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Geschrieben von habitealemagne am 13.08.2008 um 18:52:
Öl vs Lack
Hallo Rutenbaugemeinde,
Ich befinde mich in den letzten Zügen meines ersten Projekts, was mehrere Monate unbeachtet in der Ecke stand. Ich habe mich entschlossen im Griffbereich Holzapplikationen zu verbauen und will diese ölen. Wie man hoffentlich am Foto erkennt, habe ich bis an diese Holzteile heran gewickelt. Meine Frage ist nun, ob es richtiger ist, erst die Wicklungen zu lackieren und dann das Holz zu ölen? Unterwandert das Öl unter Umständen den Lackansatz am Holz? Oder geht sowas problemlos? Bitte um dringenden Ratschlag, da die Rute am Wochenende beangelt werden muß.
Ja das Foto:
Geschrieben von derextremexxl am 13.08.2008 um 20:44:
Feine Rute...
Ich hatte bei mir mal das Problem, dass ich meine Holzteile erst mit Bootslack gestrichen und sie dann verbaut habe. Nachdem ich die Rute bis an die Holzteile lackiert hatte lößte sich der Bootslack die ersten 5-10mm auf! Denke die Lacke haben sich nicht vertragen. Als ich das Holz nochmals lackiert hatte war alles problemlos. Ich würde also erst die Wicklung und dann das Holz behandeln - wobei du ja ölen willst!
War halt mein Problem mit den beiden Lacken - wie es beim ölen aussieht weiß ich noch nicht. Hier sollte ev. erst geölt werden!
Grüße,
Alex
Geschrieben von habitealemagne am 13.08.2008 um 21:37:
Ich glaub , ich lackiere est alle Bindungen und lass das Ganze schön durchtrocknen. Dann kann sich der Lack ein wenig mit den Holzporen verbinden. Dann werd ich ölen. Ich glaube nicht, das eine geölte Holzkante mit Lack noch eine Verbindung eingeht. Aber ich werde berichten. Gleich noch den Leitring aufs Handteil und morgen in der Früh durchlackiert.
Geschrieben von hirs am 13.08.2008 um 21:44:
hi,
ich hatte den fall schon mal.
nicht speziell im rutenbau, aber doch ziemlich ähnlich.
also auf dem öl hat keinerlei klebstoff oder lack gehalten.
bei den ruten behandle ich holzteile mit öl, bevor ich den griff aufbaue.
wenn wie in deinem fall bis an die griffteile lackiert werden soll, verwende ich gerne windingchecks, da der lack so nicht direkt mit dem öl in verbindung kommt.
P.S. ich habe gute ergebnisse erziehlt, indem ich das öl in das holz eingeschliffen habe. geht ganz gut mit 400er körnung und sieht nach mühsamer arbeit aus wie poliert.
gruß Matthias
Geschrieben von habitealemagne am 13.08.2008 um 21:58:
Hallo,
ich Horn hätt ja auch gleich nen Tropenholzklotz abdrehen können, manche sind so dicht gewachsen ,das imprägnieren entfallen kann, andere bringen ihre Imprägnierung in Form von Inhaltsstoffen gleich mit. Lack nehmen die auch auf.Naja , beim nächsten Mal.
Mit Checks hab ich auch überlegt, aber meine güldenen sind fast bronzefarben , das hät mit dem goldenen Garn nicht harmoniert. Die hab ich dann vorhin wieder vom Blank gekniffen.Zudem habe ich ja ein colar fur den RH gedreht. Dann hätte da auch ein Check hingemusst, das hätt nicht ausgesehen.
Geschrieben von DozeyDragoN am 14.08.2008 um 00:19:
Hi,
ich wäre wie folgt vorgegangen: Erst lackieren, dann ölen. Wenn der Lack wirklich ausgehärtet ist, kan das Öl auch nicht mehr eindringen und
eventuelle Schäden verursachen ... Dann brauchste auch nicht noch mit irgendwelchen WC's arbeiten ...
Grüße!
Jan
Geschrieben von AngelDet am 14.08.2008 um 00:36:
Auf jeden Fall so rum!
Ölen auf dem Holz (+Kork) finde ich auf Dauer auch besser, kann man leicht nacharbeiten und ausbessern.
Holz(klar)lacke auf einem Rutengriff aufzuarbeiten käme für mich nicht in Frage, ganz zu schweigen von dem "Plastikeffekt".
Aus Erfahrung mit Leinöl zur Korkbehandlung kann ich auch sagen, dass alt abgebundener Bindungslack (weit >1Woche) sich nicht am Leinöl stört, Überschüsse wischt man locker wieder weg und trocken, auch auf den Wicklungen, passiert nichts negatives.
Bei frischem Bindungslack hätte ich etwas Bedenken wegen eines verbleibenden Klebefilms bei Öl, und außerdem sollen die Bindungen auch erstmal "abstehen".
Wenn Du es also eilig hast, das Ölen erst später!
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