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Geschrieben von KilianK am 24.10.2021 um 08:28:
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Original von Jeronimo66
Edit: …. (Gibt es die Tabelle auch für eine ERN über 7,9? …..
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Hallo Carsten,
ja die Rosetta Stone Tabelle geht bis ERN 16. In dem Hauptdokument ist nur ein Ausschnitt dargestellt.
Rosetta Stone Tabelle
Geschrieben von Jeronimo66 am 24.10.2021 um 08:38:
Mist,
das habe ich nicht berücksichtigt, da ich die Spitze immer an der 0° Linie ausrichte. Ich habe heute auch noch einmal alle 3,75° und 15° Ergebnisse kontrolliert. Die Abweichungen waren aber max. 0,2g im 3,75° Bereich und ich musste nichts korrigieren. Ob die CCS Messungen jetzt deutlich differieren müssste ich kontrollieren. Die Glasruten haben schon einen deutlichen Durchhang.
Da der Blank sich ja konisch verjüngt, hat die horizintale Auslenkung des Handteils doch automatisch schon eine kleine Korrektur entgegen dem Durchhang. Bei einer 9 Fuß Rute mit einer freien Länge von 240cm macht schon eine horizontale Abweichung von 1° etwa 4 cm in der Auslenkung aus. Ich habe meine Zweifel, dass man die horizontale Auslenkung immer auf 1° genau bestimmt. Die CCS Methode erscheint mir hier weniger präzise als die 15° Methode.
Gruß
Carsten
Geschrieben von Jeronimo66 am 24.10.2021 um 08:48:
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Original von KilianK
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Original von Jeronimo66
Edit: …. (Gibt es die Tabelle auch für eine ERN über 7,9? …..
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Hallo Carsten,
ja die Rosetta Stone Tabelle geht bis ERN 16. In dem Hauptdokument ist nur ein Ausschnitt dargestellt.
Rosetta Stone Tabelle |
Danke für den Hinweis, habe ich glatt übersehen, da das Gewicht nur in US Cent angegeben ist! Habe mal eben meine Messungen durch 2,5 geteilt und komme bei den beiden Ruten auf eine ERN von 8,7. Die Abweichung von 0,1 von meinem geschätzten Wert lasse ich mal gelten und ändere sie nicht.
Gruß
Carsten
Geschrieben von habitealemagne am 24.10.2021 um 09:22:
Hi,
in der CCS Database sind ja doch häufig gleiche Rutenmodelle, mit deutlichen Unterschieden vermessen. Da kann man sich fast das passende aussuchen.

In der aktuellen Datenbank steht keine zeitliche Zuordnung zur jeweiligen Vermessung mehr, aber die Eintragungen sind fast alle von einem Member eingetragen, soweit ich das stichprobenartig überblickt habe. Vielleicht hat Herr LaPolla nur die alten Datenbanken in diese zusammengeführt.
Bezüglich der Tabellenerweiterung, das wurde von Olaf Carsten in der Publikation zu URRS auch über ERN7.9 erweitert, für euro cent (2,3g).
"Bei CCS ist es ja so, dass ich die Rute nach dem Griff bis zum Startring horizontiert habe, der Durchhang (im Text „droop“) soll bei CCS explizit mit einbezogen werden, bedeutet es reduziert das benötigte Gewicht."
Ja das steht da so bei der Beschreibung zum CCS. In der Beschreibung zum URRS, die ja CCS weiterführend auf Spinnruten ausrollt, CCS geht demnach von Fliegenrute, über Spinnrute, bis Meeresrute, steht etwas von 10% der Rutenlänge fest einspannen. Dann gibt es Bilder, wo die Rute hinter dem Spannbereich, mit der Wasserwage ausgerichtet wird. Wenn ich mir aber die unterschiedlichen Messwerte, gleicher Ruten in der Database anschaue, vermute ich, da besteht mindestens Interpretationsspielraum

. Ich würde in meinem Fall sagen, meine ermittelten Werte, sind Näherungswerte, ich glaube gar nicht, dass man nach CCS einen genauen Wert ermitteln kann. Ich erwarte, wenn ich bei mir das HT anders spanne, da es bisher in zwei Punkten gespannt ist, auch leicht andere Näherungswerte. Bei mudhole gibt es auch so Spannvorrichtungen, mit zwei Punkten und wenn ich mit den Amis kommuniziere, werden die dort auch für die 1 Cent Methode verwendet. URRS spannt aber fest, die Bücher in der Beschreibung zum CCS dürften das HT auch fest spannen. Ich selbst glaube gar nicht, dass man das Potential der Rute im Wurf, (nur) mit einer statischen Belastung punktgenau bestimmen kann. Ich bin selbst erstaunt, dass es mir mit 3,75° Vermessung gelingt, bei mehreren Ruten, da recht dicht an mein Wurfempfinden heranzureichen. Ich betreibe hier nur Erfahrungsaustausch und schaue, wie was umgesetzt wird und ziehe Schlüsse für mich. CCS bildet bisher, wenn ich mich an die Beschreibung halte, nicht mein Empfinden beim werfen ab.
Es gibt für Vermessung ja die verschiedensten Ansätze. Reim hat CCS um eine Lichtschrankenmessung ergänzt, Theo M. macht das in seiner Excell Tabelle rechnerisch, mit einer Formel, hat aber auch 3,75° /15° als Basis. Gibt sicher noch andere Ansätze. Vielleicht kommen wir noch zu den anderen Methoden. ERN/AA, bzw. DBI Bezeichnungen gibt es schon bei ein paar Herstellern. Ziel war ein einheitliches System zu etablieren, was insbesondere für den Rutenbauer interessant sein sollte. Wollen aber viele gar nicht. Wenn ich z.B. einen Blank, mit der Kennung DBI 6.0:65 (DBI ERN:AA / bei URRS DBI ERN:AA:CCF) von einem Hersteller fische, dann soll ein gleich langes Model, mit der selben Kennung, von einem anderen Hersteller, ein gleiches Verhalten haben. Es gibt derzeit keine andere Basis, kein anderes System für die Kennzeichnung.
@ Kilian, jetzt weiß ich nicht, welche Angaben bei den Epic Ruten dabei sind. Vielleicht werden da Blanks nach CCS belastet, um zu sehen, dass sie halten.
Bild aus Publikationen zum URRS von Olaf Carsten
Geschrieben von KilianK am 24.10.2021 um 09:45:
Das die Methode nicht 100% Ergebnisse liefert denke ich auch. Es sind Näherungswerte. Da gibt es zu viele Fehlereinflüsse wie das Horizontieren. Ich habe für mich festgestellt, dass sowohl die 3,75 Methode als auch CCS ziemlich ähnliche Werte liefern (für die getesteten Ruten). Das ich die CCS Methode korrekt anwende habe ich für mich mit der vom Hersteller gegebenen ERN validiert.
Geschrieben von habitealemagne am 24.10.2021 um 09:57:
Nun ja, ich muß gestehen, dass ich auch den Spitzenring auf die Nullinie ausgerichtet hatte und dann die freie Länge gedrittelt habe, was ziemlich den Messwerten nach 3,75° entsprach. Ich werde da noch mal genau nach Beschreibung arbeiten. Ansonsten habe ich schon einen neu interpretierten Weg, eben den Spitzenring auf die Nullinie zu bringen und die freie Länge zu dritteln.
Ja es bleibt immer noch die Frage nach Deiner 580 Kilian und der ERN Angabe vom Hersteller. Kannst Du noch mal kurz verifizieren, welche Angaben der Hersteller liefert. ERN /AA ? Oder nur die ERN ?
Geschrieben von Jeronimo66 am 24.10.2021 um 10:20:
Find ich spannend und weiß mal wieder dass ich nicht weiß....!
Eine erhebliche Fehlerquelle bei mir ist natürlich, dass mein mittelprächtiges Schulenglisch und meine Erwartungen den Originaltext und die Übersetzung falch interpretiert haben. Trotzdem halte ich die CCS Methode auch sonst für recht fehleranfällig.
Meine Messanlage ist übrigens auch nicht perfekt horizontal ausgerichtet. Habe zum Ausrichten von der Decke aus gemessen und die ist etwas schief. Ist hier aber völlig Wumpe, da der 15° Winkel mathematisch korrekt bestimmt ist und dementsprechend ausgerichtet wurde. Da macht eine kleine Abweichung nichts. Auch hatte ich früher mal 4 Ruten bei Theo M. Unsere Werte liegen nahezu genau beieinander. Ich für meinen Teil kann mit dem 3,75° Wert sehr gut leben. Ruten, bei denen er überhaupt nicht hinkommt erkenne ich inzwischen. Und meistens trifft er für mich den Nagel auf den Kopf.
Hier mal meine Ergebnisse für die Pacbay Quickline in 9ft #4 . Es zeigt die mögliche Spannweite der Ergebnisse und die z.T. deutliche Abweichung von meiner 15° Vermessung.
Geschrieben von KilianK am 24.10.2021 um 10:28:
| Zitat: |
Original von habitealemagne
Ja es bleibt immer noch die Frage nach Deiner 580 Kilian und der ERN Angabe vom Hersteller. Kannst Du noch mal kurz verifizieren, welche Angaben der Hersteller liefert. ERN /AA ? Oder nur die ERN ? |
Auf der Epic Website ist für die 580 unter specifications ein ERN (unwrapped) von 5.5 angegeben. Der AA fehlt leider.
Link
Beispielsweise für die 686 die ist der ERN und AA (5.9/ 68grad) angegeben.
Link
Geschrieben von habitealemagne am 24.10.2021 um 11:05:
Und wenn ich eine Rute, mit so einer Angabe habe, die stimmt und mich damit wohlfühle, was Aktion und Wurfverhalten betrifft, dann soll eine Rute mit den gleichen Parametern (ERN/AA), bei gleicher Länge und Gewicht und gleichen Spitzen und Buttdurchmesser, sich gleich anfühlen. Ein subjektives Gefühl soll objektiviert werden.
So ähnlich wie bei Spinnruten, da reden 5 über eine Spinnrute mit schneller Rückstellung und Spitzenaktion, aber subjektiv könnte das jeder etwas unterschiedlich sehen. Mit solchen Angaben könnte man dies Empfinden objektivieren, was ja gut wäre.
Allein der Glaube fehlt mir, wenn ich sehe, dass in der Datenbank gleiche Ruten mehrfach anders vermessen wurden, wenn ich sehe, dass Kilians Herstellerangabe, sich in der Messung nicht reproduzieren lässt. Wenn ich mir vorstelle, dass Hersteller eine 10er Rute/ Blank, als faste 8er verkaufen und vielleicht noch in anderer Aufmachung als moderat faste 10er. Also da könnten Interessenskonflikte bestehen.
Ich habe die letzte Rute noch mal vermessen. Bild unterhalb.
Geschrieben von Jeronimo66 am 24.10.2021 um 11:09:
And now the results of the Pacbay Quickline 9ft #7 in the German Rod Measuring Comparison. Ich habe alles noch mal ganz genau nachgemessen!
Editiert um 11:12 Uhr
Geschrieben von KilianK am 24.10.2021 um 11:31:
| Zitat: |
Original von Jeronimo66
And now the results of the Pacbay Quickline 9ft #7 in the German Rod Measuring Comparison. Ich habe alles noch mal ganz genau nachgemessen!
Editiert um 11:12 Uhr |
Das ist doch merkwürdig

bei der 4er kommst du annähernd auf das Ergebnis aus der Datenbank und bei der 7er ist die Abweichung bei der ERN beträchtlich.
Und warum decken sich bei mir die Ergebnisse aus 3.75 und CCS. Ich glaub ich muss nochmal messen um Fehler meinerseits auszuschließen
Es hört nicht auf…
Geschrieben von habitealemagne am 24.10.2021 um 12:21:
Mögliche Ansätze.:
Ich verwende die Resultate aus der 3,75° und 15° vermessung roh. Ich teile den Wert aus der 15° Messung, durch den der 3,75 Grad Messung um auf die Rutenaktion rückzuschließen.
Ich verwende aber auch eine Tabelle von Theo M., in der ich meine Werte aus der 3,75° und 15° Vermessung eintrage und da wird noch irgendetwas umgerechnet und Resultate werden dargestellt. Da gibt es schon leichte Unterschiede.
Ich habe die Tischkantenmethode ausprobiert.
Ich habe CCS Vermessung in verschiedenen eigenen Interpretationen ausprobiert, um ein Ergebniss zu bekommen, was nahe an die 3,75° Methode heranreicht, nachdem mir das dritteln der Gesamtlänge immer höhere , bzw. zu hohe Werte lieferte.
Ich habe nur Carbonruten vermessen.
Ich stelle mir vor, ich hätte hier 100 verschiedene Ruten, die alle unterschiedlich sind, aber sagen wir mal der Einfachheit halber gleich lang alle sollen Klasse 5 sein. Ich vermesse alle auf der selben Aparatur, nehme als Nullpunkt die vordere Rutenauflage. Quasi eine Messreihe mit gleicher Belastung, sagen wir 100g. Jetzt bildet ja der Blank unter Belastung, eine Federkennlinie ab. Von allen Ruten wird jetzt eine die tiefste Linie und eine die höchste Linie abbilden. Alle anderen liegen in dem Bereich dazwischen. Wie kann ich jetzt von dieser Erkenntniss etwas ableiten, was für alle gilt und für jeden einzelnen Blank eine punktgenaue Zuordnung erlaubt. Geht das überhaupt, wo sich doch jeder Blank in Teilbereichen über seine Länge unterschiedlich verhalten könnte.
Ich glaube da setzen die verschiedene Konzepte an.
Wenn ich also ein System etablieren wollen würde und die verschiedenen Vermessungen nicht kennen würde, wie würde ich jetzt wohl vorgehen?
Geschrieben von Jeronimo66 am 24.10.2021 um 14:05:
Ich glaube, dass da ein Bug in der Datei von Theo M. ist. Mir ist irgendwann aufgefallen, dass die Rutenaktion auf einen völlig anderen Wert springt, wenn man den Übergang zur nächsten Klasse überschreitet. So wurde z.B. aus med-fast plötzlich fast mit einem ganz anderen Powerfaktor. Hat mir nicht eingeleuchtet und verstanden habe ich die Formel in der Zelle auch nicht. Ich habe dann die Formel, wie du wohl auch, auf den Quotienten der 15° und 3,75° Gewichtw geändert.
Mir ist grundsätzlich nicht klar, worauf du hinauswillst. Wir haben ja heute Informationen über vorhandene Systeme mit ihren Vorteilen und Schwächen.
Gruß
Carsten
Geschrieben von habitealemagne am 24.10.2021 um 14:52:
Alle diese Vermessungen liefern nur einen Anhaltspunkt, der in einem gewissen Fenster liegt, meine ich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein statisches Vermessystem ganz genaue Werte für dynamische Belastungen abliefert, sondern nur Näherungswerte. Flyran vielleicht, Reim vielleicht ? Andererseits taugt vielleicht das CCS System um einer Rute den DBI zuzuordnen, der beim Umrechnen, mir vielleicht einen zu hohen Wert in Gramm liefert, aber eine Rute mit dem selben DBI und gleichen Parametern wie Länge,Gewicht und Durchmesser an Spitze und Butt, verhält sich identisch.
Aber ja, wir kennen einige Systeme und deren Vor und Nachteile.
Das mit der Tabelle, von Theo M hatte ich auch, dass da der Pwf anders war, bei meiner MHX.
Geschrieben von Jeronimo66 am 24.10.2021 um 14:59:
Wollte ja auch noch was über den Powerfaktor der 15° Power messung schreiben.
Ich habe mal jeweils das stärkste und das schwächste HT und ST meiner Elnetti GTX2 Blanks rausgesuchtDie Blankteile gehören zu verschiedenen Klassen. Das weiche HT braucht ca. 140g für eine Auslenkung x und das harte 180g. Das weiche ST braucht 9,5g für die 3,75° Auslenkung, das harte braucht 12,6g. "Also sind die harten Teile etwa 30% kräftiger als die weichen Teile."
Dann habe ich hart mit weich, bzw weich mit hart kombiniert und die Werte sowie den Powerfaktor bestimmt. Anbei noch ein Bild der Biegekurven damit man sich ein Bild machen kann. Ich habe meine Einschätzung, was sagt ihr?
Geschrieben von habitealemagne am 24.10.2021 um 15:15:
Welche Einschätzung meinst Du ? Du hast doch die Messwerte abgebildet. Ich steh bischen auf dem Schlauch
Geschrieben von Jeronimo66 am 24.10.2021 um 15:19:
Biegekurven vs Powerfaktor. Ist der Wert im blauen Feld.
Eine med-fast Aktion soll zwischen 4,5 und 4,8 liegen. Beide Ruten sind vom Wert dicht vor fast.
Geschrieben von habitealemagne am 24.10.2021 um 15:23:
Ja ich würde sagen, dass die Rute mit dem linken Becher die etwas schnellere ist. Also die die die 15° Linie eher erreicht, dafür aber etwas mehr Gewicht benötigt.
Geschrieben von Jeronimo66 am 24.10.2021 um 15:26:
Ich habe oben noch eine Ergänzung geschrieben. Ich finde die Biegekurve deutlich unterschiedlicher als ein Unterschied von 0,04, bei einer Bandbreite von 0,3 im med-fast Bereich beschreibt.
Die Ruten werden sich deutlich unterschiedlich werfen. Der berechnete Wert setzt sie aber in der Aktion fast gleich.
Geschrieben von habitealemagne am 24.10.2021 um 15:30:
Ja, das finde ich auch, vielleicht doch mal den AA vergleichen, bei entsprechender Auslenkung, da könnte etwas anderes bei rauskommen. Da würde ich sagen die linke wird deutlich faster als die rechte, von den AA Werten. Aber eine entspräche ja noch der Klasse 3 und die andere schon der Klasse 4, was ja auch ein Unterschied ist, der beim Werfen zu bemerken sein wird.
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