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Geschrieben von OnTheMove am 29.04.2011 um 07:39:
Wie merke ich ob die Schnur den Blank ordentlich aufläd
Hi,
ich hab mich gestern seit über einem Jahr mal wieder zum Fliegenfischen an einem Bach bewegt, und mir dabei notgedrungen die Frage gestellt ob meine Bisherige schnur auch wirklich zu meiner Rute passt, da ich ziemlich kraft aufwenden musste um mit der Schnur den Blank aufzuladen.
Meiner Vermutung nach müsste also die schnur zu leicht sein für die Schnur?
Mein Problem ist, das ich noch nie bewusst und Ausgiebig mit einer Ausgewogenen Kombo gefischt habe, und dadurch keine Referenz habe, nach dem Motto: So soll es sich anfühlen.
Ich will jetzt auch nicht unbedingt auf Marken eingehen, Ich weiß nämlich auch nicht mehr haar genau was für eine Schnur ich mir da mal vor 7 Jahren gekauft habe

, ich glaube aber es war eine 5er und anhand der Schnur Form müßte es eine WT sein.
Gefischt wird mit einer #5-6 B.Richi Solar fly.
Also Wie merke ich jetzt ob die schnur passt oder nicht?
Die 3,75° Auslenkung bringt mir jetzt nur das Aktionsgewicht der Rute. Wie viel von der Schnur müßte ich nun wiegen.
Ich hoffe ihr könnt mir mal auf die Sprünge helfen.
Grüße Markus
Geschrieben von Bellyboater am 29.04.2011 um 08:04:
Du müsstest jetzt einfach mal die gesamte Keule der Schnur wiegen.
Wie viel der Schnur hast du denn draußen? Es kann nämlich auch daran liegen das du nur ein paar Meter draußen hast und somit noch gar nicht die gesamte Keule.
Geschrieben von OnTheMove am 29.04.2011 um 08:25:
Bis ca.10 Meter schnur war mir klar, das ich die Keule noch nicht draußen hatte, weil da tat sich wirklich wenig, aber selbst mit 15-20 Metern, war das werfen schon recht anstrengend.
Um die Rute wenigstens etwas mehr aufzuladen beim Rückschwung hab ich dann einfach noch zusätzlich ein wenig mit der linken Hand an der Schnur gezogen (ist das nicht sowas wie ein Doppelwurf oder so??? keine Ahnung).
Das bracht wenigstens etwas mehr Aufladung.
Ich müßte mal meine andere Rolle testen auf der hab ich noch #6 WT drauf. Vieleicht klappt das besser.
Grüße Markus
Geschrieben von Bellyboater am 29.04.2011 um 09:17:
Also 20m Schnur in der Luft zu halten ist nicht wirklich einfach. Ich schätze mal das du dich da mit den Längen doch etwas verschätzt. Probier das auf jeden Fall mit deiner 6er Schnur mal aus.
Das Ziehen mit der Schnurhand nennt sich Zugunterstützung. Wenn du das beim Vor- und Rückschwung machst wird es Doppelzug genannt.
Geschrieben von Blauzahn am 29.04.2011 um 09:32:
Servus Markus,
der Einsatz von zuviel Kraft ist oft bei Einsteigern zu beobachten. Auch ich habe am Anfang immer mit Kraft versucht die Schnur in der Luft zu halten.
Dabei kommt es dann aber zum Zusammenbrechen der Schlaufe, da Stopps nicht richtig gesetzt werden bzw. die Rute durch zu viel Kraft macht was sie will.
Das Timing und die richtge Schnur wirken Wunder. Man kann so, fast ohne Kraft die Leine sauber in der Luft halten.
Zur 3,75° Auslenkung habe ich dir mal die Gewichte und die zugehörigen AFTMA-Klassen aufgelistet.
Die Auslenkung ist nicht mit dem Keulengewicht der Schnur gleichzusetzen!
Klasse/miin/max
4 / 11,71 / 13,82
5 / 13,83 / 15,95
6 / 15,96 / 18,35
7 / 18,36 / 21,01
Ansonsten kann ich dir nur raten einmal bei einem Spezi vorbeizuschauen um das Gerät richtig abzustimmen.
Ich selbst habe derzeit eine B.Richy SolarFly in 6/7 hier beim Umbau und der Blank ist eine Klasse 6, also dürfte dein Blank eine Klasse 5 sein.
Grüße,
René
Geschrieben von MeFo-Schreck am 29.04.2011 um 09:39:
Gelöscht
Geschrieben von OnTheMove am 29.04.2011 um 10:01:
Ich Dank euch schon mal für die Antworten, ggf. treffe ich mich heute sogar noch mit Boardi Reinhard und lass mal die Combi begutachten. Jetzt muss nur meine Frau mitspielen :-)
@René ich hab es auch schon oft versucht die Rute mit weniger kraftanstängung, halt mehr über die Rute zu werfen (bei der Baitcaster macht man es ja nicht anders, da wirft man auch über die Rute und nicht mit Gewalt), nur kommt es leider zu keiner Ordentlichen Aufladung. Leider.
Erst ab einer Länge von Mindestens 15m kann man von einer Aufladung im eigentlichen sinne reden.
@MeFo Machen wir auf jeden fall gerne.
Grüße Markus
Geschrieben von derextremexxl am 29.04.2011 um 10:25:
Hi Markus
Da machen wir ein schönes Treffen draus und werfen mal einige verschiedene Kombis. Wenn Axel ein paar Ruten, Rollen und Schnüre mitbringt und ich auch haben wir einiges zum vergleichen.
Es kommt immer auch etwas drauf an wie du wirfst. Ich werfe z.B. überwiegend kurze Würfe und Rollwürfe. Da ist eine andere Schnurklasse oder auch eine andere Schnur empfehlenswerter wie an einem Teich oder größeren Fluss wo man hinten ordentlich Platz hat und auch nach vorne auf Weite will.
Viele Grüße,
Alex
PS.: Du brauchst langsam eine neue Rute
Geschrieben von Blauzahn am 29.04.2011 um 11:10:
Zitat: |
Original von OnTheMove
@René ich hab es auch schon oft versucht die Rute mit weniger kraftanstängung, halt mehr über die Rute zu werfen (bei der Baitcaster macht man es ja nicht anders, da wirft man auch über die Rute und nicht mit Gewalt), nur kommt es leider zu keiner Ordentlichen Aufladung. Leider.
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Der große Unterschied ist aber, dass du mit deiner BC nur die Vorwärtsbewegung, also das eigentliche Beschleunigen des Köders machst.
Ich denke du bist in guten Händen bei Axel, Alex und Reinhard...
Rasenmähergruß,
René
Geschrieben von OnTheMove am 29.04.2011 um 12:25:
Zitat: |
Original von Blauzahn
Der große Unterschied ist aber, dass du mit deiner BC nur die Vorwärtsbewegung, also das eigentliche Beschleunigen des Köders machst.
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Das stimmt nicht ganz! Auch beim werfen mit der Baitcaster ist die Rückwärts Bewegung wichtig. Mit der Rückwärtsbewegung lade ich die Rute schon mal auf, um eine höhere energie im Blank zu haben um weiter werfen zu können. Diese Aufladung durch den Rückschwung ist grade bei leichten Ködern >5g sehr wichtig. Dieser Bewegungsablauf sollte wie auch beim FliFi flüßig sein.
Wenn ich einem Anfänger das Baitcaster werfen beibringe, lasse ich ihn erst mit der Combo einen Leichten Köder von links nach rechts schwingen, damit er ein Gefühl der Aufladung und des Bewegungsablaufes bekommt. So ist es viel einfacher nicht die Ruckartigen Bewegungen zu bekommen, die unter anderem eine Perrücke herausfordern.
@Alex dann lass uns mal was für Mitte Mai planen!!!! Leider klappt es heute doch nicht bei mir zum Reinhard zufahren, schade. Wegen einer neuen Rute liebäugel ich für den Teich schon mit deiner 4er. Mal gucken. Erst mal üben, und einer Rolle ohne nervendes geklicker brauche ich auch endlich mal!!!!
Geschrieben von Tisie am 29.04.2011 um 13:31:
Hi Markus,
Zitat: |
Original von OnTheMove
Dieser Bewegungsablauf sollte wie auch beim FliFi flüßig sein. |
bez. der Baitcaster mache ich es bei leichten Ködern auch so, daß ich nach hinten beschleunige und dann flüssig mit zunehmenden Spannungsaufbau in die vorwärts gerichtete Beschleunigung gehe. Der Köder macht dabei hinten eine halbreisförmige Wende im Radius der Schnur zwischen Köder und Spitzenring, er fliegt quasi oberhalb der Rute nach hinten ein und kommt dann leicht unterhalb nach vorne raus
Beim FliFi ist diese flüssige Wende aber gerade nicht gewollt, der optimale Bewegungsablauf (sowohl beim Vor- als auch beim Rückschwung) ist eine möglichst gleichmäßig steigende Beschleunigung, die am Ende des Beschleunigungsweges mit einem präzisen Stop enden muß. Mit der Beschleunigung in die entgegengesetzte Richtung darfst Du erst beginnen, wenn sich die Schnur gestreckt hat. Diese Bewegungsablauf mit dem richtigen Timing ist sehr wichtig, um die Rute gut aufzuladen (eine nicht gestreckte Schnur lädt die Rute nicht auf).
Kleiner Tip: Man kann den Bewegungsablauf gut üben, in dem man einen Stock nimmt, oben eine Kartoffel oder so aufspießt und dann versucht, diese möglichst weit und geradlinig mit dem Stock wegzuschleudern ... ohne Stop geht das nicht
Gruß, Matthias
Geschrieben von Blauzahn am 29.04.2011 um 15:43:
Zitat: |
Original von Tisie
Kleiner Tip: Man kann den Bewegungsablauf gut üben, in dem man einen Stock nimmt, oben eine Kartoffel oder so aufspießt und dann versucht, diese möglichst weit und geradlinig mit dem Stock wegzuschleudern ... ohne Stop geht das nicht
Gruß, Matthias |
und wenn Markus vorher noch die Furchen zieht, kann er gleich noch den Kartoffelacker bestellen
Du hast Recht Matthias und auch sehr gut beschrieben....
das ist der Unterschied den ich meinte.
Der Bewegungsablauf beim Fliegenfischen ist ein gänzlich anderer als beim BC oder Spinnfischen.
Ich sehe das alljährlich bei unserer Auftaktveranstaltung, bei welcher jeder unserer Vereinsmitglieder mit der Fliegenrute wirft. Egal ob Ansitz- oder Spinnangler... die Bewegungsabläufe sind immer die Gleichen.
Der Vorschwung wird "überbetont" wie beim normalen werfen und somit der ganze Wurf verhunzt.
Unsere Jugendlichen, bei denen die Wurfmuster noch nicht so eingeschliffen sind, geht der Lernprozess bedeutend schneller.
Gruß,
René
Geschrieben von derextremexxl am 29.04.2011 um 16:11:
Hi Markus
Fahre Ende Mai für 2 Wochen in Urlaub
Muss mal schauen ob es vorher noch klappt. Du kannst aber gerne vorbei kommen und z.B. meine 4'er American Tackle und meine 3'er Affinity One über die Zeit meines Urlaubs mit Rolle und Schnur testen. Und wenn du schon mal da bist können wir die Peitsche auch ein wenig schwingen - die Nachbarn sind es ja langsam gewohnt
Grüße,
Alex
Geschrieben von OnTheMove am 29.04.2011 um 22:27:
Das klingt nach einem verlockenden Angebot! Kommst du auch zum christian? Da können wir näheres besprechen.
Grüße Markus
Geschrieben von derextremexxl am 29.04.2011 um 23:14:
Ja, werde da sein
Geschrieben von OnTheMove am 30.04.2011 um 18:39:
Sodele ich hab gestern und heute mal die #6 schnur mal auf der Wiese getestet. Nun macht die Kombi wesentlich viel mehr Spaß. Man kann nun wesentlich leichter Werfen ohne große anstrengung. Auch mache ich viel weniger Fehler weil ich nicht mehr mit kraft werfen muss. Jetzt brauche ich nur noch eine neue Rolle, ohne klick. Die Aktuelle ist halt auch mit #10 etwas groß. Dafür aber ein antikes Sahnestückchen britischer Handwerkskuns, die schon einige Lachse in Schottland gebändigt hat.
Grüße Markus
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