Unterbau und Fusspedal für Wickelbank |
Timo Keil
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Dabei seit: 02.03.2008
Beiträge: 139
Herkunft: Hanau
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02.05.2010 16:30 |
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derextremexxl
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Dabei seit: 30.12.2007
Beiträge: 3.834
Herkunft: Reichelsheim/Odenwal
d Skype-Name: derextremexxl
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Ganz nettes Teil. Gerade bei längeren Wicklungen sicher sinnvoll. Da ich aber keine längeren Wicklungen ohne Unterbrechung durch Zierfäden mache ist ein Motor für mich beim Wickeln weniger hilfreich.
Aber im Stehen arbeiten - ne ne ne! Ohne mich
Grüße,
Alex
__________________ www.rutenschmied.de
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02.05.2010 17:33 |
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murmeli1965
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Dabei seit: 24.11.2008
Beiträge: 1.052
Herkunft: Erlensee
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Servus Timo,
was hat denn das Arbeiten im Stehen für Vorteile?
Da tun einem ja abends die Knochen weh, oder?
Das kann ich mir garnicht vorstellen, daß das bequem ist.
Gruß Oldi
__________________ Angeln ist ne Droge von der ich nicht los komme.
Rutenbau jetzt auch...
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02.05.2010 21:48 |
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AngelDet
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Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 3.148
Herkunft: Region Woodland
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Frage ich mich auch mit dem Stehen !?!?
ich sitze doch sozusagen als trainierter Gewohnheitstäter viel entspannter und länger.
Die Langstreben-Pedalkonstruktion auf Basis des Nähmschinenmotors und -pedals sieht auf jeden Fall richtig klasse und solide aus!
__________________

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02.05.2010 23:40 |
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Timo Keil
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Dabei seit: 02.03.2008
Beiträge: 139
Herkunft: Hanau
Themenstarter
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Jeder wie er es möchte - ich finde "im Stehen! eigentlich ganz ok........
Sicher ist dieses Set-Up nicht dafür gedacht, in stundenlanger Fleißarbeit
Webungen oder Keuzwicklungen zu machen. Dafür kommt der kleine Wrapper aus Holz auf den Tisch!
Die Motivation bei diesen Set-Up ist ganz klar das Machbar im Bezug auf die
Performance auszuloten. Darunter verstehe ich, möglichst schnell das bestmögliche Ergebnis (Wicklung!) herzustellen. Von den Rundenzeiten einer
Rutenbauerin in China bin ich wahrscheinlich noch weit entfernt - von der Qualität in einigen Fällen aber zu Glück auch.......
Eigentlich bräuchte ich diesen gewissen Aufwand den solch eine Maschiene samt dem ganzen Zubehör dedeutet nicht. Bei den paar Ruten im Jahr die ich baue würde es auch der aus Holz tun. Aber ich habe Spaß daran es auszureitzen!
Da ich hauptsächlich Karpfenruten baue - gebe ich mal eine als Beispiel.
Sagen wir 12'/6+1/40-12 doppelsteg /geteilter Duplon/einfarbig in D macht 16 Bindungen. Diese binde ich unter Wettkampfbedinungen in
15 Minuten. Und dieses ohne irgendwelche Lücken im Garn oder ungleich
langen Bindungen etc. Vielmehr sehr exakt und mit einer absolut homogenen Garnspannung über die Gesamte Länge der Wicklung.
Beim Einbinden eines einfachen Zierrandes bin ich noch sehr langsam -
+/- 45 Minuten. Das Einlegen des Zierfadens und der Wechsel auf das Hauptgarn dauern ca. doppelt solange wie die eigentliche Bindung welche
dann bei einem 40er Ringfuss pro Seite ca. 10-20 Sek. dauert.
Ich habe die Maschiene jetzt seit einigen Jahren in einigen Montage- varianten benutzt. Letztendlich ist dies die derzeitig Evolutionsstufe,
mit der ich jetzt gut kann. Ich habe garnicht vor an diesen Gerät abendelang an einer Rute zu wickeln. Ein Päarchen Karpfenruten in 1-2
Stunden und gut ist. Wobei ich auch schon stundenlang daran gearbeitet habe und das sehr angenehm. Ich bin durch die stehend Arbeitsweise wesentlich freier in meiner gesamten Motorik, wodurch meine Muskelnletztlich nicht zum Krampfen neigen (Nein, ich leide weder im Stehen noch im Sitzen unter Schmerzen).
Ein paar Punkte, welche ich für mich optimiert habe:
1. Vorarbeit
Es geht nichts ohne eine perfekte Vorbereitung der Rute(n).
Bei Karpenrutenpärchen sind alle Ringe genau gleich plaziert und
schön flach angeschliffen. Der "Buckel" des Fussrückens sollte noch
flacher abgeschliffen werden als beim Binden von Hand. Dadurch wird
erreicht, dass das Garn supersauber über den Fuss laufen kann.
Alle Ringefüsse schleife ich auf einem etwas umgebauten
Schleifbock an. Erst mit der groben Scheibe in Form, dann mit der feinen Scheibe glatt. Ring kurz mit Nobie abkleben und Mattschwarz aus der
Dose drauf. Ist nach ca. 5min trocken und von der Oberfläche so glatt wie
vor dem Schleifen. Hierdurch läßt sich der Ring später besser unter dem Garn verschieben und bei hellern Garnen schlagt das Silber der geschliffenen Oberfläche nicht durch. Die Anfangspositionen der Wicklungen lege ich dann mit einer Schieblehre fest, indem ich 2-3 Wicklungen 3mm Tape um den Blank lege. Gegen dies Wand wird die
Wicklung ausgerichtet und festgeschoben.
2. Garnführung
Hier habe ich schon einiges versucht. Man kennt es ja, von oben, von unten, mit Feden, mit Magneten, mit Fadenspannern ala Nähmaschie, mit fixer Öse und Rute hin und her schieben, mit einem verfahrbaren Thread-Carriage und mit der Serienteil der Renzetti. Funktioniert letztendlich alles gut. Habe ich alles abgeschafft.
Ich verwende nurnoch Bobbin Holders, wie man sie vom Fliegenbinden kennt.
Meine sind halt nur etwas größer für 100m oder 1oz. Spulen. Nichts führt
das Garn besser als meine eigene Hand. Über die Vorspannung des Bobbin Holders kann man sehr gleichmäßig die Garnspannung steuern. Das Garn trift hierbei in einer Geraden direkt von der Spule auf den Blank. Keinerlei Umlenkungen, die das Garn beschädigen oder anderseitig mechanisch belasten könnten.
Die Kombination aus konstanter Drehgeschwindigkeit des Motors gegen-
über des "3/4 Takt" bei der Handarbeit + die geschmeidige Zuführung des Garns mit exakt gleicher Spannung sorgen für ein absolut gleichmäßiges
Garnbild.
3. Hardware
Die Renzetti verfügt über ein zusätzliches Bett und eine dritte Auflage was
eine Gesamtlänge von 240cm ergibt. Das vorbereitete Rutenteil oder einteilige Rute wird einmalig eingespannt und mit den drei Auflagen abgestützt. Somit ist die Rute an vier Punkten abgestützt und läuft absolut
ruhig. Durch das lange Fusspedal kann ich aus jeder Position heraus sehr feinfühlig den Motor ansteuern.
so long,
TimoKeil
__________________

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11.05.2010 23:00 |
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BigPaco

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Beiträge: 3.051
Herkunft: Münsterland
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Hi Timo!
Lecker Architektur hast Du dir da hingebastelt. Ich glaube sofort, dass damit eine gute Performance machbar ist. Da häb isch nur eine Fräge...: Du beschreibst, dass du in D wickelst. Klappt dasselbe denn auch mit A?
Ich habe in D noch nicht gewickelt (mache per Hand in A auf meiner DIY-Wickelbank). Dabei bin ich ganz schön rum am Fadenschieben. Ich kann mir vorstellen, dass man D viel besser motorisiert "in einem Rutsch" wickeln kann. Also, würdest Du das auch in A damit hinkriegen?
Ich frage mich immer noch, ob ich meine neue (bald hier noch einzustellende) "High-End-Exorbitant-Superlativ-Non-Plus-Ultra-Style-Multiplex-Wickelbänk" nicht doch noch mit einem Motor und Gaspedal versehen soll?!?!
Ich will das entweder auch mit A damit machen können (weil ich meist Spinnruten baue) oder eben weiterhin "zu Fuß" wickeln.
Gruß
Rainer
PS: der nächste Auftrag steht bereits an, damit teste ich dann deinen neuen Lack
, merzi dafür nochmal!
PPS: Ebenfalls finde deine Hinweise über deinen Workflow für mich echt brauchbar!
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11.05.2010 23:57 |
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derextremexxl
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d Skype-Name: derextremexxl
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Servus Rainer
Grundsätzlich geht so etwas auch mit dem dünneren A Garn. Allerdings wird es etwas schwieriger. Du musst mehr aufpassen, dass du nicht überwickelst. Beim dickeren D Garn kann man etwas Zug "nach hinten geben" um das Garn schön eng zu legen. Ist das Garn dünner hüpft es auch mal schnell über - ist aber wohl Übungssache. Aber Garnstärke D lässt sich bei gleicher Drehgeschwindigkeit des Blanks viel schneller wickeln.
Grüße,
Alex
__________________ www.rutenschmied.de
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12.05.2010 01:00 |
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OnTheMove
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Dabei seit: 29.05.2009
Beiträge: 1.817
Herkunft: Darmstadt
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Wenn ich in zukunft wieder mal eine Karpfenrute aufbauen würde, dann auch nur noch mit Garn der Stärke D. Ich saß erst gestern abend wieder an einer Karpfenrute und hab versucht einen 40er Ring mit Garn der Stärke A zu wickeln. Und es hat genervt! Ständig ist der Faden umgesprungen.
Bei ringen der Größe 25 war aber wieder alles Easy. 30 Geht auch noch. Dazu kammen noch erschwärte bedingungen durch den ungeschliffenen Blank.
grüße Markus
PS Ich hab mir mal die Illex Ashuras von zwei freunden angeguckt. Die sind auch alle mit Dickeren Fäden gebunden, Schätzungsweise der Stärke D. Mit den Dicken Ziersteifen hatte es aber auch schon was für sich.
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12.05.2010 09:12 |
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