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--- Wickelbank mit Lackiermotor aufmotzen, aber welchen? (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/thread.php?threadid=5325)
Geschrieben von DJTMichel am 15.09.2011 um 15:15:
Wickelbank mit Lackiermotor aufmotzen, aber welchen?
Moin Jung's!
Nachdem ich endlich das Thema "Fadenstation" für meine Wickelbank abgeschlossen habe und nach etlicher Zeit und häufigen Fluchen + Neuanfängen auch mal sowas:

(eine Lackschicht auf Unterwicklung + eine obendrauf - mindestens eine Schicht kommt noch dazu)
gemacht habe, möchte ich gern meine Lackoberflächen verbessern. Die sehen teilweise noch immer wie draufgespuckt aus, weil etwas ungleichmäßig

.
Ich hätte dazu gern einen regelbaren* Motor samt kleinem Dreibackenfutter. Da hätte ich sogar noch eines von einem deffekten Akkuschrauber hier. Aber der Motor samt Steuerung bereitet mir Kopfschmerzen und ich frage Euch, wie Ihr das gelöst habt ohne gleich das Sparschwein zu mißhandeln?
* idealerweise mit Fußschalter, ähnlich einer Nähmaschine
PS: und wehe ihr glaubt ich sei vom anderen Ufer, nur weil ich auf den Expert Graphite Blank pink schimmernde Ringe teilweise mit Pinkmetallic angebunden habe
Geschrieben von derextremexxl am 15.09.2011 um 16:20:
Hi Michel
Die Wicklung sieht sehr schön aus und vor allem sehr ordentlich gearbeitet - wie auch deine Griffe
Gehe mal davon aus, dass diese Rute für deine Frau ist
Du hast es doch schon erkannt: Ein Nähmaschinenmotor
Kann man für kleines Geld in der Bucht kaufen bzw. ich habe mal einen Anbieter für gebrauchte im Netz gefunden - weiß die Adresse aber leider nicht mehr.
Mit diesem dann über einem Riemen Zwecks Untersetzung eine Welle antreiben lassen wo vorne dein Backenfutter drauf ist. Frag mich jetzt aber bitte nicht wie du hier die Konstruktion machst - denke aber da haben wir einige Experten hier.
Ich pers. würde es aber so nicht machen - bin selber ebenfalls davon abgekommen. Ich wickle von Hand und lackiere derzeit auch von Hand die Wicklungen. Nur zum Trocknen spanne ich die Rutenteile in Trockenmotoren mit 1-5 UPM.
Grüße,
Alex
Geschrieben von BigPaco am 15.09.2011 um 16:56:
Moin Michel!
Nähmaschinenmotoren habe ich noch zwei mit Gaspedal (hättste was gesagt, hättst gleich einen eintüten können), allerdings stimme ich Alex zu, dat wird zum Wickeln nix..., da ist auf einer Holzwickelbank zu viel "Spiel im Spiel".
Zum Trocknen ist ein 5 U/min Spiegelkugelmotor top! Vorsicht, die gibts auch in 2,5 U/min, die taugen gar nix! Da machste Dir aus Holz ne U-Aufnahme drauf, n´Gummi dran und gut is. Ansonsten kaufste Dir für 40 Euronen so ein Teil bei CMW, ist auf einem Aluwinkel alles dran, aber der Selbermacher kriegt sowas auch viel billiger hin.
Übrigens: Gayle Farbgestaltung..., schön warme Farbgebung, die Wicklung möchte man gleich auch gerne von Hinten betrachten

und fancy Ringeinlage!
Rainer
Geschrieben von Megger am 15.09.2011 um 17:51:
Ich benutze selber auch nur nen Motor zum Trocknen, lackieren geht auch per hand recht gut. Wichtig ist nur, den Arm irgendwo abzustützen. Gleichmäßig wirds fast automatisch durch Temperatur. Ich hab mir dafür extra ne Trockenkammer gebaut. Als Motoren dienen mir auch Spiegelkugelmotoren mit 5 U/min. Billige und gute Lösung. Da trockne ich bei etwa 25-30°.
Bis denne
Dirk
Geschrieben von DJTMichel am 15.09.2011 um 18:05:
Ich danke Euch, aber natürlich war eine der ersten Investitionen den Rutenbau betreffend ein kpl. Trockenmotor von unserem Rutenschmied und dieser leistet auch treu und brav seinen Dienst.
Nee, mir geht es um eine schnellere Variante, nur für die Zeit des Lackauftrages. Ab 40 zittern schon mal die Finger

. Die geäußerten Bedenken habe ich zur Kenntnis genommen, aber wenn Ihr meine bisherige Vorgehensweise sehen könntet...

.
@Rainer: Interesse am Motor vorhanden
Und übrigens: So eine schön tuntige Rute hat von Euch keiner (schaut echt schick aus, ich rede mir das nicht nur ein) und ich tu nicht schwul sein tun (würde Onkel Hotte jetzt sägen tun)

!!! Wenn die mal fertig ist, wird im Threadnamen das entsprechende stehen

.
Geschrieben von BigPaco am 15.09.2011 um 22:00:
Zitat: |
Original von DJTMichel
(würde Onkel Hotte jetzt sägen tun) |
Du hast das Hottes Text immer umgebende Hochgeziehe von Schleimkonglomeraten vergessen
"...Chhhhrrrllgghghchch... wickel schwules Garn ...chchchlllbbppfft... an´n Kohle-...chchchrrrmmmpflll... faserstengel ...blllgggchhhhrrr... Tuckenstock ...pffflgghghghrotz..."
Mann, dafür bin ich damals jeden Sonntag viel zu früh aufgestanden!

Und es hat sich jedesmal gelohnt!! War dat schön!
Willst´n Motor häben? Muss mir ´ne PN schicken tun am dran sein ...chchglglptllpft...
Rainer
Geschrieben von hirs am 15.09.2011 um 22:05:
Michel du wirst mir unheimlich, Hammer Wicklung
Zu dem Motor:
Schau dir mal den Thred an...
http://rutenbauforum.de/rodbuilding/thread.php?threadid=1116&threadview=0&hilight=netzteil&hilightuser=0&page=1
Da steht ziemlich viel Info drin.
Den besagten Motor betreibe ich übrigends immer noch mit dem regelbaren Netzteil von 1-60upm.
Ich habe nur eine Bank. Ich wickle und lackiere auf dem selben Gestell. Der Motorbock ist so konstruiert das ich über die verlängerte Motorachse ein Spannfutter antreiben kann. Ich wickle aber auch alles von Hand. Ausgenommen lange einfarbige Unterwicklungen.
Der Motor ist ein Getriebemotor und dreht nur in eine Richtung. Um beim Wicklen auch mal zurückdrehen zu können ist die Achse zweigeteilt. In der gerändelten Alubuchse befindet sich ein Sperrlager, dass ebenfalls nur in eine Richtung dreht (Motordrehrichtung). Ich kann die Buchse samt Lager auf der Welle schieben. Auf die linke Seite geschoben greift das Sperrlager nicht, und das Spannfutter dreht sich unabhängig von der Motorwelle frei im Lagerbock. (zurückwickeln) Schiebt man die Hülse nach rechts, greift das Lager über beide Wellen. Somit ist das Lager in eine Richtung wegen des Motorgetriebes gesperrt. (dreht aber frei in Motordrehrichtung) Macht beim Wickeln Sinn, da man auch mal die Hände vom Blank nehmen kann. In dieser Stellung lackiere ich auch weil hier der Motor das Futter wegen des Sperrlagers antreibt.
Ich hoffe du verstehst habwegs was ich schreibe
Geschrieben von DJTMichel am 15.09.2011 um 22:46:
@Rainer: das will ich am seien tun tun (habe mir neben den über 30MC, die ich unter damaliger Opferung 2 1/2er Beziehungen sonntags vor'm Radio hockend aufgenommen habe, erst kürzlich die
"2000Jahre Frühstyxradio" Video Werkschau von Deinem Lieblingsinternetshop kommen lassen. Da sind in der Tat Sachen drauf, die noch nicht mal ich kannte

. Übrigens, Sabine Bulthaupt ist inzwischen Muttertier und wohnt beim Dinopark in Münchehagen.
@Matthias: na ja, ist eben nur ein Haufen Arbeit - nicht wirklich anspruchsvoll. Aber über das Lob freue ich mich

.
Das von Dir gezeigte finde ich gut, nur habe ich derzeit keinen Zugriff auf einen brauchbaren Maschinenpark. Aber wenn ich den alten Accuschrauber (dessen Accu futsch ist, mehr nicht) mit einer externen Stromversorgung versehe, hätte ich sowohl Rechts- wie Linkslauf und das nahezu ohne Aufwand. Einen einfachen An / Aus Schalter für den Fuß bekomme ich auch noch hin, nur Regelbar wäre er nicht. Die Drehzahl müßte ich alter Dilettant mittels Kabelbinder am Schrauber einstellen.
Geschrieben von Sebastian Lucius am 16.09.2011 um 06:58:
Hi Michel,
die Wicklung
LECKER. Mir ist so was manchmal zu nervig und konzentriere mich lieber auf die Griffsektion, von dem her
Beim Lackieren gehe ich aber auch wie Alex vor. Die Wicklungen ohne den Blank einzuspannen lackieren, mit einer Wärmequelle kurz erwärmen und überschüssige Tropfen abnehmen. Dann kommt das Blankende an den Trockenmotor.
Dabei schiebe ich den Blank nur auf die Welle, die ich mit Tape oder Blankstücken passend aufgefüttert habe. Das ist sehr einfach und funzt supi. Den Motor habe ich für 7€ bei Egay bekommen. Meiner dreht allerdings etwas schneller mit ca. 20-30U/min^ −1.
Geschrieben von OnTheMove am 16.09.2011 um 07:37:
Michel was ist den das für eine sau geile Wicklung!
Wenn di Wicklung schon so Fett ist, wie sieht dann erst der Griff aus?
Ich hab zum Wickeln und zum Lackieren meine PacBay Bank. Obwohl wickeln tu ich lieber von Hand.
Grüße Markus
Geschrieben von Andi am 16.09.2011 um 08:24:
Hi Leute!
Darf ich mal ganz blöd fragen dreht ihr die Ruten eigentlich immer nach oben?
Ich seh immer die Fadenspanner von unten an den Blank geführt?
Geschrieben von OnTheMove am 16.09.2011 um 09:49:
Ganz einfach, wenn die Schnur von Vorne, Unten an den Blank kommt sehe ich das Wickelbild/Ergebnis besser, weil ich ja von Oben darauf gucke.
Würde der Faden von Oben kommen währe er mir, persöhnlich im Sichtfeld.
Grüße MArkus
Geschrieben von DJTMichel am 16.09.2011 um 10:14:
Moin Markus,
danke aber der Griff => leider negativ. Ich bin ja recht schnell im Griffbereich auf den "Holzgeschmack" gekommen, hatte aber zu Beginn meiner Rutenbauerei Moosgummizeug gekauft. Einen Teil davon klebt nun ein wenig in Form gebracht am dicken Blankende. Wenn Billiggriff, dann nette Wicklung muß ich mir dabei gedacht haben.
Zitat: |
Original von Sebastian Lucius
...Beim Lackieren gehe ich aber auch wie Alex vor. Die Wicklungen ohne den Blank einzuspannen lackieren, mit einer Wärmequelle kurz erwärmen und überschüssige Tropfen abnehmen. Dann kommt das Blankende an den Trockenmotor... |
Hi Sebastian,
positive Kritik geht immer runter wie Öl - thx

.
Bis auf das fett markierte halte ich es ebenso - vielleicht liegt da der Fehler? Die mittels Spirituslampe erzeugten Tropfen verteilte ich in der Vergangenheit immer wieder flächig auf der neuen Lackschicht. So könnten die Unebenheiten entsatanden sein. Allerdings erlebe ich auch immer wieder und trotz sorgfältigem Pinselgebrauch solche Stellen (2 & 3 sind gemeint) nach Aushärtung der ersten Lackschicht:
Der Motor soll aber nur saubere Übergänge vom Blank zu den Wicklungen erzeugen helfen und solche Grütze (siehe auch 1 im oberen Bild) verhindern:

Geschrieben von BigPaco am 16.09.2011 um 11:48:
Hi Michel!
Wenn Du auflackierst und dann erwärmst, solltest Du das Material, was aus der Bindung weg will, auch wegnehmen, einmal erwärmt, hat das 2k-Gemisch eine viel kürzere Abbindezeit, daher wird sich erwärmter Lack nicht mehr so einfach auf der Wicklung verteilen und ausnivellieren, denn beim drin Rumpinseln kühlt er schnell wieder ab und verliert viel schneller seine Viskosität als wenn Du ihn nicht erwärmst (so wird wahrscheinlich -3- zustande gekommen sein). Das Wichtigste beim Lackieren ist, den Lack in Ruhe seine Arbeit selbst erledigen zu lassen, Rumpinseln führt meist zu schlechteren Ergebnissen als das nicht zu tun!
Zu deiner Stelle -2-:
Das ist überhaupt kein Problem, das heißt nur, dass nicht genügend Lack im Spiel war, um eine "Finish-Ebene" zustandezubringen. Macht aber überhaupt nix. Der Faden hat sich auf jeden Fall mit Lack vollgesogen. Einfach ne weitere Schicht drauf als Finish und gut is (oder eben auch ne Dritte). Ich würde mir hier überhaupt keine Gedanken machen, im Gegenteil - die erste Lackschicht nutze ich nur dafür, die Bindung vollsaugen zu lassen und versuche erst gar nicht ein Finish damit zu erzielen.
Zu -1-:
Ich lege den mit Lack geladenen Pinsel/Spatel an den Rand der Wicklung und drehe mit Links den Blank drunterher. Das Ganze mache ich recht schnell, dann schiebe ich langsam den Pinsel/Spatel über den Rand der Wicklung hinaus und drehe weiterhin drunter her. So bekomme ich einen sehr kurzen Abschluss und ein meist absolut gerades Ergebnis. Falls was schiefgeht, nehme ich den Lack sofort mit Iso vom Blank runter und setze einen neuen Anlauf an.
Gruß
Rainer
Geschrieben von DJTMichel am 16.09.2011 um 15:34:
Hmmm, auch das klingt schlüssig Rainer. Ich probiere es an den übrigen drei Wicklungen einfach mal so wie hier gerade von Euch gelernt aus und berichte.
Geschrieben von hirs am 16.09.2011 um 22:29:
Zitat: |
Darf ich mal ganz blöd fragen dreht ihr die Ruten eigentlich immer nach oben? Ich seh immer die Fadenspanner von unten an den Blank geführt? |
Andi, wickelt ihr in Österreich etwa anders herum?
Sorry, der musste sein
Spaß bei Seite. Mir persönlich fällt es einfach leichter wenn der Faden von unten kommt. Und die Drehrichtung im Uhrzeigersinn liegt mir auch.
Geschrieben von Andi am 17.09.2011 um 12:35:
Hi Hirs!
Jo wir machen es anders rum und ich führ die Schnur von oben an den BLank. Ich wickle natürlich auch alles per Hand dadurch drehe ich leichter gegen den Uhrzeigersinn.
Ich denke eure Art zu wickeln kommt daher, dass die Flexcoatteile alle die Schnur von unten an den Blank führen.
Also ich sehe wenn die Schnur von oben an den Blank kommt besser ob die Wicklung satt anliegt habs aber natürlich nie anders probiert.
Wie ist das bei einer Renzetti?
Geschrieben von koni am 17.09.2011 um 15:30:
Hi Andi,
ich machs genau wie du. Könnte natürlich davon kommen, dass ich auch ein Tiroler bin (Südtirol).
Gruß, K.
Geschrieben von hirs am 17.09.2011 um 19:18:
Andi,
so viel Unterschied sollte nicht sein. Die Fadenführung an meiner Bank ist ein Federstahldraht den ich in der Länge verstellen kann. Mein Faden läuft fast Wagerrecht zum Blank. Ich sehe also auch gut hin.
Ist ja auch egal, jeder wie er am besten zurecht kommt...
Hatte noch nie das Vergnügen eine Renzetti live zu begutachten, bzw. auch keinen Bedarf. Keine Ahnung
Geschrieben von DJTMichel am 21.09.2011 um 18:22:
Derzeit arbeite ich gerade an einer Rute für einen Norwegenangler.
Beim Versuch, die Wicklungen aufgrund des erhofften besseren Lackierergebnisses "in eins" zu machen, also ohne vorheriges Lackieren der Unterwicklung, bereitet die zweite Schicht Garn (beides A) Schwierigkeiten. Es rutscht immer wieder in die Riffelung der Unterwicklung und somit schimmert teilweise das gold durch. Gibt es dagegen ein Wundermittel? Ich denke natürlich an tricksen, aber bevor ich zur schwarzen Tusche greife...
Edith, weil falsches Foto (ja das Alter...

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