwischen Rolle und Choker-Ring benötigt. An schwereren Ruten etwa 3 Ringe. An sehr schweren Ruten können es bis zu 4 Ringe sein. Aber es werden NIEMALS mehr als 4 Ringe sein. Ebenso werden sogar an den leichtesten Ruten nicht weniger als 2 Ringe benötigt. In den meisten Fällen bleibt es bei 2 – 3 Ringen. Die Reduzierungsringe werden von der Größe und Platzierung so gewählt, dass diese die Linie von Spulenmitte zum Chokerring gerade so berühren. Begonnen wird mit dem Buttring, also der Ring der der Rolle am nächsten liegt. Dieser sollte etwa die Hälfte des Spulendurchmessers besitzen und hochbeinig sein. Normalerweise sitzt der Buttring 45 cm – 55 cm von der Spulen entfernt. Je größer der Spulendurchmesser, umso weiter sitzt der Buttring von der Spule entfernt. Sollte der Buttring ausserhalb dieser Vorgaben fallen, so sollte mit verschiedenen Größen und hoch- oder niedrigbeinigeren Ringen ausprobiert werden. Nun kann mit den übrigen Reduzierungsringen fortgefahren werden. Auch diese sollten immer die Linie mit der Aussenkante berühren. Es ist nicht schlimm wenn hierbei eine oder zwei Ringgrößen übersprungen werden. So wie die Laufringe in gleichem Abstand zueinander angeordnet werden, müssen die Reduzierungsringe progressiv angeordnet sein. D. h., dass je näher der Ring am Chokerring sitzt, weniger Abstand zwischen diesen vorhanden sein sollte. Die Ringanordnung sollte dann automatisch harmonisch aussehen.
__________________ Gruß vom Lurchi
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20.05.2013 13:27 |
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wusdorf
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Dabei seit: 11.03.2013
Beiträge: 431
Herkunft: 49536 Lienen
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RE: NGC an Spinnruten - Berechnung und Erklärung |
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dafür, hilft mir auf jeden Fall schon mal weiter. Bilder wären echt cool, gerade zu diesem Zeug mit den Linien.
Gruß,
Hendrik
__________________ Gruß, Hendrik

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20.05.2013 15:31 |
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charles.bukowski
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Dabei seit: 19.01.2008
Beiträge: 383
Herkunft: Saarlouis / Saarland
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hey,
danke für die mühe und die erläuterungen!
ich werde mich demnächst auch an NGC versuchen!
vielleicht können ja einige (welche schon mehr erfahrung haben) den beitrag noch ergänzen oder weitere infos hinzufügen!
VG
lukas
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21.05.2013 20:36 |
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Brasletti
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Dabei seit: 03.06.2011
Beiträge: 866
Herkunft: Bodensee
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Hallo
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ich möchte auch noch etwas zur Ermittlung bzw. der Plazierung des Chokerings hinzufügen. Wer sich schon einmal die GPS Software auf anglersrecource angeschaut hat findet dort zwei Methoden zu Ermittlung des Chokes. Die eine ist die oben beschriebene 27x Metode und die Methode bei der man die gewünschte Rolle vermisst und mit Hilfe des daraus resultierenden Winkels den Schnittpunkt mit Spulenachse und Rutenachse den sogenannten Chokepunkt ermittelt.
Am einfachsten ermittelt man den Choke mit der Tischkanten Metode ohne viel zu rechnen. Dazu wird einfach die Rolle mit abgenommener Spule und voll ausgefahrener Spulenachste in den Rollenhalter montiert. Das Ganze wird dann an einer Tischkante so ausgerichtet, das die Spulenachse mit der Tischkannte fluchtet, der Schnittpunkt Tischkante-Blank ist dann der Chokepunkt.
Die Daten die GPS liefert sind jedoch für einen Rapid Choke, was das wieder heist habe ich hier beschrieben.
Vieleicht könnte man ja einen Thread starten, in dem die Maße verschiedener Rollen gepostet werden, dann könnte man ohne die Rolle vorab zu kaufen schon mit den Ringen experimentieren.
Viele Grüße
Brasletti
__________________ Tabelle Ringgewichte
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21.05.2013 21:57 |
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BigPaco

Dabei seit: 27.12.2009
Beiträge: 3.051
Herkunft: Münsterland
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Nabend!
Mann, Mann, Mann...
, wat ne Milimeterf*ckerei...
Bei meinen Ring-Hin- und Herschiebeversuchen und all der ganzen Messerei und Daddelei
mit der NGC-Software ist mir eines aufgefallen:
Meine selbstgemessenen (Rollen-)Daten in der Software lieferten immer ganz andere Abstände
als die Tischmethode oder die 27x-Methode. Es ist mir nicht einmal gelungen
nur annähernd gleiche Daten zu gewinnen...
Ich frage mich, ob wir mit dem ganzen Kram nicht einem schlichten Marketing-Gag aufsitzen.
Ich habe mir ein BigPaco-NGC auf eine Rute gebaut, frei nach Auge und Schnauze, und habe auch
mit den Ringhöhen geschlampt und bin schlicht vom normalen Starter -OK, leicht steiler aufgestellt-
mit zwei Läufern schnell auf Mikros runter.
Gaaar kein Problem
Funzt genauso. Ich erkenne jedenfalls keine Performanceeinbußen.
Außerdem klappt eine MicroWave-Beringung mindestens eben so gut und erpart einem
die ganze Messerei.
Hat denn jemand schon irgendwo den technischen Hintergrund für die Ringverteilung beim NGC/KR gefunden,
bislang kenne ich nur die Behauptung/Aussage, dass..., habe aber noch nirgens ne Begründung dafür lesen können
und ich vermute, dass das eigene Handling der Rute die sog. Vorzüge einer solchen Beringung schlicht überlagert, sprich, hauptsache man regelt die Ringgrößen schnell
auf Micros runter, der Rest erscheint mir egal zu sein.
Egal, NGC/KR - muss ohne mich weitermachen!
Gruß
Rainer
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21.05.2013 22:41 |
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