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Geschrieben von derextremexxl am 11.03.2010 um 09:53:
Berechnungsmöglichkeit des Leitringabstandes!?
Hallo
Es komtm ja immer wieder die Frage auf wie weit man den Leitring von Oberkannte Rollenhalter entfernt plazieren muss. Hat hierzu jemand eine Art Formel? z.B. mit Spulendurchmesser, Abstand Rollenachse zu Blank, Leitringdurchmesser, Abstand Ringmitte zu Blank - multipluzieren, addieren, subdrahieren, die Wurzel ziehen usw.
Bisher sind es bei mir immer die üblichen Richtwerte kombiniert mit meinen bisherigen Erfahrungswerten. Ich sagen mal bei einer Multi ist es weniger "schlimm" ebenso wie bei einer Fliegenrute. Aber bei der Stationärrolle treten ja schnell Probleme auf. Ist der Abstand zu gering scheuert die Schnur zu stark im Ring und wird gebremst. Ist der Abstand zu groß schlägt sie am Blank an was auch wieder Weite kostet.
Also her mit euren Erfahrungen, Philosophien, Berechnungen usw.
Grüße,
Alex
Geschrieben von Pendergast am 11.03.2010 um 18:31:
Bisher habe ich immer eine potenzielle Rolle am Rollenhalter montiert und dann Schnur an die Achse der Rolle gebunden.
Diese hab ich dann in der Flucht der Achse an den Blank getapet. Vorher den Startring auffädeln nicht vergessen.
Dann den Startring so montiert, dass die Schnur etwa mittig durch geht.
Hat mit der Abstand nicht gefallen, also zu nah an Griff oder auch zu weit weg, halt nach Gefühl etwas verändert.
Sollte es eine bessere Methode oder sogar eine Formel geben immer her damit! Bin gespannt was noch kommt.
Geschrieben von Pettersson am 11.03.2010 um 20:18:
Hallo !
Von mir gibts leider auch nichts schlaues, Rolle dran un probieren, nach Gefühl halt, funktioniert hats aber obes so das Optimum gebracht, kann ich nicht sagen.
Geschrieben von AngelDet am 12.03.2010 um 02:14:
Beim zu großen Leitringabstand (so ab 75cm bei Stationär-Spinrute) bekommt man auch Tüdel in der Schnur beim werfen; aber abhängig von mehreren Parametern.
Schwierig ist das eigentlich wegen den vielen Abhängigkeiten,
also beim variablen Abstand zu Rollenspulenkante (oder Rollenhalter):
- Leitringgröße = Innendurchmesser
- Leitringhöhe, also Beinabstand vom Blank
- Reibuungsstärke an der Ringeinlage, besonders bei einigem Ablenkungswinkel
- Durchmesser der Spulenkante
- Höhe der Rollenspule, also Beinabstand vom Blank
- teilweise noch Neigungsunterschiede der Rollenachsen und Fluchtpunkt der Rolle
- Schnur und Schnurweichheit oder -steifheit
Ein starker Knickwinkel und Reibung der Schnur sollte halt vermieden werden.
Wenn es doch ein bischen am Leitring ablenkt, macht das bei sehr glatten Ringeinlagen auch nicht gleich den merklichen Unterschied.
Sehr große und hochstehende Leitringe sind unschön beim Transport. mit hochstehenden 050er Ringen könnte ich aber ganz dicht an eine 4000er Rollen (Spulenkante i.d.R. 50mm) herangehen.
Ich versuche möglichst eng mit dem Leitring nach unten an die Rolle heran zu gehen, umso mehr Platz bleibt für Ringe und Verteilung. 55cm Abstand (als Standard bei 025er und Rolle bis 4000) geht noch ordentlich.
Geschrieben von Tisie am 12.03.2010 um 09:05:
Moin,
Zitat: |
Original von AngelDet
mit hochstehenden 050er Ringen könnte ich aber ganz dicht an eine 4000er Rollen (Spulenkante i.d.R. 50mm) herangehen. |
welchen Sinn sollte das haben?
Zitat: |
Original von AngelDet
Ich versuche möglichst eng mit dem Leitring nach unten an die Rolle heran zu gehen, umso mehr Platz bleibt für Ringe und Verteilung. |
Das Argument erscheint mir nicht schlüssig. Warum sollte man deshalb mit dem Leitring soweit wie möglich nach unten gehen? Was hast Du davon, daß dadurch mehr Platz für die Verteilung der anderen Ringe hast?
Gruß, Matthias
Geschrieben von AngelDet am 13.03.2010 um 01:02:
Mehr Belastbarkeit der Rute, bessere Lastverteilung, wenn sich die Rute da überm Griff extrem biegt (sofern sie das jemals tut

).
Ich übertreibe jetzt mal bewußt ein bischen:
Wenn man es so auslegen kann, dass die Ringe 20cm nach der Spulenkante anfangen und auch nicht weiter auseinander gehen, vorne noch mehr zusammen gehen, dann hat man quasi eine Belastungs- und Biegekurve wie bei einer Inliner.
Geschrieben von Tisie am 13.03.2010 um 18:04:
Hi Detlef,
bei einem gängigen Abstand zwischen RH und Leitring ist dieser Bereich in der Praxis doch absolut unkritisch oder ist Dir schonmal eine Rute in dem Bereich gebrochen?
Deshalb sehe ich unter praktischen Gesichtspunkten keinen wirklichen Vorteil einer größeren Belastbarkeit und besseren Lastverteilung in dem Bereich.
Gruß, Matthias
Geschrieben von AngelDet am 14.03.2010 um 00:23:
Zitat: |
Original von Tisie
bei einem gängigen Abstand zwischen RH und Leitring ist dieser Bereich in der Praxis doch absolut unkritisch oder ist Dir schonmal eine Rute in dem Bereich gebrochen?
|
Mir direkt nicht, anderen schon.
Belastungsexperimente zeigen klar, dass bei sehr hoher Last dort brechen kann.
Ob man das notwendig wirklich braucht, ist eine andere Sache.
Ich habe jedenfalls selbst bei der 9ft Rute 2 Ringe auf dem HT.
Geschrieben von Slotti am 02.08.2010 um 13:25:
Das Thema beschäftigt mich auch immer mal wieder. Wollte gerade einen ähnlichen Thread erstellen da sehe ich das es sowas schon gibt.
Mich würde interessieren wie ihr das so macht. Was ist minimum was ist maximum bei welcher Rollengröße und Ringgröße.
Bei Spinruten mit Stationäraufbau bewege ich mich immer in folgenden Bereichen.
2500er Shimano oder kleiner --> 20er Leitring --> Abstand: 50-60 cm , frage mich aber jedesmal ob man nicht vielleicht doch besser einen 25er Ring nehmen sollte...
2500er Daiwa bis 4000er Shimano --> 25er Leitring --> Abstand 60-70 cm
nimmt jemand bei diesen Rollen schon den jeweils größeren Ring , falls ja mit welchem Abstand?
Bisher bin ich immer ganz gut damit gefahren , hatte aber letztens bei einer recht kurzen Barschrute mit 20er Leitring, 2500er Shimi und 53cm Abstand bei stärkerem Wind das ein oder andere Problem mit Perücken. Bin jetzt am grübeln ob das bei einem 25er nicht passieren würde oder ob man gegen Wind eben manchmal machtlos ist?
Wie macht ihr das so?
Geschrieben von AngelDet am 02.08.2010 um 13:57:
Ich nehme bei den wufintensiven Spins 025 Einlagenringe und gehe wenn möglich nur auf 55cm von der Spulenkante. Jedes bischen, was der Leitring weiter weg geht, bringt die Schnur mehr zum aufschaukeln oder "aufblasen"

und steigert die Tüdelneigung sehr.
Der Rollenspulenunterschied von 45 bis 50mm (2000/2500 zu 4000) Durchmesser rechtfertigt mir nicht die kleinere Ringgröße. Allerdings werde ich jetzt mal den 020 Minima-4/dunkel probieren, der hat schon fast soviel Innendurchmesser wie ein normaler SIC mit dicker Einlage - könnte also genau DER gesuchte Leitring fürs feine Rütchen sein, zumal auch noch leichter.
Ich hatte das 2007 mal mit einer 3,20m Rute mit dem langen HT ausprobiert, und der Gedanke 70+ Abstand und mehr Wurfweite hörte sich bestechend an ...
Mag evtl. mit stärkerem Monofil 0,35+ noch gehen, mit normaler Geflechtschnur real um 0,20mm aber nicht, je dünner, umso lappiger wird der Durchlauf, und ich hatte mit dem langen Abstand eine quasi 100% Vertüdelungssicherheit erreicht

, und das mit einer für Geflechte noch sehr steifen Schnur (Monotec Futura 0,1

. Der Gegencheck mit Spiderwire Stealth brachte sofort ein noch großeres Verwickelfiasko am Leitring.
Seitdem weiß ich ganz praktisch, dass man sich so auch Leitringe oder gar die ganze Rute schroten kann - wenn das Vollpower geworfen reinhaut.
Das heruntersetzen hat mit jeden 5cm den Effekt sofort merklich minimiert - und dann habe ich halt solange probiert bis mir der Ablenkungswinkel beim Ablauf von der Rolle zu groß wurde. Das sind etwa bis 10 Grad beim Schnurablauf durch den Leitring, was ich für vertretbar halte unter dem gewünschten Aspekt hohe Tüdelsicherheit und enge Ringverteilung = mehr Belastungsreserve für's HT.
Die ganz dünnen Geflechtschnüre sind ein besonderes Problem, die fliegen sehr im Wind, machen Windbögen in den Ringen und beim Werfen, und sobald sie etwas Wasser aufnehmen (abgerieben), sind sie lappig wie nasses Nähgarn.
Theoretisch müßte man mit einem noch dichteren Herangehen des Leitringes bei einem noch größeren passenden Durchmesser die Schnur früher einfangen können und damit den Windbogen ausschalten. Hab ich aber so extrem (<50cm) noch nicht ausprobiert.
Die andere Möglichkeit ist eine etwas steifere Schnur einzusetzen (oder ins Spiel einzuwechseln), ob die beliebt-unbeliebte Firelinefamilie oder einfach ein oder zwei Durchmessernummern größer, das bringt auch sofort einen geraden Schnurablauf (und problemloseren Schnurfang und Wickel an der Rolle).
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