Jeronimo66
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Moin,
mindestens in diesem Faden (Elnetti Stratocaster GTX #14) und diesem (Spinnrute vermessen) habe ich mal meinen Senf dazu gegeben.
Für mich sind die Ergebnisse bei Spinnruten nach wie vor ein guter Anhaltswert.
Kommt aber immer auch ein wenig darauf an, wie robust ein Blank gebaut ist. Und immer auch auf den Werfer. (Anekdote: Ich habe mal zwei zweiteilige Hochleistungs-Brandungsruten mit 300g Wurfgewicht verkauft. Brauchte 250g um die überhaupt halbwegs aufzuladen. Der Käufer warf bei Wettbewerben. Für ihn schaffen die nicht mehr als 150g, darüber knacken sie.) Und auf das was dranhängt (Weitwurfblinker belastet mehr als Gummifisch).
Hier die Kernaussage, wie ich es heute sehe. Unterscheidet sich hoffentlich nicht deutlich. Ansonsten: "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?"
Nach meiner Erfahrung liegt der Wurfgewichtsrechner von T.M. nicht schlecht. Der bestimmt das WG nach folgender Formel:
Unteres WG: 3,75° Gewicht/Powerfaktor mal 1,2
Oberes WG: 15° Gewicht/Powerfaktor mal 0,8
Wie T.M. genau zu dieser Formel gekommen ist? Der Rechner ist auch nur noch über seine Akademie zu erhalten.
Für mich als Durchschnittswerfer, der nicht zu Gewalt- oder Peitschenwürfen neigt, passt es bei mehreren Ruten (bis etwa 60g vermessenem WG) aber recht gut. Wenn ich voll durchziehen möchte, dann würde ich vom oberen Wert aber 20% abziehen. Also bei einer Bei schwereren Ruten (z.B. bei vermessenen 30-90g) tendiere ich dann eher dazu die Mitte der Ergebniswerte als Obergrenze zu sehen.
Ist nur eine ganz grobe Richtline für mich und ich habe da nicht weiter drüber nachgedacht, da es bisher für mich passt und ich mich eh dann rantaste. Grundsätzich müsste es, bei gleicher Bauweise der Blanks, einen fließende Verschiebung dieser Werte geben. (Wenn meine Erfahrungen denn übertragbar wären.)
Ich denke es könnte etwas mit nicht linearen Kräftesteigerungen bei höheren Gewichten zu tun haben. Das Fass bleibt bei mir aber erstmal zu.
Oder ich bin bei hohen Wurfgewichten einfach nu ängstlicher! Kann auch sein.
Gruß
Carsten
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04.09.2025 11:46 |
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Tölkie
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Hi Herwig
FA sagt, dass die Methode nicht geeignet ist. Ich kenne Vermessungen von Theo M. nach Blankumbauten mit ST…. das er das selbst glaubt ist mir ein Rätsel.
Daher nutze ich als Anhaltspunkt lieber die 90C Methode unter Berücksichtigung von Taper, Aktion und Blankparamter.
Liebe Grüsse Bernd
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04.09.2025 12:13 |
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Hi,
es gibt im Internet einsehbare Datentabellen, die ERN auch für eine ganze Reihe von Spinnruten abbilden. Allerdings nur als Mittel zum Vergleich, soweit ich weiß kann man da keine direkten Wurfgewichte ableiten. Villeicht kann man da was interpretieren ?
Die 90C Methode würde mich interessieren, vielleicht kenne ich das unter anderem Namen. Wo finde ich eine Erklärung?
__________________ Sie sollten nicht alles glauben, was Sie denken.
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04.09.2025 12:29 |
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Tölkie
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Zitat: |
Original von habitealemagne
Hi,
es gibt im Internet einsehbare Datentabellen, die ERN auch für eine ganze Reihe von Spinnruten abbilden. Allerdings nur als Mittel zum Vergleich, soweit ich weiß kann man da keine direkten Wurfgewichte ableiten. Villeicht kann man da was interpretieren ?
Die 90C Methode würde mich interessieren, vielleicht kenne ich das unter anderem Namen. Wo finde ich eine Erklärung? |
http://www.angeln-alex.de/html/body_testkurve.html
Schau mal, kennst du bestimmt aus dem Karpfenbereich … funktioniert perfekt mit Blanks ala Blaas, bei Noctiss, die sehr steil getapert ist, da muss man etwas die Aktion mit berechnen.
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04.09.2025 14:19 |
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Jeronimo66
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Moin,
der Wurfgewichtsrechner hat mit dem 3,75° und 15° Werten bei der Blaas F und bei der Blaas XF (beide 9#6" und 10-28g) ganz passable Werte ausgespuckt
Abzuglich der 20% landet die Blaas F oben bei 28g und die XF bei 34g. Das finde ich einen guten Anhaltswert bei den beiden Blanks. Besser als die Angabe auf der XF. Bernd, du hast ja die XF auch und bestimmt auch eine F, was sagt da den deine bevorzugte Methode.
Dass die XF 30 Gramm schafft wissen wir ja und bei einem Gummifisch schafft sie bei mir auch mehr. Und die F ist definitiv schwächer! Die Methode bildet den Unterschied sehr gut ab.
Gruß
Carsten
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04.09.2025 14:51 |
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Tölkie
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Zitat: |
Original von hjb66
Für eine Kraag XF 8,6 ft 37gr liefert der Rechner ein Wg von 18-58,1 gr was meines Erachtens absolut lächerlich ist,da es ja angeblich das Optimale Wg sein soll.(es steht ja nichts von abzügl.20% dabei darum gehts ja) und es gibt da Spezialisten für die ist dieses Messverfahren der heilige Gral.Hab da einen der mir erzählt ich hätte keine Ahnung vom vermessen und der Blank würde sich mit 50gr Köpfen + Gummi Top fischen lassen.Daß kommt davon
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Und dann stehen sie da mit mehreren Teilen und sagen, ich habe nix gemacht … ist ganz von alleine passiert
.
Benannter Kollege hat einem Freund einen ST eingebaut, die Rute hatte vorher ein WG bis 30gr lt. Labelung, was auch real erschien, mit ST und neuer Vermessung bis fast 60gr.
Nun kennen wir ja das Thema bezüglich WG und fischbares Ködergewicht. Möglicherweise berücksichtigen die Leute das zu wenig. Das ist ja bei einer Spinnrute ein himmelweiter Unterschied, ob ich einen 25gr JH + 4inch Gummi dran mache oder ein 30gr schweren voluminösen Wobbler.
Der Kraag XF sollte niemals mit einem so hohen Ködergewicht gefischt werden
, sag denen, du hast Plan
.
Liebe Grüsse Bernd
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05.09.2025 09:09 |
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Jeronimo66
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Moin,
ja, so ist das mit den Vermessungen. 100% gibt es nicht. Ich habe ja schon sehr viele Ruten vermessen, hauptsächlich aber Fliegenruten für die die Vermessungsmethode ja ursprünglich gedacht ist. Und die Angaben dieser Ruten dann auch durch Werfen verifiziert. Auch da ist der 3,75° Wert für mich nicht die Bibel, gibt aber einen guten Anhaltswert. Nach meiner Erfahrung verschiebt sich dieser Wert aber bei sehr schnellen Aktionen nach oben, und bei sehr langsamen nach unten. Sehr schwere Fliegenrutenblanks (#14) werfen als Spinnrute auch nicht mehr als 30g Blinker und ein paar Gramm mehr mit Gummifisch (beschleunigt langsamer?). Bei den dünneren Sinkschnüren verschiebt sich das Gewicht auch etwas nach unten. Die Schwimmschnur mit dem höheren Luftwiderstand ist das Maß, auf das die Methode zugeschnitten ist.
Übertragen auf Spinnruten scheint mir das auch Sinn zu machen. Köder die einen recht großen Luftwiderstand haben, dürfen denn ein wenig schwerer sein. Ein Weitwurfblinker entspricht da mehr einer sehr dünnen Sinkschnur, und da würde ich bei Fliegenruten immer erstmal ein etwas geringeres Gewicht nehmen als vermessen. (Wenn ich denn die große Auswahl an Sinkschnüren hätte.)
Aber Spinnruten sind schon etwas deutlich anderes. Das Spektrum der Wurfgewichte ist größer und der Einsatzbereich viel umfänglicher. Spinnruten werden viel kraftvoller beschleunigt und auch der Unterschied zwischen den Werfern ist größer würde ich meinen. Auch das sollte man bedenken!
Und über ein geeignetes Gewicht für einen bestimmten Köder und seine optimale Führung sagt die Vermessung schon mal gar nichts aus. Die TLT Technik beim Fliegenfischen wird ja auch mit zwei Klassen leichteren Schnüren gefischt oder bei Wasserwürfen darf das Schnurgewicht auch gerne etwas höher sein. Alles Dinge zu denen eine Vermessung überhaupt nichts sagt.
Beim Gummifischangeln muss man ja auch gerade die Aktion und Rückstellung der Spitze beachten. Und ein kräftiges Rückgrat für den Anschlag macht auch viel Sinn. Dinge bei denen die 15° Power Vermessung nur sehr eingeschränkt etwas aussagt, wenn nicht sogar ungenügend.
Meine 20% Abzug von dem was der Rechner ausspuckt sind mein grober Erfahrungswert von den Spinnruten die ich vermessen und getestet habe. Und ich bin ein moderater Werfer der die Rute gleichmäßig beschleunigt und nicht "brachial" wie andere! Meine Erfahrung da beruht auf etwa 10 Ruten die ich gebaut, vermessen und geworfen habe. 6 davon waren als Fliegenrutenblanks gedacht. Als Spinnfischer bin auch nicht besonders erfahren. Bei Mefo (Blinker) und Zander (Gummi) vielleicht etwas mehr.
Klar sollte aber sein, dass ein Solitip das Wurfgewicht einer Spinnrute in keiner Weise erhöht! Wenn jemand das behaupten würde redet er Blödsinn! Je nach ST wird die Spitze halt feiner oder stärker, das ist es im wesentlichen schon. Ob es pultrudierte Vollcarbonspitzen auch in hochwertigem Carbon oder anderer besonderer Fertigung gibt weiß ich nicht. So halte ich sie in der Rückstellung und Rückmeldung eher für unterlegen.
Einen Messwert von 18-58g würde ich für mich folgendermaßen interpretieren.
-20% etwas gerundet = WG von 20-45g. Da die Rute schon ein recht hohes vermessenes WG hat schaue ich mal auf die Mitte der gemessenen Werte, das sind ca. 35g.
Ich würde bei der Rute ein WG von 20-40g annehmen und es dann überprüfen, bevor ich einen Wert auf die Rute schreiben würde! Und den Oberen Bereich eher einem Köder wie einem Gummifisch als einem Weitwurfblinker zuschreiben. Und dann lasse ich mich beim Ausprobieren überraschen.
Und wie gesagt, ich bin beim Spinnfischen weit davon entfernt ein Experte zu sein.
Gruß
Carsten
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05.09.2025 13:22 |
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