Overlap...mal wieder... |
christianxlaura
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22.07.2012 14:59 |
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sepp73
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RE: Overlap...mal wieder... |
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Servus!
Die meisten Blanks haben 2 Sprünge, manche mehr, manche weniger ausgeprägt. Das kommt einfach daher, dass die Blanks aus einer Prepreg (vorimprägniernes Kohlefasergewebe) genannten Matte gerollt werden, die zuvor auf ein bestimmtes, Mass zugeschnitten wird.
Beim Rollen überlappt sich natürlich an einer, oft eben auch an zwei Stellen das Material und dort wo dann dieses "mehr" an Material liegt, ist der daraus entstehende Blank einfach etwas stärker, bzw. er "springt".
Jetzt zu deiner Frage auf welcher Seite die Ringe anzubringen sind:
Im Fall einer BC-Rute, die du ja aufbauen willst, ist man ja i.d.R. darauf aus, den Blank möglichst spitzenbetont bzw. schnell zu haben.
Theoretisch würd ich also den stärkeren deiner 2 Springpunkte nehmen, und die Ringe genau entgegen diesem aufbauen. Ein abziehender Fisch muss damit die grösstmögliche Kraft aufwenden um den Blank zu biegen...
In der Praxis machts bei den meisten Blanks nicht viel aus ob sie nun exakt am Springer ausgerichtet sind oder nicht, es ist also eher eine Frage der "Ethik" ob man sichs antut. Ich für meinen Teil schaue erst mal ob der Blank gerade ist und baue die Rute lieber so dass eine evtl. krumme Spitze durch das Ringgewicht gerade ausgerichtet wird...
Gruss Sepp
__________________ Nach
kommt hoffentlich
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von sepp73: 23.07.2012 07:32.
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23.07.2012 07:31 |
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christianxlaura
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Dabei seit: 11.05.2011
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Themenstarter
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Hallo Sepp,
danke für Deine Antwort. Also wäre für Dich der "Springer" in meiner Grafik die Position A oder C?
Danke Christian
__________________ Gruß Christian
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23.07.2012 08:16 |
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sepp73
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Dabei seit: 30.03.2011
Beiträge: 5.734
Herkunft: Fridolfing/Bayern
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Es sind beide "Springer". Deiner Beschreibung nach gehe ich davon aus dass A der stärkere Sprung ist und auf den würde ich daher auch deinen Aufbau ausrichten...
Also Punkt A ermitteln und genau gegenüber die Ringe anbringen...
__________________ Nach
kommt hoffentlich
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23.07.2012 09:35 |
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Olaf Karsten
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Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 1.336
Herkunft: Berlin
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RE: Overlap...mal wieder... |
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Ich staune. Es ist Sommer
. Die gleiche Frage im Februar und um diese Zeite bräuchten wir schon einen Administrator im Thread.
Ich stell mich mal an zum Prügel abholen.
Meine Meinung zum Overlap. Damit kann man sich gut Wintertage im Forum um die Ohren schlagen. Sonst ist die Zeit dazu viel zu Schade. Das ist ein alter Mythos ohne jede praktische Relevanz. Es ist Glaube. Ich hab noch keine Zahlen, Tests oder was auch immer gesehen, die bestätigen, dass der Overlap eine praktische Relevanz hat. Erst recht auf den Gebieten wo das immer behauptet wird. Wurfweite, Wurfgenauigkeit - Kraft beim Drill uswusf. Aber wie das mit Glauben so ist, den widerlegt man auch nicht so leicht. Ich jedenfalls bin kein solch Virtuose und kann meine Ruten so fischen, dass nur eine Achse belastet wird, schon gar nicht, wenn auch noch ein Fisch dran hängt - was gelegentlich vorkommt.
Wenn Du Dich allerdings besser fühlst, nimm die Deiner Meinung nach stärkste Overlapachse und orientiere Dich beim Bau daran. Schadet ja auch nichts. Man bezeichnet die Aussenseite an den jeweiligen Widerstandsposition (bei Dir - A und B) den 'effective Spine' oder hier eben Overlap. Spine oben beim Fischen gibt mehr Power beim werfen, spine unten beim Fischen, gibt mehr Power beim Fischfight - wenn Du in der Praxis den Spine triffst.
Für den Bau ein Baitcasterrute würde ich mich lieber mit Beringungskonzepten als mit Overlap beschäftigen. (Spiralwrap zum Beispiel - findet sicher einiges dazu bei Google).
Die meisten Blanks haben eine leichte Biegung (und nein, das ist nicht der Overlap). Ich würde mich eher daran orientieren und die Ringe so anschrauben, dass Sie helfen diese Biegung etwas auszugleichen.
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23.07.2012 17:36 |
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laverda
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Dabei seit: 10.10.2009
Beiträge: 1.324
Herkunft: Linker Niederrhein
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RE: Overlap...mal wieder... |
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Zitat: |
Original von Olaf Karsten
.........
Ich stell mich mal an zum Prügel abholen.
Das ist ein alter Mythos ohne jede praktische Relevanz. Es ist Glaube. Ich hab noch keine Zahlen, Tests oder was auch immer gesehen, die bestätigen, dass der Overlap eine praktische Relevanz hat.
................ |
Hi Olaf,
wenn du schon um Prügel bettelst ............
Den Mythos kann man messetchnisch nachweisen, insofern ist nix mit Mythos.
Bei von mir vermessenen Blanks weist der Verlauf der Federkonstante (bei mir nur Fliegenruten) in Bereichen moderater Biegung (Wurfbiegung) bis zu über 5% Unterschied je nach Biege-Ebene, harte/weiche Biegeebene auf.
Wenn mögliche 5% Abweichung keine Relevanz haben, dann ist deine Aussage korrekt, ansonsten nicht.
Alles weitere lohnt nicht, wir sind mitten in der Saison und das Wasser wartet.
Gruß vom platten Niederrhein
__________________ Fliegenruten werfen Masse................nicht Klasse!!
http://www.flyran.de
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27.07.2012 10:51 |
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Reinhard 02
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Dabei seit: 25.12.2010
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Herkunft: BaWü, Heidelberg
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@ Olaf
@laverda:
Die 5% sind im Prüfstand messbar, aber was passiert, wenn ich zB. die Ringe einer Fliegenrute genau auf die härtere Seite baue?
Die harte Seite ist sehr instabiel und möchte immer seitlich wegkippen.
Beim Vorschwung einer Fliegenrute zeigen die Ringe im Idealfall genau in Wurfrichtung nach vorne/oben.
aber 1.: wer wirft so genau im Angelalltag, Stichwort verdrehen der Rute, Rolle nach außen?
2.: selbst wenn die unteren Ringe zum Handteil hin in die richtige Richtung zeigen, wird sich die Rutenspitze in sich verdrehen, da der blank ja gerne nach links oder rechts ausbrechen möchte, was wiederum bedeutet, dass ich letztendlich im oberen Bereich nicht die harte Seite nutze, sondern irgendwas Richtung Ruhepunkt.
Folgen können sein: sich lockernde Rutenteile, frühere Ermüdung des blanks wegen des In-sich-Verdrehens,- Unruhe in der Rute, - ungenaueres Werfen...??!!
Diesen Effekt des sich Verdrehens konnte ich schon bei einigen Ruten beobachten, die nicht im Ruhepunkt aufgebaut wurden, je länger und weicher die Rute desto extremer, je weiter die Ringe vom blank abstehen, desto stärker, zB.bei Matchruten konnte ich schon Verdrehungen von deutlich über 120° beim Auswurf sehen.
Oder auch feeder-Spitzen: Selbst Vollmaterial kann SP/RP aufweisen, sind die Ringe nicht im RP angewickelt, lockern und verdrehen sich solche Spitzen leichter-- eigene Erfahrung!
Wirkungsvoll nutzen lässt sich die härtere Seite nur, wenn die Ringe nach unten gerichtet sind, also beim Drillen oder beim Werfen einer baitcaster, da hier die Ringe nach unten "hängen".
Allerdings spielt beim Drillen wohl mehr das Handteil eine Rolle, als der Spitzenbereich, Drills, die sich nur im Spitzenbereich abspielen bedürfen wiederum nicht unbedingt der zusätzlichen 5%, da ich ja noch genung Kraft-Reserven nach unten habe.
Daher nutze ich, wenn überhaupt, nur den Ruhepunkt für meine Beringung.
Christian, such mal ein bisschen im Forum, Du wirst genug Lesestoff finden
..schon wieder viel zu viel zu diesen Thema..
Reinhard
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27.07.2012 11:34 |
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Olaf Karsten
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 1.336
Herkunft: Berlin
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RE: Overlap...mal wieder... |
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@laverda und alle anderen. Kleine Runde Schattenboxen bei den Temperaturen.
Natürlich kann man den Overlap messtechnisch nachweisen. Irgendwann gab es das auch mal im Rodmakermagazin in Sachen Dead Lift Kapazität (Bruchlast) auch da lag der Unterschied bei 5%-6%.
Das ist aber alles am ruhenden nicht aufgebautem Blank. Ich sage nicht, dass es den Overlap nicht gibt. Ich sage es ist ein Mythos, dass er irgendeine praktische Relevanz beim Fischen hat.
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27.07.2012 14:40 |
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laverda
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Dabei seit: 10.10.2009
Beiträge: 1.324
Herkunft: Linker Niederrhein
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Hi nochmals,
es gießt in Strömen, daher geht´s erst heute Nachmittag ans Wasser.
Bemerkenswert bei den Messungen der Federkennlinie ist, dass der Unterschied bei statischer Messung deutlich geringer ausfällt als bei dynamischer. Insofern ist die Dämpfung der Biegung in der weichen Ebene größer und die Rückstellgeschwindigkeit in der harten Ebene größer.
@Reinhard: Ein Verdrehen der Rutenteile kann nur stattfinden, wenn die Steckverbindung sich gelockert hat und die Torsionskräfte aufgrund des Hebels des Schnurabstandes vom Blank (Ringsteg zzgl halber Ringösendurchmesser) sind bei "verdrehter" Rutenhaltung sehr viel größer als die paar Millinewton aufgrund der Kennlinienunterschiede.
Wenn man die Rute beim Wurf/Drill verdreht, kommt man eh immer in den Wechselbereich zwischen harter und weicher Biegung (90°). Von daher ist die Verdrehneigung der Rutenteile untereinander wohl kaum von der Lage der Beringung zur Biegeebenenlage abhängig.
Gruß vom platten Niederrhein
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28.07.2012 11:47 |
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