Thema Fliegenwerfen |
ArminK
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Beiträge: 234
Herkunft: Saarland
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Hallo,
letzter Versuch wegen Schwipp, Snap und Wuppdich
Rute in die Hand nehmen ohne Schnur und laden : einmal mit festem Handgelenk, einmal mit lockerem Handgelenk
Gibt es einen Unterschied. . . auch bei Frank?
Gruß
Armin
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08.01.2024 17:26 |
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Verstehe ich nicht. Das Handgelenk ist zu keinem Zeitpunkt locker! Wenn ich werfe, wir werfen und am Ende der Schwünge noch eine aktive Bewegung aus dem Handgelenk kommt - ist das Handgelenk nicht locker. Es ist eine aktive Bewegung. Davor ist das Handgelenk auch nicht locker, sondern fixiert um Druck in die Rute zu bringen. Wenn ich vom Schwipp rede, ist der Wurf bis dahin völlig normal und nicht dies hin und herklappern aus dem Handgelenk mit beinahe fest stehenden Arm, wie man es manchmal von Anfängern sieht. Seht Euch Joan Wulf an oder die Wettkämpfer und hier besonders den letzten Vorwurf wie am Schluss das Handgelenk steht. Daran kann man erkennen das vorher der Schwipp passierte.
LG,
Frank
__________________ 18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
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08.01.2024 18:28 |
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Wolfgang-K
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Herkunft: Peißenberg Skype-Name: Wolfgang
Themenstarter
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Der gesamte Wurf besteht aus mehreren Sequenzen, das Holen der Schnur von hinten , dem folgt eine lange Schiebung der Rute, gefolgt mit einem ( harten) stopp der Rute.
Während des gesamten Vorgangs verlässt die Rutenspitze unsere Gedachte Linie nicht, um dieses erreichen zu können ist es notwendig in der Rückwärts Bewegung die Rute Aktiv anzuheben, um ein abklappen nach hinten zu vermeiden.
Gegen Ende des Vorschwungs ebenfalls, um auch hier nicht abzufallen ( Quasi wie eine Badewanne). Nur so kann eine völlig gerade Leine Erreicht werden, mit höchster Flugeigenschaft.
Wird nun diese vorwärts ( schiebe Bewegung) abrupt gestoppt kommt es zum Abrollen der Oberen Schnur. Hat nun der stopp auf der Ebene erfolgt wo sich zuletzt die Leine befunden hat ( Waagrechte Linie) wird die Schnur ohne jegliches öffnen der Rolle abrollen, bis die Geschwindigkeit sich verlangsamt.
Das Wäre dann die geilste Schlaufe. Nun sind wir Menschen und keine Maschinen, also Abweichungen.
Trotz dem sollte zumindest dieses angestrebt werden, um schöne enge Schlaufen zu erzeugen. Denn nur eine Enge Schlaufe ist am schnellsten und somit auch am besten zu Kontrollieren / Zielgenau.
Gruß Wolfgang
__________________ Wolfgang
Sche wirds erst wenst es selber machst.
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08.01.2024 20:12 |
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miso
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Herkunft: Wilder Süden
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Zitat: |
Original von fly fish one
Lieber Wolfgang,
wenn Du die Rute wirklich so wirfst, biegt die sich kaum...
Und darum geht es, lange vor enger Schlaufe, Tailing Loops usw. Du verlierst vollkommen die Unterstützung durch Deinen Blank und könntest auch mit Besenstielen werfen. Es fehlt nur die Dämpfung.
LG,
Frank |
Lieber Frank,
Du meinst die mit Energie geladene Feder. Dämpfung ist das, was die Schwingung dämpft. Sorry für Klugscheycen
__________________ "Schützt die Würmer, fischt mit der Fliege"
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08.01.2024 22:14 |
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Ich hatte es wieder gelöscht, aber ich meinte explizit die Dämpfung in dem Moment wenn die Schnur "gegen" den Besenstiel fliegt und zieht. Ansonsten kann man mit Besenstielen sicher auch ganz nett werfen und Fische fangen. Muss man halt alles aus dem Handgelenk dämpfen, sagen wir abfedern, so ist vielleicht besser.
LG,
Frank
Einen habe ich noch einen habe ich noch: Ich werfe mich jetzt mit einem Schwipp auf die Couch und lasse mich herrlich abfedern, um dann in sich herrlich biegenden Kissen zu versinken!
__________________ 18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von fly fish one: 08.01.2024 22:32.
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08.01.2024 22:25 |
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Wolfgang-K
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Dabei seit: 02.09.2018
Beiträge: 591
Herkunft: Peißenberg Skype-Name: Wolfgang
Themenstarter
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Zitat: |
wenn Du die Rute wirklich so wirfst, biegt die sich kaum... |
@Michael, warum sollte sich die Rute nicht laden, völlig egal ob ich die Schnur über einen Halbkreis oder auf einer Ebene nach vorne hohle laden wird sie sich auf alle fälle.
@Frank Handgelenk ist Tabu.
Gruß Wolfgang
__________________ Wolfgang
Sche wirds erst wenst es selber machst.
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08.01.2024 23:19 |
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Wer auch immer das nächste Mal Filmaufnahmen von seinen Würfen macht, soll bitte mal den Fokus auf die Rutenbiegung legen. Kräftig werfen und abgestimmte Rute/Leine durch Messung vorausgesetzt. Die Rute muss richtig krumm werden, mindestens so krumm wie bei der Messung auf 15 Grad.
Die Rutenladung, über die wir immer sprechen und auch verstehen wie wichtig die ist (sonst können wir uns die ganze Messerei sparen), erkennt man an der Biegung und es macht einen großen Unterschied ob Ruten nur geschoben werden oder geschoben und gedreht.
Und wie gesagt, die Profis nutzen die Biegung perfekt aus, weil so die Energie die der Werfer aufbringt am besten in Weite umgesetzt wird. Das ist messbar! Und sie achten auf jedes Detail des Wurfes und optimieren das um diese Biegung zu erreichen. Und eines ist die Handgelenksrotation im richtigen Moment. Und warum soll ich als Ottonormalwerfer das nicht nutzen und damit auf allen Distanzen mit weniger Krafteinsatz werfen?
Ich arbeite an genau diesem Punkt im Moment im Werfen meiner ZH mit den Langleinen. Ich vergurke den Einsatz meines Vorschwunges im Wechsel von Rückschwung auf Vorschwung. Die Weiten sind schon groß, aber das liegt nur an den hohen WG. Die Folge von meinem ungelenken Vorschwungsansatz ist die schwache Biegung der Rute, weil ich sie nicht richtig rotiere! Ich kann meine ganzen SOR Träume beerdigen, wenn ich das nicht verbessere, weil ich dann auf zu geringen Weiten stagnieren werde. Und es zeigt, dass ich meine aufgebrachte Energie sinnlos verpulvere, sei es im Wettkampf oder im echten Werfen zum Fisch, weil ich die Rute nicht richtig biege.
LG,
Frank
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09.01.2024 09:51 |
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miso
User
Dabei seit: 20.01.2021
Beiträge: 914
Herkunft: Wilder Süden
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Zitat: |
Original von Wolfgang-K
Zitat: |
wenn Du die Rute wirklich so wirfst, biegt die sich kaum... |
@Michael, warum sollte sich die Rute nicht laden, völlig egal ob ich die Schnur über einen Halbkreis oder auf einer Ebene nach vorne hohle laden wird sie sich auf alle fälle.
...
Gruß Wolfgang |
Hatte ich nie behauptet
__________________ "Schützt die Würmer, fischt mit der Fliege"
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09.01.2024 11:13 |
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Reinhard 02
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Dabei seit: 25.12.2010
Beiträge: 3.182
Herkunft: BaWü, Heidelberg
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Zitat: |
Original von fly fish one
Wer auch immer das nächste Mal Filmaufnahmen von seinen Würfen macht, soll bitte mal den Fokus auf die Rutenbiegung legen. Kräftig werfen und abgestimmte Rute/Leine durch Messung vorausgesetzt. Die Rute muss richtig krumm werden, mindestens so krumm wie bei der Messung auf 15 Grad.
Die Rutenladung, über die wir immer sprechen und auch verstehen wie wichtig die ist (sonst können wir uns die ganze Messerei sparen), erkennt man an der Biegung und es macht einen großen Unterschied ob Ruten nur geschoben werden oder geschoben und gedreht.
Eine große Rutenbiegung ist NICHT prinzipiell wichtig für den Wurf. Die Rutenbiegung/ - ladung macht den Wurf vielleicht bequemer, aber nicht schneller.
Würde man nur mit der Rute werfen (ohne Schnurhand), wäre man auf die Rückstellgeschwindigkeit der Rute angewiesen. Und erfahrungsgemäß werfen langsame Ruten weniger schnell.
Warum? Weil plötzlich mein DZ auch langsamer wird? Glaube ich nicht.
Wenn man dann die langsame Rute aber weniger belastet - zu weniger Biegung zwingt durch Schnurgewicht und Rutenhandführung - kann man mit der trotz ihrer Langsamkeit relativ schnell werfen.
Daher: Eine starke Biegung/Ladung der Rute ist nicht notwendig, um schnell und weit zu werfen. Darauf beruht ja auch das Konzept der Weitwurfruten, die alle unterklassifiziert sind, dadurch mit dem verwendeten Schnurgewicht weniger gebogen werden und sich ergo schneller wieder entladen. Die engsten und schnellsten Schlaufen bekomme ich, wenn ich eine DT 4 mit der 9er TCX werfe.
Und wie gesagt, die Profis nutzen die Biegung perfekt aus, weil so die Energie die der Werfer aufbringt am besten in Weite umgesetzt wird. Das ist messbar! Und sie achten auf jedes Detail des Wurfes und optimieren das um diese Biegung zu erreichen. Und eines ist die Handgelenksrotation im richtigen Moment. Und warum soll ich als Ottonormalwerfer das nicht nutzen und damit auf allen Distanzen mit weniger Krafteinsatz werfen?
e.
LG,
Frank |
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09.01.2024 13:17 |
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@Wolfgang: Wäre astrein und würde mich sehr freuen!
@Reinhard: Ich antworte später!
LG,
Frank
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09.01.2024 20:30 |
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Ich möchte euch gerne eine Mail zur Verfügung stellen, die mein Coach mir schrieb zu diesem Thema und mir freundlicher Weise die Zustimmung gab, es hier als Zitat in ungekürzter und vollständiger Version zu posten! Solche Themen wie hier verfolgt er logischer Weise mit Interesse.
Er schrub:
>>>
Moin,
ich habe mal nach Videos gesucht wegen der Diskussionen über Tailing Loops und dem Schwipp, Zwick oder Power Snap oder wie der finale Wurfimpuls sonst noch genannt wird.
Tight Loop Casting
Tailing Loops
Advanced Fly Casting Techniques
Fly Casting Principles
Eigentlich gibt es gar keinen Fliegenwurf ohne 'einen' in die Rute eingeleiteten Drehimpuls, mit 'steifem' oder fixiertem Handgelenk machen es die weniger Ausgefuchsten, Topwerfer pushen fast alle mit Handgelenkbewegung. Mit geringen deutlich untergewichtigen Leinenlängen und Schnurbeschleunigung mittels der Rutenspitze ist diese Impulseingabe aus dem Handgelenk das Mittel der Wahl für enge Schnurschlaufen.
Ich würde die Diskutanten gern einmal werfen sehen und dann darüber diskutieren, aber so oder so, ich bleibe unbelehrbar > Handgelenkseinsatz
Gruß
Klaus
<<<<
Der letzte Link verweist ins Meerforellenforum wo Klaus einen Faden eröffnet hatte und wir schon diskutierten.
LG,
Frank
Nachtrag: Thomas E. aus dem FFF und Mitveranstalter der Hambuger Werfertage stellte mir noch einen Link zu Roman Moser zur Verfügung. Bei seinem Kursprogramm ist bei den "Advanced" Kursen ein Thema dabei das nennt er "Turn-Over-Kick"
Roman Moser Advanced
Damit haben wir mal grundsätzlich eine nette "Latte" von Kollegen zusammen, die ich als sehr versierte Werfer betrachte und allesamt so werfen. Es unterstreicht deutlich, dass wir hier weit jenseits irgend welcher Wurffehler sind!! Die Jungs verstehen ihr Handwerk aus dem "FF" ! :-)
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Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von fly fish one: 14.01.2024 18:07.
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14.01.2024 11:06 |
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Jetzt möchte ich mich endlich Reinhards Beitrag widmen und sehr gerne darauf antworten.
Ich rekapituliere die Kernfrage: Brauche ich die Rutenbiegung zum Weitwerfen (werfen) überhaupt?
Und weiter: Einige der Pros werfen mit sehr festen Ruten, vermutlich Blanks mit WG die weit über den WG der Leinen stehen - so Reinhards Aussage.
Zu der "Härte" von Blanks ein Gedankenexperiment zu dem mich auch mein Coach anregte:
Ein Ball wird der Reihe nach auf Federn immer aus der selben Höhe fallen gelassen, die Federn unterscheiden sich nur in der Federhärte (korrekt Federkonstante).
Welche Feder katapultiert den Ball auf die größte Höhe?? Antwort: Keine! Denn alle Federn federn den Ball auf die gleiche Höhe zurück! Im ersten Impuls zuckt einem immer die Feder mit der größten Federhärte durch den Kopf, aber das ist falsch, ähnlich der Rutenlängen und Wurfweiten, zaubert unsere Natur nicht plötzlich Energie daher!!
Warum ist die Rutenbiegung so überaus wichtig, obwohl sie nach den Untersuchungen von Tobias Hinzmann nur zu 20 Prozent der Wurfweite beitragen? Ich mein, erstmal sind 20 Prozent kein Pappenstiel, 20 Prozent Rendite auf Investitionen ein als sehr hoch zu betrachtender Gewinn (oft nicht als seriös zu betrachten, aber ein ganz anderes Thema), auf 20 Meter Wurfweite 4 Meter Unterschied - alles keine Kleinigkeiten in meinen Augen.
Für mich wichtig als Werfer ist die Hilfestellung, die ich über den sich biegenden Blank bekomme meine aufgebrachte Energie ideal umzusetzen und vor allen den ganzen Wurf zu koordinieren. Auch indirekt, bei den 80 Prozent die ich als Werfer einen Weitenanteil habe, hilft mir der Blank durch die Biegung meine Energie zu verteilen und zwar mit möglichst wenig Verlusten (die Physiker kennen keine Energieverluste, nur Umwandlung, die aber nicht mehr zur "Weite" zur Verfügung steht.)!
Der Nachweis des Einflusses der Rutenbiegung lässt sich ganz einfach nachweisen, indem man einfach mal dies überaus brutale Maßband auf die Wiese legt, bei ZH im Wasser sich Marken auf die Leine macht, seine Würfe experimentell wandelt und die Wurfweiten danach bemisst.
Ich habe es im ZH Werfen ohne Leinenmarken schon 2019 so erfahren! Immer wenn ich mich an die Ansagen meines Coaches hielt, es mehr schaffte die Rute zu biegen, landete meine Fliege etliche Meter weiter entfernt. Im EH Werfen erfahre ich es genau so!
Der fatale Trugschluss der "nur" mehr oder weniger EH werfenden Kollegen, ist, dass die Fliegen trotzdem fliegen, die Wurfweiten nicht so einbrechen, weil ich notfalls wedelnd wie ein Weltmeister Geschwindigkeit in die Leine bekomme! Mit einem ZH der nicht gebogen wird, in einem Rück- und Vorschwung, erreicht man nur jämmerliche Wurfweiten! Wo wieder ein gewisser Prozentsatz Kollegen meint: Ich fange meine Lachse vor den Füßen! Versucht einfach mal, die EH Werfer, ca. 15 Meter Leine, eine Rio Gold z.B., in dieser Länge vom Wasser abzuheben und in 1 Vorschwung wieder auszuwerfen! Da kann man typischer Weise alles in der Pfeife rauchen was einem mal "Jemand" versucht hat beizubringen!! Es fängt mit dem Zug der Schnurhand an um dies Miestvieh überhaupt aus dem Wasser zu bekommen usw. Ich kenne Kollegen die sowas können, aber die Diskussion über fixe Handgelenke ist auf diesem Hintergrund... und die Jungs die ich kenne werfen keine "Wurffehler"!!
Und grundsätzlich, ich schrub schon mal, müsste man die Blanks der Caster im 5er Wettkampf mal durchmessen! Ich wage eine Prophezeiung: Wenn die vorgeschriebene 5er SA Comp Leine bei voller Länge des Kopfes ca. 20 Gramm hat, landen die 3,75 Grad Messwerte der Blanks dort! Wenn von den Jungs noch so Strategen wie Rajeff und Arden (ich liebe sie alle Beide, der Eine sieht aus wie ein harmloser etwas "möppeliger Renter" (Rajeff) und der Andere momentan wie ein "langhaariger Bombenleger" (Arden - mein Spitzname für ihn "Paule")). Die verlängern die SA vermutlich noch in die RL hinein, die Blanks die man messen würde, so meine Sicht, respektieren dies zusätzlich Gewicht der RL und die 3,75 Grad Gewichte würden sich wiederfinden!
Nicht auf den Jota
, aber nicht weit davon! Und wenn es doch leicht abweicht, bleiben immer noch die Gedanken von Charlie und Konsorten und es ist bis heute das Beste und Einzige was wir haben. Und auch, um Reinhards Gedanken einzuschließen, die Wettkämpfer kommen nicht daran vorbei. Vermutlich weiß es nicht jeder, aber über Versuche in der Weite, und davon ist bei den KollegInnen auszugehen, jeder sein Optimum findet. Wenn Klausens und ich bei der WM auftauchen würden, mit einem coolen Messstand, alle Ruten durchmessend, würdem vermutlich viele Kulleraugen bekommen weil die WG der Blanks als Messwert sehr ähnlich wären - dem 3,75 Grad Messwert in irgend einer Form gleichend! Und es ist davon auszugehen, dass auch KollegInnen, wie der Bayer sagt, nicht auf der Brennsuppe daher schwimmen und in der Lage vor dem Werfen ein paar physikalische Basics zu rekapitulieren - sprich vorher messen bevor sie werfen!! Nicht alle, aber einige sicher.
Und zwar, um auf den allerwichtigsten Punkt, den Grund unsere Diskussion, den Grund unserer ganzen Vermesserei, die Biegung des Blanks als Schlüsselelement des Wurfes, zurück zu kommen. Es bedarf zweierlei: Das richtige WG (über unsere Messungen und da sind wir so unglaublich viel weiter als eine riesige Masse an KollegInnen) UND den Werfer den Blank zu biegen!
LG,
Frank
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14.01.2024 19:41 |
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Reinhard 02
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Dabei seit: 25.12.2010
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Zitat: |
Original von fly fish one
Jetzt möchte ich mich endlich Reinhards Beitrag widmen und sehr gerne darauf antworten.
Ich rekapituliere die Kernfrage: Brauche ich die Rutenbiegung zum Weitwerfen (werfen) überhaupt?
Und weiter: Einige der Pros werfen mit sehr festen Ruten, vermutlich Blanks mit WG die weit über den WG der Leinen stehen - so Reinhards Aussage.
Zu der "Härte" von Blanks ein Gedankenexperiment zu dem mich auch mein Coach anregte:
Ein Ball wird der Reihe nach auf Federn immer aus der selben Höhe fallen gelassen, die Federn unterscheiden sich nur in der Federhärte (korrekt Federkonstante).
Welche Feder katapultiert den Ball auf die größte Höhe?? Antwort: Keine! Denn alle Federn federn den Ball auf die gleiche Höhe zurück! Im ersten Impuls zuckt einem immer die Feder mit der größten Federhärte durch den Kopf, aber das ist falsch, ähnlich der Rutenlängen und Wurfweiten, zaubert unsere Natur nicht plötzlich Energie daher!!
LG,
Frank |
Das ist ein tolles Beispiel für meine Behautptung: Das wir NICHT eine große/max. Rutenbiegung brauchen - wie du gerne behauptest-, um weit zu werfen. ( Ich habe nie gesagt, dass man KEINE Rutenbiegung bräuchte! Doch, eine gewisse Rutenbiegung ist sehr hilfreich)
Sondern das sich die Rute nur dem Schnurgewicht entsprechend biegen muss.
Denn deine Federn ( alle Federn gleich lang, aber unterschiedliche Härte) verhalten sich genau entsprechend: Die harte Feder wird sich bei gleichem Input weniger verbiegen als die weiche - und trotzdem erreicht der Ball deiner Aussage nach mit der harten Feder die gleiche Höhe.
( Wobei ich jetzt einfach mal davon ausgehe, dass deine Behauptung bez. gleicher Flughöhe korrekt ist)
Prinzipiell muss man natürlich zwischen 1-Hand- und 2-Handwerfen unterscheiden.
Beim 2-Handwerfen spielt die Ladung der Rute eine viel größere Rolle ( vor allem beim Wasserwurf), da der wichtige Beschleunigungsimpuls des DZs fehlt.
Und deine ewig falsche Mutmassung/Prophezeihung, dass die Ruten der ED 5 Werfer wahrscheinlich alle den gleichen Vermessungswert hätten - schnelle 6er bis zur 10er Helios - wird durch dauernde Wiederholung auch nicht wahrer.
Reinhard
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15.01.2024 11:35 |
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Lieber Reinhard,
Deine Schlussfolgerung aus dem Beispiel mit den Bällen/Federn ist falsch. Es gibt eine Federkonstante-Ballgewichts-Kombination, da springt der Ball am höchsten! Ist eigentlich ganz logisch. Analog unserer Ruten!
Und man muss es auch zulassen wollen, wenn ich an Deine eigenen sehr speziellen Messverfahren denke. Rutenlabel sind so unglaublich "schräg" und sollten nicht Grundlage unserer Diskussion sein, sondern Messwerte. Und ja, da ich die nicht kenne, ist unsere Diskussion eigentlich sinnlos! Nur so rein logisch, technisch, bin ich der Meinung, dass wir durchaus eine Korrelation (und Standard Abweichung und diesen ganzen statistischen Kram mit dem man seriös nachweisen kann, dass es einen Zusammenhang gibt) zwischen den Rutenmesswerten der Profis (wenn sie erfasst wären) und den tatsächlichen Gewichten der Leinen finden würden.
Du "glaubst" ja grundsätzlich nicht daran, aber warum sollte ich von meinem (bescheidenen) Erfahrungen nicht auf die Profis schließen, warum sollten die plötzlich unter ganz anderen Gesetzmäßigkeiten werfen? Tut mir leid Reinhard, da sind wir beide dann am Ende der Diskussion.
LG,
Frank
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15.01.2024 12:30 |
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Jeronimo66
Moderator
Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 1.905
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Moin,
ich halte mich aus dieser Diskussion lieber raus. Traue mir auch nicht zu hier eine wirklich fundierten Beitrag zu der idaltypischen Technik beim Fliegenwurf zu geben. Theoetisch sollte es ja eine geben, soweit man dabei ein gewisses Maß an Individualität sowohl beim Werfer als auch beim Gerät einbezieht. Auch über die genauen physikalischen Eigenschaften einer Fliegenrute kann ich nicht viel sagen, außer dass es einen Unterschied macht welche Aktion eine Rute hat und wie stark das Gewicht der Schnur, die Bewegungsgeschwindigkeit und die Schnurhand auf die Rutenbiegung einwirken. Diese Rutenbiegung hat wiederum einen Einfluss auf die idaltypische Bewegung.
Ach ja, was ist eigentlich der idaltypische Wurf? Der weiteste, der präziseste, der effektivste,... Wurf?
Egal, wurde ja alles schon irgenwie hier gesagt. Und das es beim Fischen noch auf viel mehr ankommt auch.
Hier ist mal eine Video welches vor kurzem im Nachbarforum gepostet wurde.
Ich finde es ausgesprochen interessant, vor allem was die "Techniken" angeht. Ich habe es mir schon mehrfach angesehen und diesmal habe ich besonders auf Rutenbiegung und den Schwipp geachtet.
Mir stellt sich auch die Frage, ob die "Sportwissenschaft" beim Fliegenwurf schon so weit ist wie in den prestige- und penunzenträchtigen Sportarten, die man im Fernsehen sieht. Aber auch da war/ist ja immer wieder mal Bewegung. Bekanntes und besonders krasses Beispiel ist die Technikveränderung vom Straddle zum Fosbury Flop. Die ist erst gut 50 Jahre her und beim Hochsprung gab es immer nur den Menschen und ein genormtes Hindernis. Da ist keine Fliegenrute in der Gleichung und die Bewältigung unterschiedlicher Aufgaben auch nicht. Vielleicht ist das Ganze auch zu komlex um nur eine Lösung zu haben.
Gruß
Carsten
P.S.: Zur Zeit leuchtet mir der Schwipp aber durchaus ein. Und irgendwo muss man ja anfangen, wenn man seine Wurftechnik verbessern will.
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15.01.2024 16:35 |
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Wolfgang-K
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Komplex ohne Ende, das kann man sehr schön sehen in diesen Beiträgen.
Was ich jedoch etwas schade find das niemand etwas davon hat , der Anfänger begreift es nicht, der fortgeschrittene kann es meistens ohne Hilfe nicht umsetzen.
Deshalb war es im Ursprung von mir so gedacht Beiträge zu verfassen die jedem etwas bringt, frei nach dem Motto Uih… das habe ich noch nicht Gewusst, das wäre wesentlich evinzierter, deshalb habe ich auch um etwas Geduld gebeten bis neue Videos zur Verfügung stehen und wir dann ganz konkret Verbesserungs Vorschläge erarbeiten könnten.
Nun noch mal zu schwipp,schwapp, und Rutenbiegung.
Wir nehmen drei Sportbögen, einen Pfeil mit 80 cm, ziehen beim ersten Bogen voll durch (80 cm) der Pfeil fliegt gerade mal 15 Meter sauber, nun mit dem Zweiten Bogen wieder das gleiche , aber der Pfeil fliegt 50 Meter, nun nehmen wir den Dritten Bogen, der fliegt 90 Meter.
Was ist passiert??, da doch alle den gleichen Pfeil hatten und alle über die gleiche länge ausgezogen wurden, ganz einfach, der erste war ein Jugend Bogen mit 15 Pfund, der Zweite ein Damen mit 25 Pfund, der Dritte ein Herren mit 60 Pfund.
Also kommt es nicht auf die Biegung an sondern rein nur die Energie die dahintersteckt. Ob der Pfeil( Rute-Leine) nun sauber oder unsauber fliegt, obliegt jetzt den Feinheiten.( Feintuning)
So sehe ich es Zumindest.
Gruß Wolfgang
__________________ Wolfgang
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16.01.2024 00:33 |
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Hi,
ich finde, viel besser wäre das Thema in den einschlägigen Foren aufgehoben, die sich mit irgend einer Form des Fliegenfischens beschäftigen. Denn es ist schon richtig, dass hier im Rutenbauforum, durch die immer mehr werdenden Beiträge das Fliegenfischen betreffend, die nicht wirklich einen direkten Bezug zum Rutenbau haben, das Forum immer mehr zu einem Fliegenfischerforum wird.
Leider geraten die rutenbauenden Spinnfischer, damit ein Stück weit ins Hintertreffen, voll schade.
Selbst die Vermessthemen, die ich selbst ein Stück weit mit betrieben habe, finde ich tendenziell schon sehr Fliegenfischerforumsmäßig ( was ein Wort
) Auch wenn sich für mich als Rutenbauer noch einen direkten Bezug zum Thema Rutenbau haben, denn aufgrund der ersten Vermessung entscheide ich ein gutes Stück weit den Aufbau meiner Handmade. Dieser Bezug zum Rutenbau, steht dann aber auch dabei.
Aber hier und auch in anderen Beiträgen finde ich den direkten Bezug zum Rutenbau irgendwie nicht, in keinem Beitrag lässt sich für mich der direkte Bezug zu einer selbst gebauten Rute erkennen.
just my 2 cents
__________________ Sie sollten nicht alles glauben, was Sie denken.
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16.01.2024 04:16 |
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