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Geschrieben von derextremexxl am 06.01.2008 um 13:27:
Wie baut man am besten seine Rute auf?
Wenn ihr den Overlap ermittelt habt - wie baut ihr eure Ruten dann auf? Mit dem Overlap oder gegen ihn? Was ist für euch die richtige Aufbauweise oder macht ihr das von der Rute abhängig?
Ich baue meine Ruten immer so auf, dass ich das Maximum an Power aus dem blank heraushole. D.h. an der Linie, an der das Blank am meisten Wiederstand bietet bringe ich meine Ringe an damit ich beim Wurf den größt möglichen Power aus dem blank heraushole.
Nur eine Castingrute oder eine Rute wo ich genau weiß, dass ich nur auf kurze bis mittlere Distanz vor allem zwischen Hindernissen meinen Köder plazieren möchte baue ich so auf, dass die Ringe entlang der Linie angebracht werden wo das blank am "schwächsten" ist. Bei dieser Art eine Rute aufzubauen hole ich zwar nur das Minimum an Power aus dem blank, aber das Maximum an Präzision beim Wurf.
Man sollte aber niemals die Ringe etwa im 45°Winkel zum oder gegen den Overlap anbringen, denn dann wird die Rute niemals gerade werfen und man hat auch nicht den vollen Power des blanks. Leider ist das bei Ruten von der Stange häufig der Fall.
Wie haltet ihr das, bzw. was erachtet ihr als die richtige Aufbauweise?
Geschrieben von Rodmaker am 12.01.2008 um 21:25:
RE: Wie baut man am besten seine Rute auf?
Hallo Alex,
ich hab mir bei diesem Thema schon den Mund fusselig geredet und die Finger Wund geschrieben, aber du hast geschriebeb was zu schreiebn ist. Und so sehe ich das auch.
Karl
Geschrieben von Tagschlaefer am 12.01.2008 um 22:47:
Ich halte mich gene an die Bauanleitung von Weckesser.
Speziell mit der Ringaufteilung liegt er im guten Mittelfeld zwischen
Präzison und Power.
Geschrieben von Dirk am 06.02.2008 um 14:55:
Hallo Rutenbauer,
hab mich gerade im Rutenbauforum angemeldet und gleich auf das richtige Thema gestoßen. Nun bin ich der Meinung, das man die Ringe in die Biegekurfe platzieren sollte und nicht auf der entgegengestzte Seite. Was passiet eigentlich bei der Lokalisierung des Overlap, also Blank in den Handballen abrollen bis man den Sprungpunkt hat, das heist das sich das Blank immer den Weg der Entlastung sucht und bei dieser dann stehen bleibt. Richtig, wenn man die Ringe auf die entgegenliegende Seite des Sprungpunktes setzt holt man etwas mehr Power raus und nun stellt sich die Frage, was passiert beim Drill eines großen Fisches und genau hier liegen meine Zweifel. Das Blank wird sich auch beim Drill eines großen Fisches den Weg der Entlastung suchen und das wäre dann der Knackpunkt eines Bruches. Ich binde meine Ringe immer in die Innenkurve, es sei den man fischt mit der Multirolle.
Des öfftern findet man auch 2 Overlaps, da sollte man beide markieren und danach lege ich das Blank auf 2 Holzleisten (welche ausgerichtet sein sollten) und lasse es auspendeln, den das zweite Overlap ist eine leichte Krümung des Blankteiles.
Gruß Dirk
Geschrieben von AngelDet am 06.02.2008 um 17:02:
Ich platziere die Ringe auch wenn möglich in die Innenkurve.
Ausnahme: Die Krümmung eines B-Blanks muß anders herum.
Es gibt aber viele Philosophien, mancher verspricht sich einen anderen Vorteil.
Ob die Lage des Spine Auswirkungen auf die Bruchfestigkeit hat?
Also da sag ich mal, vorher gibt es 100 andere vordringlichere Faktoren.
Geschrieben von Big Fins am 15.02.2008 um 18:28:
Ich nehme den Overlap auf die Rückenseite, also nach oben. Ich habe bis jetzt nur gute Erfahrungen so gemacht bei Wurf und Drill.
Hi Det, schön Dich auch hier zu treffen.
Geschrieben von AngelDet am 16.02.2008 um 00:07:
Zitat: |
Original von Big Fins
Hi Det, schön Dich auch hier zu treffen. |
Danke, gleichfalls!
Geschrieben von Tobi am 04.01.2009 um 02:00:
Hi,
ich möchte die Grundsatzdiskussion hier nicht wieder anfangen, nur sind mir einige Aspekte nicht ganz klar.
Zuerstmal wie es verstehe:
Der Overlap, daher der stärkere Teil des Blanks, sein Rückrat, entspricht immer der Außenbiegung, nachdem der Blank in Position gesprungen ist.
Montiere ich also die Ringe (Stationärberingung) in die Innenbiegung, habe ich eine Rute die beim Wurf (denn da wird die Rute ja nach hinten gebogen) die maximale Power besitzt.
Scheint mir also optimal für Karpfen- oder Brandungsruten- doch wie ich es verstanden habe, meinte derextremexxl das ganze umgekehrt.
Dagegen scheint mir eine Montage auf die Außenbiegung sinnvoll, wenn ich aus einer leichten Rute für Köderführung und Anschlag die meiste Kraft rausholen will, also bei einer Spinnrute.
Also immer so montieren, dass bei der größeren Belastung (je nach Angelart Wurf oder Drill) die Rute den größeren Widerstand bietet.
Ich will hier als absoluter Anfänger garantiert nichts besser wissen als die alten Hasen, aber mir stellt sich die Sache wie oben geschildert logisch dar.
Geschrieben von ingma am 04.01.2009 um 07:46:
Hi Tobi,
ohne in eine endlos diskusion über overlap zu stolpern, aus optischen gründen binde ich die ringe auf die außenkrümmung.
Mit dem gewicht der ringe ergibt das ein ausgeglichernes ergebnis, sohwohl bei der optik, liegt zb gerader in der ablage, als auch in der beschleunigung und im drill
Geschrieben von fisherman82 am 04.01.2009 um 07:49:
also ich tendiere mittlerweile mehr dazu die Ruten so aufzubauen, dass sie möglichst gerade ist und den Overlap eher zu vernachlässigen.
Was ich noch mache ist das Spitzenteil an der Spitze halten und waagerecht zu halten. Dan hängt es ja in einer Kurve herunter und oft auch etwas seitlich, nun so lange drehen, bis sie gerade runter hängt (ohne Seitenauslage).
Geschrieben von derextremexxl am 04.01.2009 um 08:09:
RE: Wie baut man am besten seine Rute auf?
Zitat: |
Original von derextremexxl
Ich baue meine Ruten immer so auf, dass ich das Maximum an Power aus dem blank heraushole. D.h. an der Linie, an der das Blank am meisten Wiederstand bietet bringe ich meine Ringe an damit ich beim Wurf den größt möglichen Power aus dem blank heraushole. |
Hallo Tobi
Ich meinte es schon so, wie du es auch beschrieben hast. Gehen wir mal davon aus, dein Blank ist wie es sein sollte gerade. Also gibt es erst mal keine Biegung. Ich halte das Blank dann an der Rutenspitze fest und stüze es mit der Zweiten Hand etwa in der Mitte des Spitzenteils ab (Handteil ist ebenfalls aufgesteckt). Jetzt drehe ich da Blank mit der Hand, die an der Rutenspitze ist. Du wirst nun feststellen, dass dein Blank mal mehr und mal weniger Wiederstand gibt. Wiederhole das ganze indem du das Blank an verschiedenen Stellen mit deiner 2. Hand abstützt. Du wirst feststellen, dass die Linie an der das Blank den größten Wiederstand bietet meist etwas ums Blank verdreht verläuft.
Ich nehme meist den Overlapp, den ich im unteren drittel des Spitzenteils ermittelt habe. Auf dieser Linie bringe ich meine Ringe an. Wenn also dein Blank so vor dir liegt, dass der Overlapp oben ist zeigen auch meine Ringe nach oben. Sicher ziehen die Ringe die Rute etwas mehr nach unten wenn sie auf dem Rod Pod liegt da hier das Blank ja den geringsten Wiederstand bietet. Aber bei einer 3lbs Karpfenrute machen die 15-20g Ringgewicht nicht so viel aus, dass sie sichtbar mehr durchhängen würde.
Grüße,
Alex
Geschrieben von Tobi am 04.01.2009 um 11:32:
hm...ich glaube wir reden aneinander vorbei...
der overlap entspricht wie ich den Begriff verwende der Außenbiegung beim wie auch immer gearteten Test zur Feststellung
Bringe ich die Ringe auf der Innenbiegung d.h. entgegen dem Overlap an, hängt die Rute evtl etwas mehr durch.
Du hast aber geschrieben wenn du sie auf den Overlap bindest, würde sie mehr durchhängen, dass dies aber in der Praxis egal sei.
Ohje ich bin verwirrt....
Geschrieben von habitealemagne am 04.01.2009 um 12:33:
Hallo,
der Overlapp(Überlappung) ist die Linie, die aufgrund höherer Materialkonzentration, bei der Herstellung entsteht. Bei der Herstellung wird die Matte um den Stahlkern gerollt und überlappt nun mal z.T. mehrfach. Im Bereich der höheren Materialkonzentration ist der Widerstand bei Biegebeanspruchung höher. Man kann diese Materialkonzentration feststellen, wenn man den Blank , an einer Seite auf den Tisch abstellt, eine Hand flach ans Ende hält, mit der zweiten den Blank zu einem Bogen durchdrückt und in diesem Zustand rollt. Irgendwann beim Rollen springt der Blank. Dort ist der Overlapp oder auch Springerpunkt. Aber wir stellen ihn , bei dieser Methode, auf der Innenseite der Biegung fest. Blanks können über mehrere Overlapps verfügen. Für mich ist wichtig , das meine Rute einigermaßen gerade wirft und beim aktiven Spinnfischen sich das Spitzenteil in meiner Steckung nicht verdreht. Deshalb Richte ich die Ringe bei Spinnruten am Stärksten Overlapp aus(oder dagegen) und achte möglichst darauf, das die Overlapps der Teile in den Steckungen zueinander passen.
Geschrieben von AngelDet am 04.01.2009 um 22:47:
Entspricht es der Tatsache, dass ich bei einem Blank einen Overlap in Spiralform vermute?
Es sieht so auch als wenn der sich herum windet, es gibt oben und unten je eine dickere Stelle, die aber verschieden liegen, bei einem 3tlg Blank dann schon gut mehrmals zu sehen. Außerdem erscheint es mit für fortschrittliches Blankdesign sinnvoll, der Overlap zu verteilen und unschädlich zu machen, wenn man ihn denn schon hat.
Geschrieben von murmeli1965 am 04.01.2009 um 23:00:
Der Overlap verläuft spiralförmig um den Blank,
wichtig ist, wie habitealemagne schrieb, daß an der Steckverbindung der Rute der Overlap übereinstimmt.
Dadurch verdrehen sich die Rutenteile nicht beim Wurf.
Ist im Prinzip äußerst wichtig bei Fliegenruten und Spinnruten.
Bei Karpfen- oder Wallerruten welche meistens nur im Rutenhalter liegen
könnte man das eher vernachlässigen.
Ist zumindest mein Wissen.
Wissen ist Macht. Ich weiß nix, macht nix.
Gruß Oldi
Geschrieben von habitealemagne am 04.01.2009 um 23:21:
Hallo,
wie sich wo der Overlapp in der Rute ergibt, ist abhängig vom Aufbau des Blanks. In der einfachste Form ist die Matte dreieckig oder trapezförmig. Hier ergibt sich oft ein Overlapp in Längstrichtung, wenn die Schräge einer einseitig trapezförmigen Matte etwa dem Konus des Mandrels entspricht. Entspricht die Schräge nicht dem Konus, ergibt sich ein spiralförmiger Overlapp. Wenn die Matte als schmaler Streifen spiralförmig mit Kantenüberappung gewickelt ist, ergibt sich z.B. auch ein spiralförmiger Overlapp. In modernen Konstruktionen werden verschiedene Mattenkonstruktionen kombiniert. Blanks bestehen aus vielen Mattenschichten. Eine Matte selbst , kann aus verschieden angeodrdneten Schichten und Faserrichtungen bestehen. Es ist ja nicht ungewöhnlich , das mehrere Overlapps vorhanden sind. Die Konstruktion bestimmt auch die Aktion,oder auchz.B. dickere Spitze/ dünnere Spitze. Je nach Form der Matte werden auf der gesammten Länge des Blanks unterschiedliche Materialdicken erziehlt.
Geschrieben von Bernd72 am 24.01.2009 um 22:58:
Hallo,
ich binde meine Ringe 90 Grad rechts oder links vom Overlap dran. Habt ihr das auch schon mal probiert?
Bernd
Geschrieben von habitealemagne am 24.01.2009 um 23:04:
Hallo,
gibt es für diese Methode einen bestimmten Grund?
Geschrieben von Bernd72 am 24.01.2009 um 23:31:
Das hat mir Karl mal so empfohlen. Den Grund dafür kenne ich auch nicht. Ich will es aber mal ausprobieren.
Geschrieben von derextremexxl am 24.01.2009 um 23:58:
Denke so ihr habt da etwas aneinander vorbeigeredet. Karl meinte sicherlich nicht, dass du 90° zum Overlapp aufbauen sollst, sondern gegen den Overlapp.
Was ist für dich der Overlapp? Für mich ist der Overlapp die Stelle des Blanks wo sich die Matten überlagern und dadurch das Blank mehr Wiederstand bietet. Meine Ringe platziere ich auf dieser Linie um beim Wurf - wo ja auch die größten Kräfte wirken - den größt möglichen Power aus dem Blank zu holen.
Wenn für dich der Overlapp die Linie des Blanks ist wo das Blank den geringsten Wiederstand leistet, kann deine Aussage stimmen. Nämlich wenn eine Rute 2 deutliche Overlapps hat die gegenüber liegen hast du 90° verdreht den eigentlichen Overlapp an dem du deine Ringe ausrichten solltest.
Hat ein Blank nur einen Overlapp wäre es völliger Blödsinn bewusst die Ringe 90° verdreht zum Overlapp anzubringen. Es sei denn, dass damit die Rute optisch gerade aussieht. Dann würdest du nämlich weder den maximalen Power aus deinem Blank holen, noch einen ruhigen Wurf erzielen. Dein Blank würde beim Werfen immer versuchen sich um 90° zu drehen - nämlich auf die Linie wo dein Blank den geringsten Wiederstand hat.
Grüße,
Alex
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