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Geschrieben von derextremexxl am 17.01.2008 um 17:24:

  Grifflänge

Mal eine Frage in die Runde!

Wonach richtet sich bei euch die Länge des Griffes? Ich meine damit den Abstand von Ende Rute bis Oberkannte Rollenhalter.

Ich variiere da etwas! Bei Weitwurfruten wie Karpfenruten mit geteiltem Duplon habe ich so rund 80cm. Komme damit am besten klar! Habe es ermittelt indem ich das Ende des blanks unter die Axel gehalten habe und mit ausgestrecktem Arm habe ich dann das blank umfasst (so, wie beim Wurf die Rute mit Rolle). Zwischen Zeige- und Mittelfinger sollte dann die Rolle sitzen - also richte ich meinen Rollenhalter danach aus.

Bei Spinnruten mache ich den Griff natürlich kürzer. Bei meiner letzten waren es so weit ich mich erinnere ca. 55cm.

Wonach richtet ihr euch? und wie lange ist der Abstand bei euch?



Geschrieben von JEZI am 19.01.2008 um 12:57:

 

Ich hab letztes Jahr einige Bootsruten fürs Naturköderangeln in Norwegen aufgebaut.
Bei denen mache ich die Grifflänge extrem kuz. Unterkante Rollenhalter bis Rutenende zwischen 22 und 28cm. Diese Ruten fischen wir meistens im Boot sitzend oder mit einem Bauchgurt. Da kommt es darauf an, daß die Multirolle (Gewicht zwischen 800 und 1200g)möglichst nah am Körper ist, damit dir nicht der Arm abfällt und das Kippeln der Rolle nicht so stark ausfällt.
Die vorderen Griffe mache ich aber extrem lang (30cm) damit man die Handposition je nach Angelsituation (Montage einholen/Drill) ändern kann.
Allerdings kann man mit so einem Griff nicht werfen.



Geschrieben von derextremexxl am 22.01.2008 um 08:17:

 

Du machst schon eine harte Angelei! Hört sich eher nach schwerer Arbeit an. Klingt nicht nach relaxen...

Wie sieht es bei Spinn-, Waller- und Karpfenruten aus?



Geschrieben von Carras am 22.01.2008 um 09:01:

  Grifflänge

Hallo,

bei meinen Karpfenruten (3,65m) habe ich bisher zw. 55 und 60 cm Grifflänge (Ende Rute bis Oberkante Rollenhalter) genommen.
Getestet habe ich es im ersten Schritt ebenso,…. in dem ich das Rutenende unter die Achsel gehoben habe. Dann habe ich den zweiten Schritt gemacht. Ich bin ich hergegangen und habe das Rutenende an den Oberschenkel bzw. Hüfte genommen (um einen Drill zu imitieren). Da waren mir dann die 80 cm eindeutig zu lang. (unhandlich). Also habe ich die Hand so lange weiter Richtung Rutenende geführt, bis es für mich passte.

Unterm Strich sind es dann die ca. 55 bis 60 cm für Karpfenruten geworden.

Bei meinen derzeitigen Harrison Stalker (3,05m) sind es 56 cm Grifflänge. Bezüglich Werfen und Drillhandling optimiert.
Würde ich die Ruten mehr zum Spinnfischen verwenden (was mit denen auch geht) hätte ich den Griff aber um gute 5-8 cm kürzer machen müssen. Dann wird es noch "handlicher", da man hier ja viel öfters wirft. Und da würde ein zu langer Griff einfach störend sein.

Meiner Wallerrute (3,20m) hat ne Grifflänge von 58 cm und zusätzlich eine langen Vorgriff (Kampfgriff) mit gut 20 cm.

Grundsätzlich denke ich ist die Grifflänge auch sehr von der gesamten Rutenlänge abhängig.
Wenn man hier noch betrachtet, dass ja ein gewisser Mindestabstand zw. Leitring und Rollenhalter noch hinzukommt, riskiert man bei einem zu lang gewählten Griff, dass der Blank nicht mehr richtig genutzt werden kann, da unterm Strich zu wenig platz für die Ringe bleibt.


Gruß

Carras



Geschrieben von Olaf Karsten am 01.02.2008 um 20:40:

  Grifflänge

hängt bei mir von der Art der Rute ab.

Bei allem wo ich zweihändig weit werfen muss, ist es genau Unterarmlänge, also vom Griff bis Ellbogen.

Alles wo es nicht ganz so schwere Wurfgewichte gibt und die Rute nicht zu lang ist: leichte Spinnangeln, Schwingspitze, Quiver usw. irgendwas zwischen halber und ganzer Unterarmlänge. je nachdem was sich für die Balance besser anfühlt.

Ich persönlich bevorzuge die Rutengriffe eher kürzer. Bei den leichteren Ruten gibt es bei mir auch keinen Vorgriff.

Olaf



Geschrieben von Hamiota am 01.02.2008 um 21:04:

 

Meine Rutengriffe sind meist etwas länger als der Unterarm, aber nicht so lang, daß die Abschlußkappe sich in der Jacke verheddert. Augenzwinkern



Geschrieben von Astide am 27.02.2008 um 12:29:

  Grifflänge

Hallo zusammen,

mit meinen (Spinnruten-)Griffen halte ich es ähnlich wie Hamiota.

Rolle zwischen Mittelfinger und Ringfinger klemmen, Griff bis zum Ellenbogen, Abschluss kurz darüber hinaus. Dies gewährt bei Abstützen auf Unterarm, Hüfte oder Oberschenkel entspannten Drill.

Als Abschluß benutze ich höchstens gummierten Kork. Alles andere (gummierte Abschlußkappe) bleibt ansonst gerne an der Weste hängen.

Wer es gerne im Drill länger hat sollte am Kork vor der Rolle nicht an Länge sparen. Der Hebel wir besser und die Abstützung entspannt (entsprechend bei Fliegenruten für tropische Meere).

Gruß,

Astide



Geschrieben von fishmike am 19.04.2009 um 00:34:

 

Hallo,
muss diese Thema noch mal aufrollen.
Wie wählt ihr eure Grifflänge bei Spinnruten?

Stur nach der individuellen optimalen Länge oder auch mal ein bisschen anders damit die Rute besser ausblanciert ist?

Bin schon gespannt auf eure Antworten.

//Michi



Geschrieben von JEZI am 19.04.2009 um 08:54:

 

Stur nach der Armlänge. Den Schwerpunkt kann ich immer noch verändern, indem ich mit verschiedenen Abschlußkappen und Zusatzgewichten variiere. Allerdings ist mir der Schwerpunkt mit montierter Rolle wichtig, und dann relativiert sich das Ganze schon wieder ein bisschen.



Geschrieben von fishmike am 19.04.2009 um 09:24:

 

Zitat:
Original von JEZI
Stur nach der Armlänge. Den Schwerpunkt kann ich immer noch verändern, indem ich mit verschiedenen Abschlußkappen und Zusatzgewichten variiere. Allerdings ist mir der Schwerpunkt mit montierter Rolle wichtig, und dann relativiert sich das Ganze schon wieder ein bisschen.


Mit schwereren Abschlusskappen lässt sich die Rute allerdings auch nur beschränkt ausbalancieren. Da müsste die Abschlusskappe bei schweren Spinnruten (ab 270cm) schon um die 200g haben.
Es sei denn man hält die Rute beim Spinnfischen am Vorgriff.

Wenn ich meine schwere Spinnrute stur nach Armlänge aufbaue ist der Balancepunkt ca. 10cm vorm Rollenhalter - trotz 60g Endkappe...

Ich bin noch ein wenig unentschlossen bzw. bezweifle ich gerade die Eignung des Blanks. Denken2

//Michi



Geschrieben von habitealemagne am 19.04.2009 um 09:50:

 

Hallo,

na so wie du das beschreibst, passt da was nicht. Wie du schon sagst, vielleicht der Blank, vielleicht die Beringung? Vielleicht hast du die falsche Rolle an der Rute? Schreib mal was zu deiner Konfiguration.



Geschrieben von fishmike am 19.04.2009 um 10:42:

 

Zitat:
Original von habitealemagne
Hallo,

na so wie du das beschreibst, passt da was nicht. Wie du schon sagst, vielleicht der Blank, vielleicht die Beringung? Vielleicht hast du die falsche Rolle an der Rute? Schreib mal was zu deiner Konfiguration.


Blanklänge: 3m
Blankgewicht: 200g (50-300g WG)
Grifflänge: Rollenhalterunterkante bis Ende 38cm
Rolle: 8000er Shimano (600g)

Beringung hab ich ausprobiert 7+1 mit 30er Startring
und 8+1 mit 40er Startring
wobei die 7+1 deutlich besser ist, vielleicht sogar eine 6+1 besser wär.
Mit dem 30er Startring muss ich mind. 65cm vom Rollehalter weg, da die Rolle schon ziemlich groß ist.

Kopflastig wird die Rute so oder so, da schon der Blank ohne Ringe, nur mit Rollehalter und Rolle + Abschlusskappe kopflastig ist. Jetzt stellt sich nur noch die Frage welche Konfiguration das geringere Übel ist.

//Michi



Geschrieben von habitealemagne am 19.04.2009 um 10:53:

 

Na bei einer schweren Wallerspinnrute, da ist natürlich alles anders. Deswegen ist das Arbeiten damit ja auch Extremsport.



Geschrieben von fishmike am 19.04.2009 um 11:37:

 

Ich hab jetzt mal ein bisschen herum experimentiert, ich bräuchte 240g zum exakten ausbalancieren, das ist schon richtig viel, allerdings finde ich liegt die Rute trotz der 240g mehr Gewicht wesentlich besser in der Hand und man benötigt weniger Kraft später beim Fischen.

D.h. 240g mehr sind um vieles besser als ein kopflastige Rute - zumindest wenns ums Spinnfischen geht.

Nichts desto trotz wird der Blank als Grundrute auf dem Rodpod enden. Daumenhoch Mit so einem Gerät hätte man wohl schnell einen mega Tennisarm Denken2



Geschrieben von AngelDet am 19.04.2009 um 16:39:

 

Zitat:
Original von fishmike
Es sei denn man hält die Rute beim Spinnfischen am Vorgriff.

Hier hast Du doch aber schon den Königsweg selber aufgezeigt,
für schwere Spinnruten für mich unabdingbar.

Ich bin im Moment bei 165mm bei langen Ruten (3m+) angekommen, und möchte das nicht misssen.



Geschrieben von karpfenkuno am 20.04.2009 um 09:43:

 

Hallo zusammen,
80cm Grifflänge bei einer Karpfenrute sind mir definitiv zu lang. Die Formel Grifflänge = Abstand ausgestreckte Hand bis zur Achsel mag optimal sein für möglichst weite Überkopfwürfe, beim Drillen ist so ein langer Griff eine Qual.
Beim Drillen von schwereren Fischen stütze ich die Rute immer an der Hüfte ab, bei einer Griffänge von 80cm können "normalgroße" Personen wie ich (181cm) dann nur noch unter Verrenkungen an der Rolle kurbeln.
Statt dessen liegen meine Karpfenruten bei ca. 57vm Grifflänge (Rutenende bis Oberkante Rollenhalter)
Einhändige Spinnruten sind in der Regel so lang, dass das Griffende kurz vor dem Ellenbogen aufhört, damit kann der Unterarm als volle Unterstützung im Drill fungieren und die Rute verheddert sich nicht in der Jacke.
Bei Zweihand-Spinnruten fühle ich mich am wohlsten bei ca. 45cm Grifflänge.
Bei Multi-Aufbau sind die Griffe i.d.R. ca. 3cm kürzer.



Geschrieben von fishmike am 20.04.2009 um 10:45:

 

Zitat:
Original von karpfenkuno
... meine Karpfenruten bei ca. 57vm Grifflänge (Rutenende bis Oberkante Rollenhalter)
Bei Zweihand-Spinnruten fühle ich mich am wohlsten bei ca. 45cm Grifflänge.


Bei Karpfenruten hab ich wiederum ein paar cm mehr - 62cm
Bei Spinnruten um einiges weniger - 34 ist ideal, 36 aus gründen der Balance auch noch gut, mehr gefällt mir nicht mehr. ich hab lieber ein bisschen Blei in der Endkappe verbaut als dass der Griff zu lange wird.

//Michi


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