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Geschrieben von BigPaco am 24.01.2010 um 14:07:

Pfeil Stellrutenblanks

Hi folks,

hat jemand von Euch schonmal von Blanks für lange Stellruten gehört oder gelesen? Ich meine Stangen von 8m+ ..., ähnlich einer Mitchell "privilege", leicht, stabil und kernig WG 50-150Gr.

Wäre für Hinweise echt dankbar, mein Nachbar geht mir mit diesen Stengeln tierisch auf den S..k indem er mir beim Ansitzen alle Fische damit wegfängt, daher will ich mir auch so ein Teil aufbauen, finde aber keine Quellen dafürDenken1 Denken2 ...

Gruß

Rainer



Geschrieben von fisherman82 am 24.01.2010 um 15:23:

  RE: Stellrutenblanks

hallo Rainer,

wie fängt der dir damit denn alle Fische weg? Held mir mal, bin beim Stellfisch angeln nicht sonderlich bewandert...



Geschrieben von TRANSformator am 24.01.2010 um 15:42:

 

Ohne dass ich eine Empfehlung zu einem Blank geben könnte, würde mich interessieren, ob du die Stellfischrute als Steckrute oder als Teleskoprute aufbauen möchtest?

Ich persönlich fische auch viel mit der Stellfischrute, allerdings da nur mit gekauften Teleskopruten, ich könnte mit ner Steckrute in der Länge nicht mehr entspannt umgehen. Wenn diese Art der Angelei nicht so erfolgreich wäre, würde ich mir das unhandliche Ding auch nicht antunAugenzwinkern .

Für alle die nichts mit der Stellfischangelei anfangen können ne kurze Erklärung:
Man nutzt Rutenlängen um die 5 bis 8 Meter mit Stationärrollen zum Fischen auf Raubfisch. Zu Zeiten des lebenden Köderfisches war diese Art der Angelei weit verbreitet. Der Köder wird an der Pose direkt unter der Rutenspitze angeboten. Durch die langen Ruten erreicht kann man den Köder so wunderbar an der Strömungskante anbieten bzw daran entlang treiben lassen, Köfi wird dabei per Rücken- oder Lippenköderung angeboten. Seitdem der lebende Köfi verboten ist und sowieso der Trend zu leichtem Gerät geht, hat diese Art der Angelei viel an Popularität eingebüßt. Aber auch mit dem toten Köfi und Rückenköderung funktioniert es heute noch wunderbar.
Einzig die Hadhabe dieser Ruten ist nicht immer angenehm. Durch den Einsatzzweck sind die Ruten natürlich relativ schwer und bringen meist mehr auf die Waage als vergleichbare Stippen, im Drill muss man daher oft ein Stück der Teleskoprute einfahren, da man sonst kaum an den Fisch rankommt. So hatte ich mal ein ähnliches Erlebnis mit nem ca. 1 Meter langen Hecht. Drillen mit beiden Händen war kein Thema und durchaus machbar, aber ich konnte den Fisch einfach nicht landen. Alles kam da zusammen, ungünstige Strömung, ungünstiger Wind und die Rutenlänge führten dazu, dass ich den Fisch nie weit genug an den Kescher führen konnte. Beim dritten Versuch kam dann was kommen musste, einmal Kopfschütteln und der Hecht verabschiedete sich. Sind natürlich Einzelfälle, aber bei der Angelei ist mir ein zweiter Mann Gold wert.


Gruß



Geschrieben von Pettersson am 24.01.2010 um 17:31:

 

Hallo !

Ich habe aus einen Sportex Brandungsrutenblank eine Stellfischrute in 450 cm Länge als Steckrute aufgebaut.
Selbst in dieser Länge ist die Rute schon sehr kopflastig und einfach in jeder Hinsicht unhandlich.
Ich habe beides probiert, gekaufte Teleskopruten und die selbst aufgebaute Rute, würde dir dringend zu einer Teleskoprute raten da die in 6m Länge noch eher fischbar sind als meine 4,5m Steckrute, weiters hat man die Möglichkeit wenigstens ein Segment der Teleskoprute einzuschieben falls das im Drill notwendig wird.



Geschrieben von BigPaco am 24.01.2010 um 19:03:

 

Zitat:
Original von TRANSformator
Ohne dass ich eine Empfehlung zu einem Blank geben könnte, würde mich interessieren, ob du die Stellfischrute als Steckrute oder als Teleskoprute aufbauen möchtest?

Gruß


Hi Transformator,

natürlich will ich eine Tele aufbauen, im Bereich Brandungsrute oder in der Länge bis zu 5m hab ich den einen oder anderen Blank mal gesehen, mir geht es um einen Teleblank ab 8m.

Gruß

Rainer



Geschrieben von AngelDet am 24.01.2010 um 22:53:

 

Blanks kenne ich dafür nirgendwo.

Lösung: Telerute kaufen und umbauen, richtig gut aufbauen.
Auch sind Möglichkeiten wie Korkwickelband und fein angewickelte Einbeinringe drin.

Mit den 8m würde ich auf die Sinnhaftigkeit nochmal durchdenken.
Bis 6m kann man noch von drillbaren Ruten sprechen - darüber wird es arg schwierig. Besser ist es vlt. einen stabilen Spezialhalter für die Rute weit nach vorne zu stellen?
Soviel Meter raus braucht man meines Erachtens meist auch nicht - Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel. Augenzwinkern



Geschrieben von AngelDet am 24.01.2010 um 23:03:

 

Zitat:
Original von TRANSformator
aber bei der Angelei ist mir ein zweiter Mann Gold wert.

Ich kann mich auch gut an Fälle erinnern, wo das den Fisch für mich gerettet Augenzwinkern hat. Laut Brüllen wenn der Haken nur knapp sitzt, und wenn der Haken dann erst aus dem Fisch fällt, nachdem er im Kescher war, den der Mitangler geführt hat, dann weiß man wie gut das ist. Zweidaumenhoch


Nicht nur Big-Game-Bootsangeln ist Teamsport, das macht auch sonst viel Sinn.



Geschrieben von TRANSformator am 24.01.2010 um 23:06:

 

Gut, war auch von einer Telerute ausgegangen, alles andere wäre für mich bei der Stellfischangelei wenig sinnvoll, weil ich keine Möglichkeit habe, im Drill zusammenzuschieben.

Sagte ja schon, dass auch ich da keine Blankempfehlung geben könnte, Würde mir da den Tipp von Det mal durch den Kopf geben lassen. Gibt da relativ günstig Fertigruten, die man als Basis nutzen könnte. Oberste Priorität hätte da für mich das Gewicht. Möglichst leicht sollte es sein, d.h. Gewicht sparen wo es nur geht, gleichzeitig aber einen guten Kompromiss zwischen dem Gesamtgewicht und der Kopflastigkeit finden. Gerade die Kopflastigkeit ist bei der Rutenlänge im Drill echt nicht zu unterschätzen. Wie ich schon beschrieben habe, hats mir die Rute bei nem guten Fisch und den Wind, Strömungsdruck glatt nach unten gezogen, sobald ich eine Hand an den Kescher gelegt habe.
Am Griff teil kann man kaum noch Gewicht sparen, die meisten Stellfischruten haben da schon einen nackten Griff und einen leichten Schieberollenhalter.

Lass mal hören, was aus deiner Idee dann so wird.

Gruß Daniel



Geschrieben von Kohlmeise am 25.01.2010 um 08:00:

 

Ich hab mal eine besessen.
Eine Stellrute von Dream Tackle mit 7m.
Den ersten Hecht bekam ich raus, beim zweiten Biss schlug ich an (soweit das mit den Dingern möglich ist), und es machte Klack, Klack und ich hatte 3 Teile in der Hand.
Seitdem ist das Thema für mich unten durch - außer hier kommt noch der TOP-Tip. großes Grinsen



Geschrieben von OnTheMove am 25.01.2010 um 09:34:

 

Neben bei bemerkt, ich hab (leider) noch nirgens irgendwelche Teleruten Blanks gesehen. Für mich beginnt ja da schon aleine das problem.

grüße Markus



Geschrieben von AngelDet am 25.01.2010 um 11:03:

 

Zitat:
Original von Kohlmeise
Seitdem ist das Thema für mich unten durch - außer hier kommt noch der TOP-Tip. großes Grinsen

Der Top-Tip heißt: Go Low-Modulus, Glasfaser.
Ich habe einen langgeteilen Telerutentyp von Shakespeare mit 6m und iegentlich nur einem WG -20g, die orginal zudem quietschegelb waren. Nichtmal übermäßig schwer, also auch händisch zu fischen, sofern der Wind das nicht zum viel schlimmeren Kraftakt macht.
Mit denen habe ich Hechte gestippt und KöFis gesetzt, nachdem mir das für meine langen hochmodulierten Ruten doch ein bischen brenzlig aussah.
Die Stangen sind zwar arg schwabbelig und das Schwippen der Spitze macht für heutige Möglichkeiten ein gezieltes feines Posenstippen unmöglich, aber mit einem Hecht ist es eine Schau, 1m weiter durchgebogen kommt auch genug Kraft, und die Glasfaser bricht nicht durch harte Impulse, selbst so dünnwandig nicht.

Muss dazu auch gleich mal anmerken:
Eine Geflechtschnur gehört für mich an so eine Rute nicht dran.
Monofile im Bereich 0.25 bis 0.35, passt.



Geschrieben von AngelDet am 25.01.2010 um 11:13:

 

Zitat:
Original von bigpaco
mir geht es um einen Teleblank ab 8m.

Wenn Du wirklich so lang willst sehe ich nur eine Möglichkeit:
Einsteiger-Stippruten mit höchstens "Hi-Carbon" Materialangabe oder besser nur sowas wie "Hi-Tech-Glasfaser" dezent im Text versteckt. Bei Shakespeare war das fürher mal die Wonderrod-Pole unberingt, einfachste Produktion mit braunem Blank.
Sowas dürfte unter 50 EUR bekommen zu sein, und man kann eine andere etwas härte Spitze einsetzen.
Trotzdem wird das mit 8m sehr schwierig, jedes bischen weniger macht es einfacher.

Der andere Weg sind fertige Stellfischruten in 8m von Mitchell oder DreamTackle. Die werden öfter mal abgestoßen und findet man auch in Privatverkäufen.



Geschrieben von Kohlmeise am 25.01.2010 um 11:44:

 

Dream Tackle hatten mal welche, die ich im Geschäft auf ganze Länge ausfuhr. Die Teile waren leicht, megadünner Blank, schlank und hatten eine für die Länge unglaubliche Schnellkraft. Allerdings kosteten sie auch 300 Euro. Die jetzigen DT sind Schwabbelstecken, genau so ein Teil hatte ich auch. Hatte, wohlgemerkt.

Aber der Blank der teureren Ruten war soooo dünn, so ganz würde ich der Sache auch nicht trauen.



Geschrieben von BigPaco am 25.01.2010 um 12:24:

 

hi folks,

ja, das sind erstmal sehr gute hinweise, danke schonmal - ich muss jedoch noch mal nachfassen:

ist es denn so, dass man auf dem markt zwar jede mögliche stangenrute bekommen kann, aber nicht jede form der angelei im blankverkauf abgedeckt ist? ich meine die mitchell privilege sind für das stellfischen auf hecht so mit das beste, was ich dafür mal in der hand hatte, aber die blanks dafür kann man nirgendwo kaufen? oder zumindest so ähnliche??? oder ist der blankmarkt in der hand weniger, so dass monopolisierung und verdrängung bereits die auswahlmöglichkeiten von vornherein beschränken?!?!?!?

liebe eingeweihte (ihr seid so viele, ich kann euch nicht alle direkt anschreiben...), setzt mich doch mal grundlegend in kenntnis...Danke , gerne pn

und gruß

rainer



Geschrieben von BigPaco am 25.01.2010 um 12:41:

  RE: Stellrutenblanks

Zitat:
Original von fisherman82
hallo Rainer,

wie fängt der dir damit denn alle Fische weg? Held mir mal, bin beim Stellfisch angeln nicht sonderlich bewandert...


naja,

wir haben in meinem lieblingsgewässer meist schöne stellen, die schnell vom ufer her in die tiefe abfallen, auf so 6-8m. genau dort gehen die hechte essen. mein nachbar kann ihnen dann schön den köfi vor die nase hängen (schaukelmontage, 50cm über grund), ich bin da mit meinen deadbaitruten auf grund aufgeschmissen. meist beißen die hechte auf seine schaukelköfis...

gruß
rainer



Geschrieben von fisherman82 am 25.01.2010 um 13:00:

 

hmm, das ist natürlich doof Denken1

auch wenn du deinen Köfi auftreiben lässt, mit Styropor oder dergleichen?

Ich glaub ich muß das Stellfischen auch mal probieren Applaus



Geschrieben von AngelDet am 25.01.2010 um 13:22:

 

Zitat:
Original von bigpaco
ist es denn so, dass man auf dem markt zwar jede mögliche stangenrute bekommen kann, aber nicht jede form der angelei im blankverkauf abgedeckt ist?

Ich sehe das so.

Für Teleruten besteht anscheinend auch kein wirklicher Selbstbaubedarf.
Aber immerhin Reparaturbedarf, man bekommt inzwischen brauchbare Tubenringe (immerhin Balzer SIC), Klapprollenhalter (sogar Fuji) und Korkwickelband, sowie eine Menge anderer Griffverbesserer aus Bau+Gartenbereich.
Man kann aber auch Einbeinringe (freie Materialauswahl) verwenden und diese wie gewohnt anwickeln.
Noch wichtiger aus meiner Sicht ist ein verbessertes System von Schieberingen, wie man weitere Ringe auf den idealerweise doch langen Blankteilen bewegliche fest bekommt. Die beste mir bekannte Lösung ist auf kleinen Hülsen aus Blankabschnitten. Mit genügend viel Ringen (genauso wie bei den Steckrutenberingungen üblich) wird eine Telerute auch besser, was Biegung und Belastbarkeit betrifft.

Laut Beobachtung anhand von Angelkatalogen:
Die Hersteller solcher Ruten positionieren Teleruten allermeist im Einsteiger+Billigbereich. Von daher hast sich das so eingeschliffen, Telerute ist billig, und Nachfrage, die zu verbessern gibt es bei denen, die sie angeln, auch nicht.



Geschrieben von AngelDet am 25.01.2010 um 13:36:

 

Zitat:
Original von fisherman82
hauch wenn du deinen Köfi auftreiben lässt, mit Styropor oder dergleichen?

Phillip, auftreiben ist eben nicht runtertreiben und absacken. Und man fischt manchmal besser gar nicht so tief. Bei einem fließenden Gewässer oder sogar gerne ein bischen schneller ist das mit dem Abstands+Positionshalter Stellfischrute so fein: Der KöFi wird halt auch herumgewirbelt und bleibt in guter Position.
Im Stillwasser kann oder muss man anders agieren.

Mir wurde es dann nach ein paar Jahren schon fast langweilig, zumindest das Stellfischen mit einer Setzrute im Halter. Auch nicht viel anders als schwediches Eissetzangeln mit Pimpel. Eher Fischerei als bewußt Angeln.
Mit dem lebenden Köder war es noch einfacher, aber der tote strömt bei richtiger Anbringung auch gut oder sogar besser. Wenn man nachdem man alles super im Griff hat, quasi die Uhr nach stellen kann, so jede halbe Stunde einen Hecht abgreifen, der sich mit dem KöFi gerade gemütlich davon gemacht hat, dann ist das nicht mehr so spannend.
Und für die Küche waren die auch nicht (mehr) gut.

Da ist das uneffizientere Spinnangeln mit Kunstködern direkt ein Ausweg! großes Grinsen



Geschrieben von Pettersson am 25.01.2010 um 16:42:

 

Tag Leute !

Ja AngelDet, genau so habe ich das auch erlebt, ewig lange Rute, rumgezupfe an der Schnur damit Bewegung in den toten Köderfisch kommt, rumps der nächste Hecht ! Daumenhoch
Warum man mit den Wissensstand mit einer Spinnrute rumläuft um Hechte zu fangen ist mir genau so unklar wie dir, Erklärung habe ich keine, zumindest warum ich das tue. Weiterentwicklung im Sinne einer Steigerung der Fangzahl ist voll daneben. Denken2



Geschrieben von Kohlmeise am 25.01.2010 um 17:19:

 

Zitat:
Original von AngelDet
man bekommt inzwischen brauchbare Tubenringe (immerhin Balzer SIC)


Ich habe die Balzer Sic Tubenringe mal auf einer Tele verbaut. Nimm mal einen in die Hand und versuche vorsichtig, den Ring zu verbiegen. Ich garantiere dir, du wirst es ruckzuck schaffen. Die Einlagen mögen ganz gut sein, aber die Stabilität der Rahmen..., nein danke, dann doch lieber Hardloy.

Anders die 3-Stegringe. Mit denen hab ich mal die Standardberingung (1-Steg, Hardloyclone) meiner alten Speedcast 80 von DAM ersetzt. Die sind wirklich gut und für das bisschen Geld absolut brauchbar.


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