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Geschrieben von derextremexxl am 05.01.2008 um 23:58:

  Ab wann macht ihr eine Unterwicklung

Wovon macht ihr es abhängig ob eine Rute eine Unterwicklung bekommt oder nicht?

Ich würde für eine Match oder Spinnrute nie eine Unterwicklung machen. Unterwicklungen mache ich nur bei Ruten mit einem höheren Wurfgewicht - die ich also auch später härter beanspruche. Die Grenze liegt bei mir bei etwa 2,5lbs.

Wie haltet ihr das?



Geschrieben von Rodmaker am 06.01.2008 um 19:13:

  RE: Ab wann macht ihr eine Unterwicklung

Hallo Alex,

wir in Bayern haben Huchen, das sind die Monsterfische auf die es sich nicht lohnt zu fischen, weil sowieso keiner beißt, und wenn doch einmal, hat man meist eine zu flapsige Rute. Manche bauen sich oder lassen sich für diese Fische extra Spinnruten bauen; Wurfgewicht so 200 Gramm.

Ich gaube die sind manchmal sehr froh über eine Unterwicklung.

Aber du hat Recht, Hände weg von Unterwicklungen wenn es nicht nötig ist. Die Aktion einer Rute verändert sich; und nicht immer zum Guten

Gruß Karl



Geschrieben von Carras am 07.01.2008 um 08:52:

  RE: Ab wann macht ihr eine Unterwicklung

Hallo zusammen,


Eine Unterwicklung habe ich bisher nur bei meiner Wallerrute gemacht. Da denke ich auch, dass es sinnvoll ist, da das Gerät schon anders beansprucht wird.

Bei meinen Karpfenruten und anderen Ruten habe ich keine Unterwicklung gemacht. Ich denke, dass das da auch nicht unbedingt nötig ist.

Unterwicklung meines Erachtens nur bei Ruten die für größere Fische gedacht sind.

z.B. Wallerruten, Big Game Ruten, evtl. Pilkerruten, Huchenruten, Störruten, etc.


Gruß

Carras



Geschrieben von Andi am 07.01.2008 um 09:22:

 

Hi Zusammen!

Ich habe es bis jetzt immer so gehalten wie Carras wobei ich bis jetzt noch keine Wallerrute komplett aufgebaut habe sondern immer nur Änderung bzw. Adaptierungen. Dies wird sich ändern. Ich bin im Moment noch am Blanksuchen und ich hoffe wir haben die Chance die gewünschten Blanks zu bekommen.

Bei meinen derzeitigen Karpfenrutenprojekt werd ich höchstwarscheinlich Unterwickeln aber nur aus optischen Gründen.



Geschrieben von JEZI am 09.01.2008 um 17:23:

 

Die Blanks, die ich zur Zeit am häufigsten verbaue sind richtig steife Wallerblanks, die auch mit Bleigewichten jenseits der 1kg Marke fertig werden.
UND ICH MACHE KEINE UNTERWICKLUNG!
Warum? diese Ruten setzen wir zum Naturköderangeln in Norwegen ein, und es ist bei dieser Angelmethode wichtig den Biss und die Bodenbeschaffenheit bis in die Hand zu spüren. Deswegen lasse ich alles, weg, was zu Konaktverlusst führen könnte.
Allerdings muß man beim Anschleifen und Ausrichten der Ringe extrem genau arbeiten.



Geschrieben von Rodmaker am 09.01.2008 um 18:17:

 

Hallo Jezi,

wenn ich dich nicht kennen würde, käme ich wahrscheilich in Versuchung zu behaupten der spinnt (und das nicht nur beim Angeln) Bei diesen Besenstielen kann man nichts spüren. Aber wie gesagt, ich glaub dir das, und ich glaub dann auch, dass du weniger spürst, wenn du eine Unterwicklung machst. Es gibt Leute die mehr Gefühl haben wie ich böse böse . Meine Frau hat mir das schon immer gesagt Augenzwinkern Augenzwinkern .

Karl



Geschrieben von derextremexxl am 10.01.2008 um 01:21:

 

Hey Karl!

Was redest du da!?!?!

Deine Frau behauptet do immer du wärst ein Magier wie David Copperfield!

Sie sagt immer sie hätte wieder gar nichts gespührt... Lacher Lacher Lacher Lacher



Geschrieben von AngelDet am 01.02.2008 um 15:40:

 

Zitat:
Original von JEZI
Allerdings muß man beim Anschleifen und Ausrichten der Ringe extrem genau arbeiten.

Das ist Nummer 1, vor allem wenn die Pufferschicht der Unterwicklung fehlt.
Wenn hier geschlampt wird, sehe ich den Blank und gerade dünnwandige Blanks schnell in Gefahr.

Sann sehe ich das mit den Unterwciklungen aber inzwischen etwas anders, es ist eine Frage der Belastung und der erwarteten Fische und Einsatzgebiete.

Neue moderne straffe und sehr leichte Blanks, die damit zwangsläufig sehr dünne Blankwandungen haben, werden durch eine Unterwicklung gewinnen, oder bedürfen dieser zum Volleinsatz.

Ich meine jetzt die Blanks, die man durch Dauemdruck an den breiteren Stellen schon walken kann, so ala Berkley SeriesOne/Skeletor usw.
Wenn man diese Bilder von einem Welsdrill an so eine leichten Rute sieht (-24g WG), dann überkommen einen schon Zweifel wie lange die das so macht.

Ich meine hier Blankdicken, die im tragenden Mittelteil 0,5mm unterschreiten, manche noch weit dünner. Sofern ich dort kräftig mit agieren will, und vor allem zudem noch mit starken Geflechtschnüren dran fische, 6 - 8 oder gar 10kg sind möglich, dann kommt was auf die Rute zu, und im Belastungsfall geht das ganze auf die untersten 1 oder 2 Ringe.

Eine Unterwicklung als Verteiler und Puffer der Kraftwirkung am Ring auf den Blank verteilt und stützt die Sache.

Bei dicken Blankwandungen von deutlich über 1,0mm und mehr braucht man das sicher nicht, und wenn dicke Lackschichten auf dem Blank sind auch nicht, das ist auch klar. Für manche Blankserien erscheint es vernünftig, für andere nicht.



Geschrieben von AngelDet am 05.02.2008 um 23:20:

 

Zitat:
Original von JEZI
UND ICH MACHE KEINE UNTERWICKLUNG!
Warum? diese Ruten setzen wir zum Naturköderangeln in Norwegen ein, und es ist bei dieser Angelmethode wichtig den Biss und die Bodenbeschaffenheit bis in die Hand zu spüren. Deswegen lasse ich alles, weg, was zu Konaktverlusst führen könnte.
Allerdings muß man beim Anschleifen und Ausrichten der Ringe extrem genau arbeiten.

Das finde ich sehr interessant, und mit nachgeprüft fühlt sich eine komplett unterwickelte Rute weicher und nicht so direkt an.
Das Spüren von Biss und Boden ist eine taktile Sache, und die kommt doch über die Spitze der Rute, oder?



Geschrieben von Olaf Karsten am 06.02.2008 um 20:59:

 

Das "weicher" könnte vom zusätzlichen Gewicht stammen. Mindestens bei leichteren Ruten sollte sich das zusätzliche Gewicht von (lackierten?) Unterwicklungen bemerkbar machen und damit sinkt die Sensitivität. Die ist meiner Meinung nach von der ganzen Rute abhängig. Der sanfte Stüber vom Zander am Plastikköder soll ja nicht nur an der Spitze ankommen, sondern bei mir an der Hand.

Lass uns nochmal über Unterwicklung philosophieren. Kann das bisschen Strippe wirklich einen Blank schützen? Nehmen wir an der Ringfuß (Bein? - Das verwirrt mich jetzt) hat noch einen Grat. Wenn der Kohlefasern schlitzt, dann doch wohl auch Garn oder? Und das die Strippe gegen Druckkräfte nach innen wirkt, kann ich mir nach langem Grübeln auch nicht vorstellen. Mach mal eine Wicklung ohne Ring und lackier die und drück dann zum Vergleich. Ich denke, da passiert nicht wirklich was.

Dann könnte man auf die Idee kommen, dass die dünne Wandstärke, bei den von Dir angesprochenen Hifg-Perfomance-Blanks höchste Genauigkeit bei der Ringplatzierung erfordern, so dass die Ringe auch bei sehr hoher Belastung, die Schnur am Blank langführen.

Oder watt?

Olaf



Geschrieben von AngelDet am 06.02.2008 um 21:32:

 

Also ich sammel mal, gerne noch hinzubringen: Augenzwinkern

(+) Pro Unterwicklung:
1. Der Blank bekommt an der Stelle ein straffes angeklebtes/lackiertes Wickelkorsett (wie bei den Steckverbindungen auch), und wird stabiler von der Tragkraft, jede Wicklung vermehrt das.

2. Die leicht lackierte Wicklung liegt als ein Verbundstoff und eine kräftige Schutzschicht zwischen dem Ringfuß und dem Blank. Ringkanten, -grate, falsche Auflagewölbungen, Pickel+Unebenheiten kommen nicht zum Blank durch.

3. Eine Unterwicklung macht sich leichter als viele Zierwicklungen, kann optisch interessant sein.

4. Die Verstärkung durch eine Unterwicklung sorgt für eine Zwischenstufe bei der Kraftüberleitung von
Schnur -> Ringeinlage -> Fassung -> Ringbein -> Ringfuß -> Unterwicklungshülse -> Blankoberfläche.
Der Blank wird genau dort aufgepeppt, wo der Ring sitzt und nirgendwo anders.

- das Pro sehe ich besonders nützlich unterhalb bzw. abwärts der arbeitenden der Rutenspitze.


(-) Contra Unterwicklung:
1. Bringt zusätzliche Masse in Form des Wickelgarns und des Tränkelacks auf den Blank.

2. Eine Unterwicklung sorgt durch diesen Verbundstoff Garn+Lack für einen Zwischenpuffer zwischen Ringfuß und Blank, daher puffert dies auch die feinen taktilen Zupfmeldungen von der Schnur. (von JEZI übernommen)
Der Weg ist wie oben
Schnur -> Ringeinlage -> Fassung -> Ringbein -> Ringfuß -> Unterwicklungshülse -> Blankoberfläche.
Alles was puffert, sei es (in Kunststoff) gepufferte Ringeinlagen, schwingende Ringbeine, die Unterwicklung, alles kann die taktile Übermittlung stören.

3. Es ist Zusatzaufwand sie zu machen, gegenüber dem Weglassen.

- das Contra sehe ich besonders störend an der Rutenspitze.



Geschrieben von karpfenkuno am 07.02.2008 um 15:07:

 

Hallo zusammen,

habe früher auch eher zu Unterwicklungen geneigt aus zwei Grunden: Optik (man kann mehr mit Farben spielen) und Schutz des Blanks.

Seit kurzem bringt mich das Aktion-Gegenargument ins Grübeln.
Ich habe eine ca. 20 Jahre alte drei-teilige Century Black Max 1,75 lbs in 13ft. Die Rute ist unverwüstlich, aber ziemlich schwer und recht dick im Handteil.
Also habe ich mit entschlossen, das Teil auf 11 ft zu verkürzen. Dadurch wird aus dem CPT-Taper eine sehr interessante vollparabolische Aktion, aber dies ist ein anderes Thema.
Bei dieser Aktion habe ich auch die alten Ringe (2-Bein, 2-Steg-Schlangenringe), die bislang mit Unterwicklung und dickem Lack gebunden waren, neu gebunden und zwar diesmal ohne Unterwicklung.
Der Unterschied in der Aktion der Spitze ist erstaunlich, obwohl das Material schon recht alt ist, wirkt die beiden Spitzenteile (3-teilige Rute) deutlich spritziger und schneller als vorher.
Die Ringe sind dieselben und die ersten 5 Ringe sitzen auch an der gleichen Stelle, nur die Unterwicklung ist weg.
Ich hätte nicht gedacht, dass die Unterwicklung sich bei einem 1,75lbs-er Blank sich so deutlich bemerkbar macht.

beste grüße
karpfenkuno



Geschrieben von AngelDet am 07.02.2008 um 15:32:

 

Sehr interessanter Erfahrungsbericht, vor allem wo Du eben nur die Unterwicklung weg genommen hast.

Es stellt sich auch eben die Frage, ob man eine Unterwicklung braucht, oder nicht. Ich sehe das als eine Frage der Anforderungen an die Rute und damit die mechanischen Anforderungen an den Blank, also die zu erwartenden Belastungen und ob ich ihn dafür "härten" will, evtl. sogar unbedingt muß, oder nicht.

Und das ist wiederum unabhängig von der WG-Klasse, große Raubfische scheren sich daran ja z.B. überhaupt nicht darum. Augenzwinkern



Geschrieben von Olaf Karsten am 07.02.2008 um 15:37:

 

Zitat:
Original von AngelDet

(+) Pro Unterwicklung:
1. Der Blank bekommt an der Stelle ein straffes angeklebtes/lackiertes Wickelkorsett (wie bei den Steckverbindungen auch), und wird stabiler von der Tragkraft, jede Wicklung vermehrt das.

4. Die Verstärkung durch eine Unterwicklung sorgt für eine Zwischenstufe bei der Kraftüberleitung von
Schnur -> Ringeinlage -> Fassung -> Ringbein -> Ringfuß -> Unterwicklungshülse -> Blankoberfläche.
Der Blank wird genau dort aufgepeppt, wo der Ring sitzt und nirgendwo anders.



Bis gestern war ich auch der Meinung. Dann hat sich aber irgendwas gewehrt in mir. Die Wicklung an der Steckverbindung hilft, da wirkt die kraft ja von innen gegen Blank und Bindung. Das ist quasi wie der Versuch die Strippe zu zerreisen. Da braucht man mehr Kraft. Die von aussen nach innen wirkenden Kräfte - da hat Strippe nichts und Lack kaum was gegenzusetzen - so denke ich im Moment.

Leider muss ich 'ne Woche in den Urlaub und kann die Diskussion erst danach fortsetzen. Aber vielleicht fällt mir bis dahin ein Test ein, der das verdeutlicht.

Im Moment nur: Wickle Paketschnur um eine Plastkflasche - von vorne bis hinten. Die kannst du genauso leicht zusammendrücken wie ohne Paketschnur. Lakier das noch, dann wird die Flasche noch schwerer, aber eindrücken ist immer noch genauso einfach.

Das einzige wobei vielleicht ne fette Packung Schnur + Lack hilft, ist den Blank nicht gleich mit einen schlecht vorbereiteten Ringfuss zu versauen. Aber wir gehen hier nicht davon aus, dass hier so geschlammt wird. Wir wollen höchste Performance und dabei stört das Gewicht der Unterwicklung.

Der Blank wird unsensibler und weicher, aber nicht robuster.

Gruß

Olaf



Geschrieben von AngelDet am 07.02.2008 um 16:00:

 

Zitat:
Das ist quasi wie der Versuch die Strippe zu zerreisen. Da braucht man mehr Kraft. Die von aussen nach innen wirkenden Kräfte - da hat Strippe nichts und Lack kaum was gegenzusetzen - so denke ich im Moment.

Es sind mehrere Sachen, die dort wirken. Ich nehme mal die 3: Oval-Verformung, Fußeinkerbung und Schwingungsdämpfung.

Das mit der Oval-Verformung ist das, was Du mit der Flasche ansprichst, nur ist die viel zu dünnwandig und fällt nach innen zusammen. Sobald du sie stramm umwickelst, und mit einem durchsippernden Lack an der Wicklung festklebst und trocknen läßt, wird die Konstruktion aber viel stabiler als die Flasche alleine.

Ein Blank ist immerhin so stabil gebaut, daß du ihn erst plattdrücken mußt, bevor er wie ein Auge geformt als Spitzoval crashen kann. Viele Überlastbrüche passieren so, in Spitzoval gedrückt, eingecrasht und dabei ein längsgefaserter Splitterbruch.

Dann ist da aber noch der Schutz gegen Ringkanten und Druckstellen. Der Ring kann unter heftiger Last sich auch "verkippeln", auch incl. Mitnahme der Blankauflagefläche, entweder drückt er die Wicklung nach außen, oder nach innen auf den Blank. Mit Unterwicklung arbeitet er 2mal gegen Wicklungen, das ist auf jeden Fall unkritischer.

Ob jeder Ringfuß unter hoher Last sich so verhält wie man das erwartet? Oder mehr wie ein Stechbeitel wirkt? Wer hat das wirklich ausgetestet? Verschiedene Ringfüße = Verschiedene Mitbewegungsaktionen.
Eine Unterwicklung gibt auf jeden Fall einen zusätzlichen Spielraum (2-3 zehntel-mm) für den Ringfuß, wo dem Blank noch nichts passiert. Und lackiert ist die Wicklung schon stabil, kann Druck aufnehmen.
Ringfüße konnen sich ansonsten in den Blank eingraben, besonders auf lange Dauer, ihn anritzen oder auch durchgedrückt werden.

Auch der Angler kann bei einem ärgerlichen zu festen Anpacken den Ring durch den (zarten) Blank drücken, passiert oft.

Eins ist klar: Ein Blank der wie ein Wasserrohr gebaut ist, wird sich davon natürlich nicht beeindrucken lassen. cool

Schwingungsdämpfung ist eine Sache, die mit Hochleistungsblanks ins Spiel kommt. Bei Brandungsruten ist das bekannt - und es crasht öfter mal, die Kräfte sind auch gewaltig und die Wurfbelastung geht explizit bis an das Limit.
Dämpfung ist notwendig, immer dann wenn die Materialbelastung sonst zu hoch wird. Wie wir oben jetzt festgestellt haben, puffert die Unterwicklung. Das kann pro oder contra sein. Da wo eine hohe Schockbelastung auftritt und den Blank bis an die Grenze belastet, kann die Dämpfung nur nützen. Und Ringe können durch ihre Masse alleine bei einem herben Schockschlag ganz schön dran rütteln, die Schnur - vorzugsweise dehnarme Multifile - samt Ködergewicht tut es ja eh.

Wenn einerseits ein kleiner Blinker von wenigen g oder eine Goldkopfnymphe sogar einen Blank per Schuß anschlagen kann, sollte es auch einleuchten das ein Ring durch eine ultraschnelle Schockbewegung dem Blank Schaden zufügen kann, er ist in dem Fall eine parasitäre Last auf dem Blank und ein großer Unterschied zu einem reinen Blanktest.

Wenn man mit einem Ködergeschoß die reine Blankoberfläche trifft, oder eine Wicklungsstelle, macht das einen erheblichen Unterschied.



Geschrieben von Olaf Karsten am 07.02.2008 um 16:41:

 

Zitat:
Original von AngelDet
Wenn man mit einem Ködergeschoß die reine Blankoberfläche trifft, oder eine Wicklungsstelle, macht das einen erheblichen Unterschied.


Das "erheblich" glaube ich eben nicht so ganz. verwirrt

Das andere klingt plausibel, was die möglichen Schadensszenarien angeht. Ich denke aber, die Kräfte, die dann wirken, sind so groß und das das was Wicklung + Lack an zusätzlichem Schutz bieten eher marginal ist. Das wäre dann eher Zufall, dass genau dieser marginale Bereich den Blank rettet.

Ich weiss das nicht, von daher würde ich das mal testen wollen. Wissen ist mir immer lieber als raten.

Gruß

Olaf



Geschrieben von AngelDet am 07.02.2008 um 17:43:

 

Zitat:
Original von Olaf Karsten
Ich weiss das nicht, von daher würde ich das mal testen wollen. Wissen ist mir immer lieber als raten.

Voll (d)einer Meinung! fröhlich

Raten brauche ich zum Glück wenig, ich hab früher mal viel mit dicken Glasfaserteleskopruten gearbeitet. Bei "Blanks" im Durchmesser von über einem Zoll sieht man viele Sachen viel leichter, die Walkarbeit, und immerhin ist mir öfter mal was "durch" gegangen. Augen rollen
Aber eben auch nette Resultate bei rausgekommen.

Vlt. kann man mit ein paar Experimenten auch mehr Klarheit hinbekommen, da war ich vorhin schon am überlegen. Das liefe dann auf sowas wie "Rutenbautheorie: 1. Tragender Blank" und praktische Zerstörexperimente hinaus.



Geschrieben von JEZI am 07.02.2008 um 17:50:

 

Muß unserem Freund AngelDet recht geben: Man kann die ganze Thematik nicht pauschalisieren, dafür wirken zu viele Faktoren.
Grundsätzlich bin ich ja eher jemand, der die Unterwicklung wegläßt, aber es gibt auch Situationen, da kann ich mit vernünftigen Ranngehen nicht anders. Beispiel: Ich habe in den letzten Tagen eine Bootsrute mit Alps Ringen bestückt, die vergleichbar mit den Fuji USG sind. Bei denen ist der Ringrahmen so massiv, daß der Ring bei einer Biegung des Blanks immer noch steif stehen bleibt, und somit die Belastung auf dem Blank je stärker die Biegung wird, immer weiter auf eine kleinere Fläche verteilt wird. Da kommt man um eine Unterwicklung nicht drumrum.
Will sagen: man muß schon einschätzen, ob eine Unterwicklung Sinn macht oder eben nicht.

@AngelDet
Wie hältst du es bei den Harrison VHF? Bei denen kennst du dich ja anscheinend besser aus als ich, und ich werde wieder eine aufbauen.



Geschrieben von Olaf Karsten am 07.02.2008 um 17:59:

 

Zitat:
Original von JEZI
Will sagen: man muß schon einschätzen, ob eine Unterwicklung Sinn macht oder eben nicht.


Korrekt. Ich weiss zwar nicht ob wir das so betont haben, aber im Grunde reden wir - zumindest ich - über dünnwandige Highperformer wie VHF.

Bei dicken Bootsruten zum Haifischangeln okay, da es ohnehin wurscht.

Bei der VHF geht es ja aber um das letzte Stück Performance. Und die Frage ist, ist der Blank schon so hochgezüchtet, dass man Unterwicklungen braucht - was dann wieder der Performance entgegenwirkt. Wenn er ohne allerdings nicht hält, dann nützt auch die Leistung nichts.

So wie der Det immer schwärmt, dürfte aber trotz Unterwicklung genug extatisches Vergnügen überbleiben.

'n abend

Olaf



Geschrieben von JEZI am 07.02.2008 um 19:19:

 

Wie ich es ja schon geschrieben habe, ist es bei Bootsruten eben auch nicht wurscht. Je nachdem, was ich damit erreichen möchte, kann ich meinerm ganz persönlichem Angelempfinden entgegenkommen, oder im Extremfall eine Rute zerstören.


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