---

Geschrieben von Kohlmeise am 25.09.2020 um 14:00:

  Korklon Ringe gut schleifbar am verklebten Griff?

Hallo zusammen,

ich hab mal eine komplette Noobfrage. Weil ich keine Drechselbank habe, hab ich es bisher immer vermieden, unpassende Durchmesser zu kaufen und diese von Hand zu schleifen. Hab immer lieber Parallelstücke oder ganze Griffe verbaut. Zu meinem "Problem":
Ich mag dünne Griffe und verbaue oft die 23mm Parallelkorkstücke von cmw. Würde aber gerne paar Akzente setzen und farbige Ringe bzw. Korklonringe einbauen. Die gibt es aber nur in 25mm. Ich würde halt den Griff komplett anbauen und fertig verkleben und dann von Hand den 1mm Absatz zum Kork mit grobem Papier runterschleifen. Haut das hin oder werden mir die Brocken von den Ringen https://www.cmw-angeln.de/rutenbau/griffe/kork/cmw-korkring-burl-mix-white-ck0018/ entgegen fliegen? Ist wahrscheinlich echt eine saudumme Frage, sorry...

---

Geschrieben von sepp73 am 25.09.2020 um 17:50:

  RE: Korklon Ringe gut schleifbar am verklebten Griff?

Naja, die Teile fliegen dir sicher nicht gleich um die Ohren, rund bringen wird halt schwierig. Vor allem weil der normale Kork viel schneller Material verliert als der Burl. Hast aber doch sicher ne Bohrmaschine daheim. Bohrer rein, Scheibe straff draufgesteckt und Papier dranhalten. Damit wirds dann auch rund...
Gruß, Sepp

---

Geschrieben von Kohlmeise am 25.09.2020 um 18:05:

  RE: Korklon Ringe gut schleifbar am verklebten Griff?

Das hatte ich einmal versucht. Nur rund wurde es nicht

---

Geschrieben von fly fish one am 25.09.2020 um 18:53:

 

Ich verstehe zwar nicht genau was Sepp meint, aber vermutlich meint er, dass Du den Blank irgendwo einspannst, rotieren lässt und schleifst.

Du bekommst den Blank nicht ohne weiteres rund geschliffen. Per Hand wird das nix. Du musst den Blank in irgend einer Form fixiert rotieren lassen. Da hast Du aber das Problem den Blank ohne ihn zu beschädigen, ein Widerlager brauchst. Richtige Wickelbänke haben kugelgelagerte Rollen.

Also bleibt nur die "Gewindestange" (bzw. gibt von CMW Stäbe sehr maßgenau und fest) auf dem Du den Griff aufbaust und in der Bohrmaschine mit Brettchenführung schleifst. Von dieser Stange nimmst Du den fertigen Griff runter und baust ihn wie ein Parallelstück auf den Blank. Diese Griffe kannst Du auf der Stange aufbauen mit was und wie Du willst.

Frank

---

Geschrieben von Kohlmeise am 25.09.2020 um 19:12:

 

ok...also nix von Hand. Ich habe das mit einer Gewindestange schon mal versucht, hab auch nichts um die Bohrmaschine zu arretieren. Ich seh schon das wird komplizierter als gedacht. Die Teile die auf 23 geschliffen werden sollen, sind zusammengeklebt jeweils nur 33mm lang. Deswegen dachte ich, ich krieg das von Hand hin. Es würde also erstmal ein 10cm Stück 23er verbaut werden, dann das kurze 25er und dann nochmal ein 23er 10 cm lang. Und dann das kurze Stück dem Griff angepasst. Aber wenns nicht geht, dann gehts nicht.

Ich könnte es natürlich versuchen, wenn ich die Griffteile zunächst nicht fest verbaue, sondern nur stramm auf den unterfütterten Blank aufschiebe und dann versuche das kurze Stück von Hand rund runterzuschleifen. Wenns dann nicht geht, sind zumindest die 23er Parallelstücke nicht kaputt und dann kann ich immer noch so aufbauen wie sonst auch - halt nur Kork dann.

---

Geschrieben von fly fish one am 25.09.2020 um 20:12:

 

Du kannst, wenn Du für die Bohrmaschinenaufnahme improvisieren willst, Dir aus Holz eine Auflage bauen. Zwei aufrechte Bretter und jeweils ein Metallband um sie zu arretieren. Brettchenlagerung in der selben Höhe für die Gewindestange. Ein paar Zwingen, Spaxe, Geduld und Spucke - so würde ich das improvisieren.

Frag mal den Reinhard, das ist der Oberfrickler und Impromeister. Ich war dekadent und bin direkt mit einer Wickel- und Schleifbank von Alps gestartet.

Frank aka McGyver

Nachtrag "Frickeln": Das ist die höchste Stufe die ein Bastler je erreichen kann und alles andere als despektierlich.

---

Geschrieben von Reinhard 02 am 26.09.2020 um 12:49:

 

Doch, das geht auch von Hand, ohne Einspannen.

Wichtig ist immer der Schutz des Korks außenrum.
Dazu einfach den Kork mit dünnem Malerband abkleben.
Dann kann man mit einer Feile vorsichtig den überstehenden Rand abfeilen.
Das letzte 10tel mm - nämlich die Klebebandstärke wird dann tricky .
Tesafilm anstelle vom Malerband hilft dann, da es deutlich dünner ist.

Einfacher ist es, den blank per Bohrmaschine einzuspannen und dann die Ringe runter zu schleifen. Auch hier den umliegenden Kork abkleben.

Wie ich es seit 30 Jahren mit 100+ Ruten meine Griffe schleife - siehe hier:
http://rutenbauforum.de/rodbuilding/thread.php?threadid=4542&hilight=Sportex+Glas+vierteilig

Nachdem der zähere Korklonring bis auf Klebebandstärke dem anderen Kork angepasst ist, entfernst du das Klebeband und schleist dann den Ring mit der Kante eines gefallteten Sandpapiers auf oder etwas unter den Durchmesser des umliegenden Korks.

Zum Abschluss wird der umliegende Kork mit nicht zu groben Sandpapier ca. 180, dem Durchmesser der Zierringe angepasst. Nicht zu viel Druck ausüben, sonst übertieft man wieder den weicheren Kork.

Sowas habe ich schon öfter gemacht und mit etwas Geduld bekommt man die 2 unterschiedlich festen Materialien auf den gleichen Durchmessser.

Reinhard

---

Geschrieben von Kohlmeise am 26.09.2020 um 16:07:

 

Bisschen schleifen muss man ja so und so auch wenn man wie ich Parallestücke verbaut. Einen leichten stoss hat man da immer der verschliffen werden muss. Ich werde das einfach testen denke ich. Alternative wäre ein 18er RH und 25er Kork von vornherein, aber auch da passen die Durchmesser von Parallestücken und Korklonringen nicht hundertprozentig zusammen, auch wenn bei beiden 25 draufsteht.