G.Loomis als es noch Gary war |
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G.Loomis als es noch Gary war |
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Gary Loomis und als G.Loomis noch Gary war:
Ich stolpere schon seit Jahren immer wieder über den Namen, René hat es schon ein wenig in dem Faden Faden beleuchtet.
Hier ist eine Chronologie:
Loomis CV
Und Sexyloops mit einem Statement zu einer der letzten Ruten als Loomis noch Gary war:
Gary Loomis and one of his last designs
Ich finde sowas einfach nur schön, Kollegen die in der Vergangenheit schwelgen und ein Spotlight auf die alten Tage richten, alte Kataloge rauskramen, alte Ruten werfen, einordnen und in meine Augen nicht nur einfach verklärt. Die Szene damals war extrem in Bewegung, sehr kreative einzelne Köpfe folgten einer Idee und prägten ganze Zeiträume in verschiedenen achtbaren Firmen. Diese Ideen irrlichtern noch heute durch die Szene trotz modernster und wirklich unglaublicher Ruten, schlagen eine Bresche der Aufmerksamkeit auf Fakten die in meinen Augen nicht von der Hand zu weisen sind:
Alle unteren Klassen, also die ganzen Klassiker mit denen man am Forellenbach steht, ich würde sagen bis einschließlich #6 und Wurfweiten bis maximal 20 Meter vielleicht mal 25 Meter, ist die anschmiegsame Biegung dieser Blanks dermaßen wurfunterstützend, dass es mich sprachlos zurück lässt (Faktenlage sind 2 alte Sage Blanks, ein weiterer ist im Zulauf). Dabei präzise wie ein Stilett und ein Gewicht wie Federn. Glasruten aus der Zeit trafen offene Scheunentore, waren ätzend schwer. Gras war und ist, nun, darüber brauchen wir nicht reden, für Fans, aber im direkten Vergleich der Performance einfach nur lächerlich!
So schaue ich zurück und träume von Garry. Ich bin keine Sammler, sondern Fischer, aber es gibt Ikonen, da bleibt der Verstand und das Auge einfach hängen.
Vielleicht TBD mit alten Ruten, die ich auf jeden Fall, wie meine alten Sage gnadenlos strippen werde, weil ich natürlich was Design und Auswahl der Komponenten betrifft völlig andere Überzeugungen pflege wie die alten Recken!
LG,
Frank
__________________ Die Hölle von der Leine - SOR Competition Spey Casting
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von fly fish one: 27.10.2021 21:45.
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27.10.2021 21:28 |
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RE: G.Loomis als es noch Gary war |
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Nun Gary Loomis lebt, ist aber Bj. 42. Sein Lebenslauf ist recht interessant zu lesen. Hat früher Produktionsmaschinen für die Glasblankproduktion entworfen, die u.a. an Lamiglas verkauft wurden. Als 73 die erste Vollcarbonrute bei Fenwick produziert wurde, hat er bei Lamiglas (zu dem Zeitpunkt hieß die Firma noch anders) angeheuert und hat es nach wenigen Jahren geschafft, dass Lamiglas mehr Carbon rods verkauft hat, als Fenwick. Interessant ist, wie er sich das erste Carbonmaterial bei Boing besorgt hat um erste Corbonruten zu bauen um dann mit einem Flugzeugingenieur, zusammen richtig in die Produktion einzusteigen. Irgendwann hat er u.a. seine Firma, mit seinem Namen gegründet, die er viel später aufgrund einer Krebsprognose, mit einer kurzen Restzeitprognose, an Shimano verkauft hat. Blieb dort aber noch Jahre beschäftigt. Derzeit ist er u.a. auch Inhaber von Edge Rods und einer der Haupteigentümer von NFC. Als 2017 NFC Insolvenz angemeldet hat, hat Edge Rods alle beweglichen und auch die festen Wirtschaftsgüter, neben den Rechten die Brands zu führen, übernommen. Bzw. NFC hat als Schuldner all das an Edge Rods übertragen. NFC besteht als Firma jedoch weiter, die Ruten unter dem Brand NFC werden nun aber bei Edge Rods weiter produziert, bzw. zu einem großen Teil. Beide Firmen haben seit der ja "wirtschaftökonomischen Entscheidung" den selben CEO, Alex Maslov, der beide Firmen nach außen hin repräsentiert. Gary Loomis hat bis vor einiger Zeit u.a., auch das Heft für die Designs, von TFO in der Hand gehabt. Ob noch im Moment, weiß ich nicht genau, zuletzt las ich, dass er insgesamt weniger aktiv ist, wegen dem Alter.
Auch Steve Rajeff ist so ein Dinosaurier, der Rutenindustrie und einer der wichtigen Designer. Ich meine 14 Jahre jünger als G Loomis. Hier steht was über ihn. Hat u.a. einer Firma Winslow Manufacturing, zum Namen Sage mitverholfen.
Das sind so richtig alte Enthusiasten, die selbst gefischt haben und mit Intelligenz und Energie, von null an etwas aufgebaut habe.
In der Geschichte, solcher Personen zu lesen, finde ich interessant, da sie ja direkt mit der Entwicklungsgeschichte von Ruten zusammenhängt.
__________________ Sie sollten nicht alles glauben, was Sie denken.
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28.10.2021 04:43 |
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Reinhard 02
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Ja Frank, ein sehr guter Designer, von dem ich aktuell nur eine Loomis Rute habe, eine IMX 8,6´ "6er" real 5.
Sehr geschmeidig und rund die Aktion, nicht unbedingt ein Weitenjäger.
Habe mir gerade den 2. link durchgelsesen. Hochinteressant, wie Paul eine Rute testet und was sein "best test" ist.
Reinhard
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28.10.2021 12:49 |
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fly fish one
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Liebe Kollegen,
einen herzlichen Dank für die Beiträge!
Vielleicht können wir die ganzen "Altmöbel" verschiedener Marken mal bei einem Treffen zusammen schmeißen und im Werfen schwelgen! Wäre sicher ein grandioses Erlebnis.
Euer Frank
@Reinhard: Ja mein Lieber, der Paul-Test, im Endeffekt genau Dein Szenario! Und, es macht durchaus Sinn, neben all der Messerei so einen Härtetest zu führen, eben, weil nur in der Praxis des Wurfes die wahren Kräfte wirken, die kein Test richtig simulieren kann. Auch der statische Bruchtest nicht! Nur ist der leichter nachvollziehbar als einen Werfer zu finden, der dermaßen viel Leine in der Luft hält bis der Blank zerbröselt!
LG,
Frank
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28.10.2021 18:15 |
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ArminK
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Hallo in die Runde,
ich will die Rolle von Steve Rajeff doch noch mal besonders hervorheben. Er ist der Competition Caster der letzten Jahre bzw. Jahrzehnte. Er hat in allen Weitwurfdisziplinen und auch im Zielwerfen zahlreiche Titel gewonnen und besitzt ein enormes Können und Wissen bzgl. Wurftechnik. Dies bringt er in die Entwicklung der Ruten mit ein, was ja vielleicht nicht ganz unwichtig ist.
Ich habe auch schon Rutenbauer erlebt, die mir einen Vortrag über Blanktuning gehalten haben, die vom Fliegenwerfen überhaupt keine Ahnung hatten.
Gruß
Armin
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28.10.2021 19:09 |
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fly fish one
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Jawoll Armin, auf jeden Fall auch einer meiner Helden! Und ist in beiden Rollen, als Designer und Caster sehr erfolgreich und scheint ja wohl nach Gary bei Loomis gewirkt zu haben.
Das was uns vermutlich alle so beeindruckt ist die Lebensleistung dieser Menschen im Bereich Fliegenfischen. Ich wechsele so alle 10 Jahre mal meine Hobbies und vermutlich kommt dann in meinem Alter der Wettkampf in der Geriatriesprechstunde oder was weiß ich denn!
Aber diese Damen (Joan Wulf und April finde ich auch richtig cool obwohl sie nicht linkshand ZH werfen kann) und Herren (Recken) betreiben das sehr viel länger.
Wenn man die Videos so sieht, die so eingestellt werden von unseren Helden, dann sieht das oft so läppisch aus für Außenstehende. Reinhards Video im anderen Faden zu den Trout Distance Castern ist da ein Musterbeispiel. Wenn man die Bewegungen sieht, dann wirkt das lächerlich einfach! Aber, wenn man selber mal versucht 20 Meter und mehr Leine ohne Wiesenberührung in der Luft zu halten, dann noch schießen lassen und am Ende stehen für die Besten deutlich über 30 Meter als Wurfweite!! Dann erkennt man, wie schwierig das ist.
Ich habe eine 4er SA Trout "Alzheimer" mit 20 Meter Kopf, auf einer 4er 9' Winston (sehr weich) und immer wenn ich es mal schaffe das die Farbe vom Schusskopf zu Running die Farbe wechselt, zünde ich nachher eine Kerze an!
Das klappt aber nur wenn ich nicht bis zum Hintern im Wasser stehe. Dann ist bei 15 Metern Schluss!
Und ja mei, wenn man so die Bäche rauf und runter watet, da sieht man auch Menschen die länger FF sind als Joan Wulf und Steve Rajeff zusammen!
Aber so gruselig falsch werfen, dass ich in die andere Richtung wate!
Nein Quatsch, soll halt jeder werfen wie er lustig ist und Forellen fangen! Gefährlich wird es nur wenn solche Kollegen als Coach auftauchen.
LG,
Frank
Jetzt weiß ich wieder: SIE heißt Sharkwave und macht Musik auf den ersten 10 Metern ca.
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28.10.2021 19:49 |
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Reinhard 02
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Probiere die "Alzheimer" Schnur
doch mal auf einer schnelleren Rute, durchaus auch eine Klasse höher, vielleicht hast du dann eine Erleuchtung.
Einige Winston sind eher overrated als underrated. Habe selber eine Boron II.
Reinhard
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28.10.2021 20:13 |
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fly fish one
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Beiträge: 3.164
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Da ist was dran! Die Schlaufe ist auch unmöglich eng zu werfen und das liegt an der Winston. Aber der Vorteil ist, dass diese Kombi genau in Deinem Sinne für eine große Bandbreite sehr schön werfbar ist. Nur auf lange Distanzen, da liegst Du sicher richtig, bräuchte es eine andere Rute!
LG,
Frank
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28.10.2021 20:45 |
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ArminK
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Dabei seit: 04.03.2021
Beiträge: 254
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Hallo Frank,
ich bin ja noch nicht so lange beim Fliegenfischen, aber hatte in dieser Zeit das große Vergnügen mit wirklich großen Namen auf der Wiese gestanden zu haben. 2008 konnte ich Mel Krieger und Roberto Pragliola live bei Hamburg erleben. Steve Rajeff habe ich live 2013?? auf der EWF gesehen und er gab auf der Wurfwiese wertvolle Tipps. Neben dem großen Können hat mich auch seine Bescheidenheit beeindruckt.
Gruß
Armin
Die ZH Größen habe ich mal weggelassen.
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28.10.2021 20:52 |
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Hi,
Steve Rajeff hat sowohl als Designer unter Gary Loomis, als auch danach bei G Loomis gearbeitet. Zuletzt war er u.a. senior designer bei G. Loomis. Neben allen Lebensleistungen trainiert er auch Nachwuchs im Casten.
Ja Joan und Lee Wulff sind auch so Aushängeschilder und in der US scene, gibt es so Namen, die man vielleicht nur mal wahrnimmt, wenn man einen Nachruf im Flyfisherman liest oder was im www sucht.
__________________ Sie sollten nicht alles glauben, was Sie denken.
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29.10.2021 04:34 |
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