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Geschrieben von Jenne am 11.01.2015 um 20:20:

  Entschuldigung Overlap nochmal

Guten Abend,
ich habe jetzt hier im Forum und Internet wirklich viel gelesen und mir angeschaut, dennoch verstehe ich es irgendwie nicht. Wenn ich jetzt so wie im nachstehendem Video von Christian Weckesser schaue, an welcher Stelle ist dabei der Overlap/Springer oder sind dies nicht die gleichen Punkte?
https://www.youtube.com/watch?v=eQciXZwDOx0
Wenn ich das Spitzenteil meiner Rute so wie im Video zu sehen ist bearbeite erreiche ich einen oder zwei Punkte mit einem deutlich höheren Widerstand an dem der Blank versucht nach links oder rechts auszubrechen, um in eine für ihn entspanntere Lage zu kommen. Habe ich das richtig verstanden das Herr Weckesser die zwei Punkte wo der Blank in eine für ihn entspanntere Lage ist markiert hat und dann auf der anderen Seite (180°) beringt? Ich dachte bis dato immer, dass man den Punkt sucht, an dem der Blank den größten Wiederstand hat und versucht nach links oder rechts auszubrechen. Und beringt dann auf diesem Punkt oder auf der anderen Seite (180°).
Ich weiß das hier schon viel diskutiert wurde und auch über den Sinn und Zweck der Bestimmung.
Ich habe vor mir eine Jigrute bis 50gr. Wurfgewicht aufzubauen und möchte ungern einen Fehler machen, unter dem die Feinfühligkeit oder Wurfverhalten leidet.
Gruß Jens



Geschrieben von Big Game am 12.01.2015 um 10:32:

 

Also ich habe das Thema für mich so geklärt:

Wenn du den Blank rollst (so wie im Video) dann springt der Blank ja an einigen Stellen. Diese Punkte sind m.E. aber nicht wichtig. Wichtig sind die Positionen wo sich der Blank am liebsten hinbiegt. Denn so versucht sich der Blank auch beim späteren Drill zu biegen.
Hier kann es auch mehrere geben, also die Seite mit der stärksten Ausprägung berücksichtigen.
Bei Stationärrollenberingung kommen die Ringe dann auf die Seite des Blank die oben liegt (Innenseite der Biegung), wenn der Blank sich in seiner bevorzugten Biegung befindet.
Bei Multirolle genau andersherum.

Hoffe das war verständlich...



Geschrieben von Moritz am 12.01.2015 um 10:57:

 

Hab mich anfangs auch 'dämlich gelesen' bis ich keine Lust mehr hatte und mache es nun genauso wie 'Big Game' Zweidaumenhoch



Geschrieben von Smollo327 am 12.01.2015 um 11:21:

 

Hallo,
mit dem Springen ist das so ein Sache. Wenn Du den Blank rollst, bleibt der Blank in der Position liegen, in der er den wenigsten Widerstand hat; Suchwort "faule Haut".
Die harten Stellen, also das Rückrat, ist dabei im 90 Winkel zur faulen Haut.

Gruß,
Smollo



Geschrieben von Reinhard 02 am 12.01.2015 um 11:23:

 

Das ist auch mein Prinzip ( WENN ich den OL berücksichtige).

Allerdings sollte man noch eine eventuell vorhandene blank - Krümmung beachten: Falls die Krümmung mit dem Ruhepunkt übereinstimmt, dann sieht sie so aus wie der gekrümmte blank im Video - und dann baue ich die Ringe nicht auf die Innenseite der Biegung sondern auf der Außenseite ( bei Spinnruten). Dadurch wird die Biegung des blanks durch das Ringgewicht etwas ausgeglichen, bei BC ( durchgehend auf einer Seite gewickelt) entsprechend auf der anderen Seite.
Wenn ich BC mit umlaufenden Ringen (habe gerade den Fachbegriff vergessen fröhlich ) baue, dann erfolgt der Aufbau wie bei Spinnruten.

Reinhard



Geschrieben von Brasletti am 12.01.2015 um 15:46:

 

BC Umlaufende Ringe = SGS Spiral Guide System
Ich baue auch meist auf der faulen Haut auf da es mir nicht so auf die Wurfweite ankommt.
Baut man die Ringe auf dem Overlap, also auf der steifen Seite auf, kann es beim Wurf bzw. beim Drill zum Verdrehen der Ringe kommen. (Karl wird uns alle dafür schelten)
Möchte man jetzt das Maximum an Wurfweite erzielen würde man besser beraten sein die steife Seite des Blanks zu beringen um das letzte Quäntchen Energie aus dem Blank zu kitzeln.
Von der steifen Seite gibt es jedoch auch meist zwei, und um hier die richtige zu finden kann man den Blank auf jeder dieser Seiten mit einem Gewicht belastet in Schwingung versetzten und die Anzahl Schwingung pro Zeit ermitteln, je steifer der Blank desto mehr Schwingungen (desto höher die Eigenfrequenz). Aber da gibt es Fachleute wie Laverda die sich hiermit ausgiebig beschäftigt haben.

Deshalb baue ich meine Ruten (fast ausschleißlich Spinnruten) so auf dass diese erstmal gerade sind, meist sind sie dann auf der faulen Haut aufgebaut. Dabei sind die Spitzen meist leicht nach oben gebogen.

Viele Grüße

Armin/Brasletti

P.S. ich hoffe ich habe nichts falsche geschrieben Denken1



Geschrieben von felseb am 12.01.2015 um 17:24:

 

Und ich mache es exakt umgekehrt... Lachen-5

Ich baue meine Blanks exakt an dem "Springpunkt" auf - also in der Position in der der Blank unter Biegung gerade kurz davor ist, entweder in die eine oder andere Richtung zu springen, um sich dann auf die "faule Haut" zu legen.
Meistens findet man zwei dieser Punkte an denen der Blank springt, ich richte mich dann entweder nach der Krümmung und baue gerade auf oder nehme, bei einem geraden Blank, den stärkeren Springpunkt als Ausgangspunkt für den Aufbau.

Baitcasteraufbauten baue ich um 180° versetzt zum stärksten Springpunkt auf, bei Stationäraufbauten wickle ich die Ringe genau auf der Linie des Springpunktes.

Mach dir nicht so'n Kopp wegen des Overlaps - du siehst anhand der Aussagen ja, dass jeder Rutenbauer seine eigenen Referenzpunkte und Vorlieben hat und mittlerweile sind die noch vor einigen Jahren mitunter etwas militanten Aussagen was man wie wo aufbauen sollte selten geworden. Alle hier bauen großartige Ruten, die in den meisten Fällen deutlich besser funktionieren werden als Stangenruten. Orientiere dich an der Krümmung des Blanks, ermittle den Overlap und schaue, ob sich beides irgendwie in Einklang bringen lässt - entweder auf dem Springpunkt aufgebaut oder eben auf der "faulen Haut".



Geschrieben von BigPaco am 12.01.2015 um 18:14:

 

Jepp - macht Euch um den Overlap nicht so einen Kopp!

Allein die Hebelwirkung, die durch die Ringe durch den Schnurzug auf den Blank wirkt, überlagert JEDEN Overpap-Effekt.

Gruß
Rainer


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