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Geschrieben von da Bianga am 25.04.2013 um 16:37:

  Abschlusskappe f.Rollenhalter aus HOLZ?

Hallo liebe Rutenbaugemeinde,

bevor ich gleich mit meiner ersten Fragev loslege möchte ich mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Wolfgang, bin aus dem Münchner Osten , 46 Jahre alt , verheiratet und wir haben eine 21 Monate alte Tochter. Ich bin angelmässig in Deutschland ein richtiger Frischling (Schein dieses Jahr) aber ich fische seit etwa 7 Jahren ausschließlich mit der Fliegenrute in der Heimat meiner Frau (Canada) bei unseren regelmässigen Urlauben dort.
Ich lese schon seit ein paar Wochen eifrig in diesem Forum, aber ich habe noch nie eine Rute gebaut. Aber Morgen wirtd sich das ändern, denn ich werde meinen Tag bei Karl Bartsch verbringen.
Es soll eine #4 Fliegenrute werden, und ich habe schon ganz genaue Vorstellungen wie sie aussehen soll.
Karl hat mir schon im Vorfeld Rollenhalter zukommen lassen damit ich vorarbeiten kann. Griffabschluß und Spacer aus Vogelaugenahorn sind fertig, ebenso eine Abschlußkappe aus selbigem Holz.

Nun meine Frage. Hat von euch schon mal jemand eine Holzkappe verbaut und wie hat sich diese dann bewährt?
Ich habe die Befürchtung dass diese evtl. recht schnell ramponiert werden könnte wenn die Rute doch immer wieder mal abgestellt wird.

Wie ist eure Meinung bzw. Erfahrung diesbezüglich?

Viele Grüsse aus dem heute sonnigen Bayern

Wolfgang, da Bianga



Geschrieben von sepp73 am 25.04.2013 um 16:54:

  RE: Abschlusskappe f.Rollenhalter aus HOLZ?

Servus!
Abschlusskappe? Seh ich da richtig auf ne 4er Rute sowas wie n kleiner Fighting-Butt? Glaub schon dass die Kappe Kratzer kriegt. Ich würd mir hinten ne dünne Scheibe Korklon oder Duplon draufkleben und schön anschleifen, dann ist das Holz selber geschützt. Oder du nimmst ne dünne Alu-Einsteckscheibe und klebst die hinten dran, das Alu wird aber auch irgendwann Kratzer kriegen, ich würd also beim Korklon bleiben...
Wünsch dir gutes Gelingen beim Karl und sag dem alten Schwob doch n schönen Gruss von mir...
Gruss, Sepp



Geschrieben von da Bianga am 25.04.2013 um 17:29:

 

Hallo Sepp,

nein, kein Fighting But, ich denke auch dass der nicht nötig sein wird großes Grinsen .
Bei dem ALPS Rollenhalter ist hinten eine kleine Abschlußkappe dabei damit die Mutter nicht runtergedreht werden kann. Diese möchte ich evtl. durch eine flache Holzkappe ersetzen.

So wie diese, aber eben aus Vogelaugenahorn

http://www.rutenbau.eu/shop/einsteckkappe-karpfenruten-p-320.html?cPath=39

Viele Grüsse aus dem heute sonnigen Bayern

Wolfgang, da Bianga



Geschrieben von Chrizzi am 25.04.2013 um 20:08:

 

Gleiches veruche ich gerade zu verwirklichen, jedoch aus anderem Holz.

Ich hoffe mal das bewährt sich und geht nicht schnell über den Jordan. Aber das kriege ich dann zu sehen. Ich bin aber mehr in Boot unterwegs, da stellt man den Stock nicht auf Steine & Co ab.



Geschrieben von sepp73 am 26.04.2013 um 06:59:

 

Aso ja, den geteilten ALPS-RH hab ich beim Karl auch schon mal mitgenommen und ihn auf eine CTS-Vintage 8,6ft 3er gebaut. Naja, statt der Alu-Kappe n Holzteil drechseln dürfte ja nicht das Problem sein nur sobald du die Rute öfter auf Steinen o.ä. abstellt kriegt das Holz sicher mit der Zeit Kratzer.
Da hilft nur eines: Drauf Aufpassen und ab und zu nachpolieren. Wenn du das Holz nackig lassen willst wirds anders nicht gehen.
Gruss, Sepp



Geschrieben von Schraube am 26.04.2013 um 08:56:

 

Hab diverse Fighting Butts oder AK aus Holz in verschiedenen Verfahren geschützt.
Eine dünne Duplonscheibe geht recht gut. Muss dann natürlich optisch passen. Schützt aber das Holz sehr gut.
Eine flache Titanabschlusskappe zum einstecken geht auch gut. Diese ist recht Kratzfest und lässt sich mit etwas Stahlwolle / Schleifpapier und Politur nach Abnutzung gut aufbereiten. Außerdem kann man die Form schön an die AK anpassen.
Holz im Rohzustand würde ich nie machen. Zumindest ölen und wachsen damit das Holz beständiger wird. Holz pur als Abschluss mache ich nur bei Ruten die gut behandelt werden. Sonst hat man nicht lange Spaß am Stock. Geht aber wenn man mit seinem Gerät dementsprechend umgeht.
Was mir gut gefallen hat, aber nicht jeder mag ist die lackierte Version. Hab Holzgriffe mit MIPA Klarlack Kratzfest lackiert. Gibt keine Probleme und der Lack hält trotz Beton und Steinpackung im Hafen einiges aus. Bei Gebrauchsspuren nass ganz fein anschleifen und polieren oder anschleifen und ne dünne Schicht drüber lackieren. Ich hab auch keine Probleme bei Regen mit einem lackieren Holzgriff. Fasst sich gut an und wird auch im Winter nicht sonderlich kalt.

Wie du siehst gibts viele Möglichkeiten. Such dir was aus was optisch gut zum Konzept passt und zum Umgang und Beanspruchung der Rute.

Grüße

Benedikt



Geschrieben von da Bianga am 27.04.2013 um 11:26:

 

Danke für eure zahlreichen Ratschläge,
Ich werde es wohl mal versuchen. Es ist ja nicht so dass die Abschlußkappe recht schwer zu ersetzen ist, sollte der Versuch schief gehen.
Der Kurs Gestern bei Karl war einfach genial. Karl hat den selben trockenen Humor wie ich. Ich glaube es ging noch nie so heiss her wie Gestern. Trotz der warmen Aussentemperaturen hat Karl kräftig eingeheizt. Gott sei Dank kahm er nicht auf die Idee einen Saunazuschlag zu berechnen.(Karl, wenn du das hier liest und meine Idee umsetzt bin ich mit 50% an den Zusatzeinkünften beteiligt)
Die Geschwindigkeit in der Melanie die Wicklungen macht ist m.E. nicht zu toppen.
Mein erstes Rütlein ist nach meinem Geschmack echt gelungen, auch wenn es eine Heidenarbeit war die von mir ausgewählten Recoil-Ringe auf den doch recht dünnen Blank zu wickeln. Wenn sie denn mal da , und die Abschlußkappe verbaut ist werde ich mal ei paar Bilder einstellen.
Die Tonne wurde von mir auch noch ein bischen geplündert.
Ich kann diesen Kurs für alle Anfänger nur wärmstens empfehlen. Daumenhoch4

Viele Grüsse

Wolfgang, da Bianga



Geschrieben von Fliegenbader am 23.12.2013 um 03:27:

 

Hallo Wolfgang, ich nehm deinen Trööt einfach nochmal auf. Da ich mich gerade selbst mit dem Wunsch nach einer Holzabschluss trage. Wie hat sich das bei dir bewährt? kannst du da Erfahrungen weitergeben?
Eine Möglichkeit die mir so durch den Kopf geht wäre, diese dünn mit Kunststoff zu überziehen. Heutzutage gibts im Zahntechnik-Bereich sehr hochwertige Kunststoffe, äußerst hart und unempfindlich, die sich auch wunderbar polieren lassen. Ich stelle mir vor, eine Wurzelholzkappe damit zu überziehen und zu polieren. Dann sollte neben Kratzfestigkeit auch Feuchtigkeit kein Problem mehr sein.

Würde mich freuen, wenn du mir ein paar Erfahrungen zukommen ließest.

Schöne Weihnachten !!

Markus


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