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Geschrieben von derextremexxl am 13.04.2008 um 19:53:

  Welcher Aufbau ist der Beste für weite Würfe?

Hallo liebe Rutenbaugemeinde

Ich würde gerne einen Test bezüglich dem Aufbau von Ruten in Bezug auf Wurfweite machen.

Es wird ja in letzter Zeit viel damit geworben, dass man mit Low rider Ringen weiter werfen könnte!

Bei dem meisten verwendeten Rollen, die ja einen Spulendurchmesser um die 5-8cm haben, bezweifle ich die stark. Diese Ringe werden ja meist recht klein verbaut und man sieht die Ruten mit einem 20'er Bockring. Aus meiner Sicht sollte die komplette Kombination aufeinander abgestimmt werden. D.h. Rolle (Spulensurchmesser), Größe des Leitrings, Abstand Leitring zum Rollenhalter sowie der Anzahl der Ringe gesamt.

Ich werde den Test mit meinen Shimano Ultegra 12000 durchführen - denke das sind von der Größe durchaus Durchschnittsrollen. Bin vor allem auch auf meine eigene dann erreichte Wurfweite sehr gespannt!

Jetzt hätte ich gerne von euch ein paar Vorschläge zum Aufbau. Aus meiner Sicht dürfte die optimale Kombi in Bezug auf die beste Wurfweite für diese Rollen bei einer 12" Rute etwa folgendermaßen aussehen:

Abstand Oberkannte Rollenhalter bis zum Leitring ca. 80cm - Durchmesser des Leitringes von 40- besser 50mm - 5-1 Beringung.

Zum Vergleich werde ich eine mit dem Low rider Konzept aufbauen - bitte um konkrete Vorschläge da ich mit diesen noch nichts gemacht habe!

Wenn Karl wieder fit ist lasse ich mir von ihm 3-5 Blanks samt Ringen zusenden und werde auch in den nächsten Wochen mit dem aufbauen beginnen. Ich möchte 3-4 verschiedene Aufbauvariationen testen und auch eine im 45° Winkel zum Overlap aufbauen. Bitte macht doch mal den ein oder anderen Vorschlag mit welcher Art von Aufbau man die Beste Wurfweite erzielen könnte.

Genaue Ergebnisse werden natürlich hier samt Bildern veröffentlicht.

Viele Grüße,

Alex



Geschrieben von AngelDet am 13.04.2008 um 21:31:

 

Zitat:
Original von derextremexxl
Bei dem meisten verwendeten Rollen, die ja einen Spulendurchmesser um die 5-8cm haben,

Spinnangel-Standard zumindest ist 4000er Shim.größe = 5cm, gilt genauso für die Arcs, nur Daiwa hält sich nicht dran.

Zitat:

Aus meiner Sicht sollte die komplette Kombination aufeinander abgestimmt werden. D.h. Rolle (Spulensurchmesser), Größe des Leitrings, Abstand Leitring zum Rollenhalter sowie der Anzahl der Ringe gesamt.

Das sehe ich ganz genau so.



Wurfweite - womit denn?

Nur Karpfenrute? Mit der dicken Rolle verstehe ich das nicht ganz, eine zu große Rolle (für die Leitringe) behindert doch auch.

Was für mich sonnenklar ist, ist daß die Art der Schnur erheblichen Einfluß auf die Beringung haben muß, damit die Wurfweite stimmt. Ich habe früher immer die klassische Beringung nach dem CMW-Vorschlag genommen, also 6+1 für 3m und 30er Leitring. Das ergibt auch einen schönen Schnurkanal - für Mono.

Einige Geflechte und Multifile schwächeln damit, und wie mir von jemand anders gezeigt wurde ergibt ein 25er Leitring keine geringere Wurfweite bei Verwendung von Multifiler oder Geflecht. War für mich erst erstaunlich, auch ist die Rute 7+1 beringt. Gleicher Blank kommt dann eher weiter.

Inzwischen ist mir klar, daß man je nach verwendeter Schnur und gerade für dünnste Geflechtschnüre viele kleine Ringe nehmen kann und damit sogar weiter wirft. Das ist wie der Matchruteneffekt, der für Schnüre ab 0,14mm Mono abwärts auch die Wurfweite begünstigt, weil die Schnur sonst durchhängt und zu sehr flattert. Nimmt man eine etwas steifere Schnur sieht es schon wieder anders aus. Fireline und Monotec Futura halten sich z.B. auch eher an die Mono-typischen Verhaltensweisen, die sind einfach härter.

Ich habe letztens Wurfweiten an der Talsperre mit dem Tiefenmesser von Spro nachgemessen, sehr gut reproduzierbar, echte scharfe Köder im Wasser und nicht auf der Wiese in Dreck und Sand Augen rollen - sprich keine Verschleißschnur, und es macht sich ganz gut und vor allem genau.

Über die realen Weiten (in echten gemessenen Metern, also e.g.m cool ) war ich schon ein bischen erstaunt und denke inzwischen, daß die meisten so geäußerten Schätzungen immer so um Faktor 2 zu hoch liegen. 30 e.g.m ist schon brauchbar weit. großes Grinsen



Geschrieben von derextremexxl am 13.04.2008 um 21:43:

 

Denke an Blanks Richtung Karpfenruten. So 12" und 3-3,5lbs und von der Schnur werde ich meinen Test mit Mono durchführen, aber auch ein weiterer mit eine Art Fireline oder geflochtener ziehe ich in Erwägung.

Ich möchte einfach wissen welcher Aufbau tatsächlich die Wurfweite positiv bzw negativ beeinflusst und wenn, dann wieviel macht es aus?



Geschrieben von AngelDet am 13.04.2008 um 22:19:

 

Du muß nur wie in vielen gemachten Tests aufpassen, daß nicht der Köder oder auch was anders limitiert. Der Köder müßte das extrem beste Weitwurfstromlinienblei sein, damit dieser wichtigste Faktor Platz für Varianz nach oben läßt. Sonst misst man schnell immer das gleiche ...

Ich werfe mit einem 21g MefoWobbler ala Vicke/Spoket halt viel weiter (min. momentan ohne Fingerschutz ca. 2mal) als der große Stollenwerkwurftest im AB, die einen großen 40g Wobbler (oder noch dicker) schleuderten, nur fallen die "Wobblers" irgendwann wegen des Luftwiderstandes einfach senkrecht runter. Mein Salmo Perch 8cm (Flachlafwobbler) mit 11g bringt egal wie nur max. 26m, dann hat er 0km/h .



Geschrieben von Olaf Karsten am 14.04.2008 um 13:32:

  RE: Welcher Aufbau ist der Beste für weite Würfe?

Tolles Projekt. Immer spannend sowas. großes Grinsen

Da will ich doch mal hierhin verweisen.

In dem Zusammenhang kann ich nur den Det bestätigen. Bei mulitfiler gehen viele kleine Ringe besser. Ich denke auch bei Mono, aber bleiben wir mal bei den geflochtenen Strippen. Da kann man sogar locker unter Grösser 6 gehen. Ich habe jetzt mal 4er bestellt und werde das testen.

Bei fetten Karpfenruten, dürfte das aber weniger ins Gewicht fallen.

Ich will Dir nicht den Mut nehmen. Ich habe bei Fuji mal einen Test nachgelesen, da ging es um das NewGuideConcept (NGC) Die haben konventionell gegen NGC getestet. Ganz ausführlich mit -zig Würfen und mehreren Werfern. Ich finde den Link leider nicht mehr. Das Ergebnis war jedenfalls, dass die Variationen der Würfe eines Werfes mit jeweils einer Rute grösser waren, als die Variationen der Konzepte untereinander.

Du bekommst ja keine zwei identischen Würfe hin. Deshalb verschwinden die kleinen Unterschiede. Und grosse Unterschiede bei den guten Beringungskonzepten wird es nicht geben. Für die Erkennung der kleinen Unterschiede bräuchte man dann eine Wurfmaschine, die hunderte Würfe identisch ausführt.

Ähnliche Tests aus den Staaten haben ergeben, dass die verwendete Schnur grösseren Einfluss auf die Wurfweite als das Beringungskonzept hat.

Anders mag dies für Präzision, Balance und Drillvermögen aussehen. Für Wurfweiten erwarte ich aber keine massgeblichen Unterschiede. Bin gespannt, ob sich das bestätigt.



Geschrieben von zöbi am 16.04.2008 um 20:18:

 

hallo dex

ich habe mir vom karl 2 harryson ballist 13` 3,5 lb
aufgebaut eine mit 5+1
und die andere 7+1
also bei der wurfweite meiner erfahrung nach gibt es keinen unterschied
zwischen den beiden (gleiche rolle gleiche schnur)

hat mich immer schon interresiert ob da ein unterschied ist
deswegen aufbauen und selber testen

alsi ich baue 13 fuß ruten nur mehr 7+1 auf die aktion beim drill ist einfach geiler
mfg



Geschrieben von PonyAC am 20.04.2008 um 02:06:

  RE: Welcher Aufbau ist der Beste für weite Würfe?

Das interessiert mich auch sehr.

Werde wohl vor dem Sommer nocheine 11´ Harrison VHF Bauen, die 50g
Minipilker an der Nordsee zum Wolfsbarschfischen schleudern soll. (Rolle: Shimano Twinpower mit 15er Fireline)

Bin aufs Ergebnis des Tests gespannt.

Zitat:
Original von derextremexxl

Wenn Karl wieder fit ist lasse ich mir von ihm 3-5 Blanks samt Ringen zusenden und werde auch in den nächsten Wochen mit dem aufbauen beginnen. Ich möchte 3-4 verschiedene Aufbauvariationen testen ...

Alex



Sag mal Alex, hast du vielleicht einen Goldesel ??? ;-)



Geschrieben von derextremexxl am 20.04.2008 um 03:30:

 

Nein, das habe ich ganz bestimmt nicht! Leider!

Werde sicher keine super teuren Markenblanks wählen. Standardblank mit günstigem Rollenhalter und geteiltem Moosgummigriff. Ringe werden wohl das meiste kosten. Werde gut Sic Ringe für meine Variante wählen. Die anderen Varianten muss ich noch entscheiden.

Hoffe Karl will es auch wissen und kommt mir entgegen... cool



Geschrieben von AngelDet am 03.09.2009 um 12:39:

 

Hat jemand auf diesem (Forschungs)Sektor schon mal wieder was an neuen Vergleichstests getan? Winken1



Geschrieben von ingma am 04.09.2009 um 15:53:

 

Hi Extremer,

ohne in Verdacht zugeraten nur Klugscheisser Antworten zu posten.

Die Wurfleistung eine Rute wird zu 90% vom Blank bestimmt, Ringe

Aufbau und Rolle können diesen natürlich unterstützen.

Mit Standard-Blanks wirds ziemlich egal sein ob 50er oder 40er Ringe,

5+1 , 7+1

oder der Abstand so oder so ist.



Geschrieben von bojuramartin am 13.06.2010 um 22:05:

 

Wie ist denn jetzt der Test hier ausgegangen?

Da ich auch gerade am Planen bin wäre für mich die Frage 5+1 6+1 oder 7+1.

Einerseits heißt 5+1 weniger Reibungsverluste und 7+1 bessere Schnurkanalisation, aber was ist wirklich besser?

Ebenfalls stellt sich die Frage der Größe des Bockring.
Kann der klein gewählt werden oder doch besser ein großer oder spielt nur der Abstand Rolle Ring eine Rolle?
Denke Monofile ist steifer und wird daher eher einen großen Ring erfordern als Geflochtene.

Alles Fragen die hier schon mal aufgeworfen wurden, aber für mich noch nicht endgültig Beantwortet sind.



Geschrieben von habitealemagne am 14.06.2010 um 21:31:

 

Hallo,

ich finde, als aller erstes stellt sich die Frage, welche Art Rute du aufbauen möchtest?



Geschrieben von bojuramartin am 14.06.2010 um 23:38:

 

Mir geht es um eine Brandungsrute.
Gestern habe ich noch ein wenig im englischen gesucht, bin bei einigen guten Seiten gelandet und auch bei Fuji.
Habe dort ein wenig gelesen und da wird dann die "New Concept" Beringung hervorgehoben mit all den Vorzüge.
Das bedeutet dann 9+1, bin davon schon fast Überzeugt, ist auf jeden Fall sehr interessant.



Geschrieben von AngelDet am 15.06.2010 um 09:40:

 

Die Wurfweite einer Combo wird zu 90% vom Köder bzw. Wurfkörper bestimmt. Hier lohnt sich ein Tuning besonders.

Zitat:
Original von ingma
Die Wurfleistung eine Rute wird zu 90% vom Blank bestimmt, Ringe

Aufbau und Rolle können diesen natürlich unterstützen.

... oder auch vermindern, dabei ist ist +/- möglich.

Wie ingma schon schreibt, der Blank ist die Grundlage, das was daran ist incl. Rolle und Schnur trägt alles zum Ergebnis bei. Gerade die Abhängigkeit von Schnur zu Ringeinlagen (Glätte;Rauhheit), Ringgrößen (I.D.) und -anordnungen ist schon ein Thema für sich.
Nach meinen Erfahrungen muss das Zusammenspiel genau passen um besonders positiv aufzufallen, für eine bestimmte Schnur z.B., und das zeigt dann das Dilemma auf:
Man müßte für eine extreme Optimierung die Rute genau mit einer bestimmten Rolle für eine bestimmte Schnur (Durchmesser,Oberfläche, Beschichtung, Weichheit, Kringelverhalten) aufbauen, damit diese möglichst widerstandsfrei geführt wird und frei ablaufen kann. Eine andere Schnur kann sich in diesen Parametern schon wieder ganz anders verhalten.

Aber wer legt sich schon so genau auf eine Schnur etc. fest? Augenzwinkern



Geschrieben von Olli am 15.06.2010 um 16:06:

Daumen hoch! Weite Würfe

Moin,

New Concept, würde mich auch mal intressieren, bei Spinnruten verbaue ich diese Ringe ( Ringanordnug ) sehr gerne.

Bei einer Karpfenrute dann aber mit einem HVSG 040HH als Startring, dann weiter mit YSG !

Bin mal gespann was da raus kommt.


Olli


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