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Geschrieben von Jeronimo66 am 07.05.2023 um 09:33:

  Bruch bei einer Zweihandrute

Moin,

was meint ihr zu dem Bruch?

Das Opfer ist eine 13ft Zweihand #7/8 und gebrochen ist sie beim ersten Werfen mit einer 31,5g Rio Scandi Short Versitip in #8 mit 10ft Polyleader (2,0g). Vermessen habe ich die Rute nicht (Waage verlegt). Sie ist aber kräftiger als meine 11,6ft Aventik Switch #5/6, die (wie ich Dank Holger (Black Zulu) und einem Namensvetter von mir seit dem Werfertag in HH weiß) mit 24g unterfordert und mit 32g überfordert ist (ohne gleich zu brechen). Die Schnur erschien mir bei den wenigen Würfen auch nicht als zu schwer, sondern geradezu ideal.
Einige wenige Probewürfe ohne Schuss liefen vielversprechend und bei den nächsten Würfen musste ich dann Stück für Stück mehr RL abziehen. Bei gut über 20m, die maximale Wurfweite erschien mir noch deutlich entfernt, dann die Ernüchterung!

….Knack! Sauberer Rutenbruch, mitten beim Vorschwung.

Ich würde auf einen Materialfehler tippen. Bruchbild, der Ort des Bruches und die Situation beim ersten Probewerfen sprechen für mich dafür. Ich hatte so eine Situation aber erst einmal.

Gruß
Carsten



Geschrieben von Knobi am 07.05.2023 um 10:23:

 

Moin Carsten,

nach dem Bruchbild zu urteilen bin ich auch der Meinung Materialfehler.
Wenn ich es richtig gelesen habe warst du schon an der Belastungsgrenze hätte aber trotzdem halten müssen.
Ich hätte ein ähnliches Bruchbild an einem TAC TRIAXIS Carp TX 12' 3 lb da hatte ich nur etwas Belastung auf den Blank gegeben um den Schnurverlauf durch die Ringe zu beobachten.
Das Teil ist einfach auseinander gefallen ohne hörbaren Knall, ich war nur erstaunt warum ein Rutenteil sich verdoppelt hat.
Ich hatte T24 darauf angeschrieben, die waren auch der Meinung Materialfehler. Wurde anstandslos ausgetauscht. Habe 3 Bildchen dazu.



Geschrieben von BlackZulu am 07.05.2023 um 10:55:

 

Hallo Carsten,
Ich würde auch erstmal auf Materialfehler tippen.
Ist "die Marke" TAC oder welche?
Wenn der Blank durch Tackle24 vertrieben wird, kann man sicher erfahren, ob es mehr Brüche an der Stelle gab.

Gruß Holger



Geschrieben von CAM am 07.05.2023 um 11:19:

 

Moin Carsten,

Grader Bruch bei erster Belastung wäre ja typisch für Materialfehler, aber um das richtig zu beurteilen bin ich der Falsche. Das Bild mit den Kerzen hat mir trotzdem ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert großes Grinsen

Schöne Grüße,
Claus



Geschrieben von Jeronimo66 am 07.05.2023 um 12:13:

 

Moin,

@Frank: Ich würde jetzt nicht Belastungsgrenze erreicht sagen und hätte bedenkenlos auch noch ein wenig mehr angebunden. Kann mir aber vorstellen, dass ein guter Zweihandwerfer mit einer halben bis einer Schnurklasse unter meiner Schnur bessere Wurfergebnisse erzielen würde. Mir als Zweihandanfänger erschien die Belastung optimal. Ich kann das bei Zweihandruten aber noch nicht wirklich einschätzen und zudem unterscheidet sich das Empfinden des optimalen Schnurgewichtes ja auch von Werfer zu Werfer.
Gab auch bei mir keinen lauten Knall sondern nur einen leisen Knack, den ich fast mehr gefühlt als gehört habe.

@Holger: Es handelt sich um eine Fertigrute, die vermutlich in China gefertigt wurde. Würde mich aber nicht wundern, wenn die Blanks aus der gleichen Fertigung wie einige von TAC kommen.
Der Konus der Aventik und dieser Rute erscheint mir gleich, da die Handteile austauschbar sind. Das Handteil der gebrochenen Rute ist aber kräftiger/biegesteifer und passt nur 4cm in das Teil der Aventik. Beide Handteile sitzen aber saugend in dem zweiten Teil der anderen Rute, fassen nur unterschiedlich tief.

So wie es im Moment aussieht, bekomme ich vom deutschen Verkäufer auch Ersatz. Er hätte mir auch den Kaufpreis erstattet, aber der Blank erschien mir wirklich gut. Ein Materialfehler kann ja immer mal vorkommen und muss ja kein Konstruktionsfehler sein.

@Claus: Lachen-5 Für "Ruhe in Frieden" ist es aber noch zu früh! Lachen-5

Gruß
Carsten



Geschrieben von fly fish one am 07.05.2023 um 15:26:

 

Lieber Carsten,

tut mir leid! Vom Hören und Sagen sprach man mal zu mir, dass Handteile oder Spitzenteile gerne bei ZH durch Überlast brechen. Also für mich auch eher untypischer Bruch und wirklich Material. Aber ZH sind eine besondere Angelegenheit und wenn Würfe versemmelt, die Anker zu lang werden, treten gewaltige Kräfte auf. Ich habe so fast mal meine schöne 15' Sage im Training geschrottet. Ich wollte die Leine nur umlegen, habe nicht richtig hingesehen wieviel Leine im Wasser lag und dann durch gezogen! Das war wie eine Riesenfaust, die die Rutenspitze einfach fest gehalten hat! Ich habe dann anschließend auch Kerzen spendiert! großes Grinsen Was ich sagen wollte: Schau auf den Anker im Rückwurf. Wenn da alles zusammen kommt, Materialfehler, WG nicht klar gemessen und dann ein versemmelter Rückwurf, kann das zum Bruch führen. Jetzt ist Deine Leine ein Scandi Short, die nicht so anspruchsvoll im Rückwurf ist, dass ich wohl einfach auch das Material als Ursache sehen würde.

LG,
Frank



Geschrieben von Wolfgang-K am 07.05.2023 um 17:25:

 

Servus Carsten,

schade um die Rute habe die gleiche Gesten am See gehabt,
und bin mit den Gewicht voll bei dir, habe sie mit 27g/ 30g/und sogar 34g geworfen, fand dann auch das die 30g sehr harmonisch waren , bin aber in Zweihand ja blutiger Anfänger, und habe sie dann natürlich auch sehr geplagt.
Deshalb glaube ich ein einwandfreier Fehler bei der Rute.

Gruß Wolfgang



Geschrieben von Reinhard 02 am 07.05.2023 um 17:25:

 

Wie kommt ihr - Carsten, Knobi - bei diesem Bruchbild auf Materialfehler?

Einige meiner Rutenbrüche - zB. 2 Sagefliegenruten - habe ich durch Bedienfehler abgebrochen, bei beiden war das Bruchbild vergleichbar, außer das weniger Faserenden rausschauten, die Brüche waren noch glatter.

Reinhard



Geschrieben von Wolfgang-K am 07.05.2023 um 17:33:

 

Servus Reinhard,

Hatte letztes Jahr 3 Alte Carbonpfeile rumliegen,
nachdem sie nicht in die Tonne Passten, habe sie dann einmal auseinander gebrochen, war auch keine gute Ide, sie sind dann auf 15 cm aufgesplittert der Länge nach, aber niemals so ein glatter Bruch.
Ich glaube ich nehme das mit dem Bruchbild wieder zurück, da mir gerade eingefallen ist ,
mein Orvis Bild, oh je es sieht genau so aus.

Gruß Wolfgang



Geschrieben von fly fish one am 07.05.2023 um 18:15:

 

René sagt ja immer ich beantworte Fragen die keiner stellt! großes Grinsen

Zum Thema Bedienfehler im ZH Werfen vielleicht ein Hinweis von Interesse:
Wenn die Schlürfgeräusche vom Hochreißen des Ankers im Beginn des Vorwurfes, zu lang und laut werden, nicht mit der Rute einfach schmerzfrei weiter durch ziehen! Dann stimmen Position und Länge des Ankers nicht! Ein perfekt gesetzter Anker und Vorwurf ist völlig geräuschlos. Leichte Abweichungen davon sind für Normalsterbliche ok, aber spätestens wenn der Nachbarwerfer irritiert schaut.... Und wie gesagt, dass führt im Schlimmsten zum Rutenbruch. Habe ich euch schon mal erzählt wie ich mit der ersten ZH 13,8' Rute Hechtfischen wollte? Ich habe den Streamer unten im Wasser einfach abgerissen und die schöne Winston war total krumm und hat nur mit Mühe überlebt. Ich war dann zumindest so helle nicht den nächsten Streamer anzuknoten und weiter zu machen. Lachen-5

Und noch was: Am Anfang am besten alles floating aufriggen. Die Versitips von RIO gehen hoch bis auf achtbare Sinkraten und sind ja eigentlich die Komplettierung des Kopfes. So ein halbsinkender SK, selbst wenn der Hauptteil floating ist, ist als Anfänger deutlich anspruchsvoller. So meine eigenen Erfahrungen. Ich kenne diesen Kopf mit Versitipps sehr gut, auch wenn ich nicht die Short Variante hatte/habe, sondern die normale Länge. Es war mit der Winston 13,8' #8 mein Start in die Welt der ZH. Und noch was: Du hast nicht zufällig Überkopf geworfen?

LG,
Frank



Geschrieben von Jeronimo66 am 07.05.2023 um 18:43:

 

Moin,

@Reinhard: Ich komme auf einen Materialfehler, da ich mir nicht vorstellen kann, dass der besagte Wurf die Rute überlastet hat. Ich habe vom erhöhten Ufer geworfen und von der 10m Keule war nur wenig Schnur auf der Oberfläche (max. 2-3m). Mehr ist auch kaum möglich, da sich die Rutenspitze bestimmt 5m über dem Wasser befindet und ja auch noch ein ganzes Stück Schnur im D-Loop befindet. Bis zum Knack hatte ich beim Werfen auch ein sehr gutes Gefühl und fand meine Würfe, bis auf einen bei dem ich zu wenig Anker hatte, sehr gelungen (für mich). War vom ersten Wurf an im Flow und habe mich langsam gesteigert. Ich glaube schon, dass mir eine Überbelastung oder ein deutlicher Wurffehler aufgefallen wäre.
Der Bruch ist auch nicht in der Nähe des Überschubs, wo Überlastungsbrüche ja durchaus häufiger vorkommen.
Habe auch mal einen Bruch bei einer frisch aufgebauten Fliegenrute (#4/5) gehabt der genauso aussah. Habe diese mit einer passenden Schnur probegeworfen und schon bevor die ganze Keule in der Luft war hatte ich einen Bruch der sehr ähnlich aussah und ebenfalls aus dem Nichts mit einem kleinen Knack kam.

Aber du hast schon recht. Wenn man einen Blank über die Daumenspitze bricht, dann sieht das Bruchbild ebenfalls ganz glatt aus. Und Brüche die durch einen Senkrecht zur Rutenspitze erfolgenden Zug erfolgen ebenfalls. (Hatte ich z.B.mal bei einer TAC Nitro beim Einhaken des Jighakens im Leitring.) Diese Brüche waren aber immer im Spitzenbereich.

@Wolfgang: Wie ist die Orvis denn gebrochen?

Gruß
carsten



Geschrieben von ArminK am 07.05.2023 um 19:23:

 

Hallo Carsten,

meine erste Frage wäre auch gewesen, wie du geworfen hast, Überkopf oder Wasserwurf.
Die größte Belastung für die Rute durch die Schnur hast du bei Überkopf. Brüche bei Wasserwürfen kommen meist bei sich lockernden Rutenteilen vor. Ist aber bei dir nicht der Fall und der Bruch sieht für mich aus, als wenn der Blank dort eine mitbekommen hat, wie auch immer. Einen Fliegeneinschlag kann man ja ausschließen.

Gruß
Armin



Geschrieben von Jeronimo66 am 07.05.2023 um 19:49:

 

Moin Armin,

stimmt einen Fliegeneinschlag kann ich ausschließen und Überkopf habe ich nur die ersten Meter der Keule ausgebracht und dann nur noch Wasserwürfe gemacht. Wüsste auch nicht woher der Blank einen Schlag bekommen haben soll. Ist nagelneu mit foliertem Griff, gut verpackt in Luftpolsterfolie und im Futteral sowie einem unbeschädigten Karton zu mir gekommen und den Weg ans Wasser hat sie in einem Rutenrohr gemacht. Ist auch weder hingefallen oder hast sonst einen Schlag bekommen. Könnte wenn nur vorher passiert sein.

Gruß
Carsten



Geschrieben von fly fish one am 07.05.2023 um 19:55:

 

Zitat:
Original von Jeronimo66
Moin,

....Ich habe vom erhöhten Ufer geworfen und von der 10m Keule war nur wenig Schnur auf der Oberfläche (max. 2-3m).
...

Gruß
carsten


Denken1 In meinen Augen zu viel und ein Problem. Ich weiß nicht, ob Du das hören möchtest: Bei allem außer Skagit versucht man praktisch nur den Leader zu Ankern.... Es ist ein Spiel zwischen Durchrutschen und Zuviel, schließt die Adaption des Wurfes und der Längen des Leader mit ein.

LG,
Frank

Nachtrag: Es heißt nicht zwangsläufig, dass Du den Bruch verschuldet hast!



Geschrieben von Reinhard 02 am 07.05.2023 um 20:01:

 

Tim Rajeff zerbricht gerne zur Demonstration seine Ruten vor Publikum, einmal auch auf der EWF.
Er zerbrach sie, indem er sie direkt über der Hand abbrach oder auch auf einem längeren Weg zwischen den Händen, also ein Rutenteil an beiden äußeren Enden gehalten und dann gebogen, bis sie brachen.

Ich habe mir nacher die Bruchstücke erbeten. Alle Teile wiesen glatte Brüche auf und ich konnte sie ohne weiteres Kürzen als Zapfen ect. verwenden. Ich glaube nicht, das da überall Materialfehler waren.
Ich habe früher mal Ruten gegen Bezahlung repariert, auch Rutenbrüche, bei denen die Besitzer selber gesagt haben, das die Rute überlastet wurde. Das waren auch immer glatte Brüche.
Brüche, bei denen der Blank über eine größere Strecke mehrfach gerissen ist, hatte ich auch, aber eher selten und dann war es eher die bekannte Wagentür oder der Fuß, der drauftrat.

Carsten, wenn du so hoch über dem Wasser gestanden bist, hattest du doch viel mehr Schnurgewicht im D, oder?
Was belastet denn die Rute beim Switchcast am meisten - die Schnur auf dem Wasser oder die im D?

Reinhard



Geschrieben von Knobi am 07.05.2023 um 20:05:

 

Zitat:
Original von Reinhard 02
Wie kommt ihr - Carsten, Knobi - bei diesem Bruchbild auf Materialfehler?

Einige meiner Rutenbrüche - zB. 2 Sagefliegenruten - habe ich durch Bedienfehler abgebrochen, bei beiden war das Bruchbild vergleichbar, außer das weniger Faserenden rausschauten, die Brüche waren noch glatter.

Reinhard


Hallo Reinhard,

ich habe keine Expertise erstellt, lediglich eine Vermutung/meine Meinung zu diesen Bruchbild abgegeben.
Das ganze ( meine Meinung) beruht auf die Erfahrung die ich mit dem Bruch an den Karpfenblank gemacht habe. Habe ich oben auch erklärt!!!!!
Ich stütze mich, bei meiner Aussage, auf die Begutachtung von Tackle 24 bei meinem Bruch, oben die 3 Bilder. Ich hatte die Bruchstücke zu Tackle 24 geschickt und nach Begutachtung derer wurde mir mitgeteilt das ein Materialfehler vorliegen tut. Nur mal so, ich vertraue denen die haben mit Sicherheit viel mehr Erfahrung als ich.
Da das Bruchbild bei Carstens Blank sehr sehr ähnlich dem von meinem Blank ist, zumindest von Foto zu urteilen, war und bin ich dieser Meinung.

Gruss, Frank



Geschrieben von Jeronimo66 am 07.05.2023 um 20:58:

 

Moin,

wie konnte ich nur den Eindruck haben, dass die Rute nicht überlastet war und die Würfe in ihrer Gesamtheit stimmig waren. Dabei hatte ich wohl zu viel Schnur im D als auch auf dem Wasser Denken1

Da habe ich doch glatt den "Hell of a lot of Line in the air/on the water" Test gleichzeitig gemacht und das sogar ohne es zu bemerken. Hand-vor-Kopf

Kein Wunder, dass die Rute gebrochen ist. Lachen-5



Geschrieben von Wolfgang-K am 07.05.2023 um 22:10:

 

@Carsten,

ich habe die Orvis ganz leicht bei einem Hänger so 2-3 Meter vor mir,
den ich versuchte mit einem oder Zwei kurzen hebern zu Lösen.
Manchmal ist man halt schräg drauf.

Zu deinem Bruch habe ich aber nochmal Nachgedacht, so wie ich gestern meine Rute geplagt habe, müsste sie dreimal gebrochen sein,
da noch kein einziger Wurf nur annähern mir so gelungen ist wie ich es gerne wollte.
Darum bleibe ich doch bei einem Material Fehler.

Gruß Wolfgang



Geschrieben von fly fish one am 08.05.2023 um 08:05:

 

Zuviel Leine geht beim ZH Wasserwurf nicht! Die Übertragung der Kräfte/Impulse funktioniert nur mit einem relativ kurzen Überhang. D.h. zu viel Leine im D geht nicht, aber ein langer Anker und gegen den mit Schmackes geworfen ist brutal. Die großen ZH sind hoch belastete Blanks, zusätzlich viel stärker als EH auch auf Torsion. Ich will den "guten Gefühlen" im Wurf nix unterstellen, denn im Nachhinein kann man nur spekulieren. Gute Blanks halten schon eine Menge aus, wenn ich so an meinen Bockmist denke den ich fabriziert habe. Ich habe ganz sicher keinen Fehler ausgelassen, habe auch Riesenanker mit Gewalt aus dem Wasser gerissen, mit einem Geräusch dabei, als wenn ein D-Zug auf dich zurast!

LG,
Frank



Geschrieben von Jeronimo66 am 08.05.2023 um 16:18:

 

Moin,

ich danke für alle hilfreichen, zielförderlichen oder auch nur unterstützenden Beiträge und fasse mal zusammen.

Ich habe gerade mal vier Blanks zerbrochen, ungefähr in dem Durchmesserbereich wo die Zweihand zerbrochen ist. (Bei einem war mir das von der Kraft nicht möglich, auch nicht übers Knie, da bin ich weiter an die Spitze gegangen Drei sind deutlicher ausgefasert oder weisen Risse bis auf. Aber auch der Vierte (der dünnste) zeigt ein für mich anderes Bruchbild.
Man müsste aber Brüche von Ruten aus dem selben Material und derselben Wandstärke vergleichen, da dieses wohl einen deutlichen Unterschied macht.
Da ich das zerbrochene Blankstück aber nicht weiter teilen wollte, habe ich ein Blankstück genommen, welches ebenfalls aus IM12 Carbon bestehen soll, wie die zerbrochene Rute (viertes und fünftes Bild).

Diese Brüche durch Überlastung lassen sich sich für mich schon von dem Bruch der Zweihandrute unterscheiden, wobei die Brüche bei dem IM12 Bklankstück schon sehr ähnlich sind.
Hier ist noch ein Bild (Bild 1) von einem Bruch der ebenso wie der von Wolfgang entstanden ist. Hänger lösen vor den Füßen. Habe damals zwar nicht so gezerrt, dass ich einen Bruch erwartet hätte, aber bei solchen Belastungen sind Blanks schon mal sehr sensibel. (Der Blank ist genau am Überschub gebrochen und tatsächlich ist unterhalb des Überschubs eine sichtbar schwächeren Stelle (Weak Spot) im Blank. Hier kommt zur Fehlbedienung also auch ein schlechtes Blankdesign.)

Ich muss zugeben, dass mir eine eindeutige Zuschreibung bei einem Bruch (Material/Überlastung/Fehlbedienung)nicht möglich ist.

Allerdings kann ich sagen, dass der Wurf der zum Bruch geführt hat das Material nicht fehlbelastet hat und für mich auch keine Überlastung (Anker, D, oder was auch immer) spürbar war.Und wenn Wolgang sagt, dass er die gleiche Rute mit ähnlichen Gewichten richtig geplagt hat, dann ist der Fall hier für mich klar.

Gruß
Carsten


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