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--- Loops in Fliegenschnur u. Schusskopf (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/thread.php?threadid=13953)


Geschrieben von Wolfgang-K am 14.01.2023 um 20:20:

  Loops in Fliegenschnur u. Schusskopf

Richtiges anfertigen von Gesplissten Loops in Fliegen Schnüren und Schussköpfen.
Damit ist das rattern durch die Ringe Geschichte.
Nun Schritt für Schritt Beschreibung zur Anfertigung:
Erster Schritt Markieren der Schnur ca. 11-12 cm.
Schnur bis zur Markierung in Aceton tauchen, und ca. 4-5 Minuten darin lassen.
Alternativ mit einer Schlaufe aus einer Geflochtenen Schnur das Koting entfernen. Leichter und schöner geht es mit Aceton, einfach durch die Fingernägel die eigeweichte Schnur ziehen, und Übrig bleibt ein Geflochtener Kern.

Als nächstes wird die Seele in eine Nadel ca.0,88mm einfädeln, Nadel nicht zu groß wählen denn dann wird es sehr schwer die Nadel durchzustechen.
Nun wird der erste von 5 Durchstiche gemacht, bitte auf mittigen Durchstich achten, eine Vergrößerungsbrille tut dafür gute Dienste.

Nun wird an dem Loop kräftig gezogen, und die einzelnen Windungen damit verdichtet, wichtig erst nach dem strecken das Ende Bündig abschneiden.
Jetzt sollte ein schöner Loop zu sehen sein, den Loop hängen wir nun etwas Gewicht daran, damit die Schnur schön gespannt ist damit können wir als nächstes mit Loon UV Paint red. einstreichen, vorsichtig die Spleiß Stelle mit dem Harz tränken, Wichtig 2-3 Minuten unter drehen auch Waagrecht, um der Seele etwas Zeit zu geben sich zu Tränken, und das Harz wirklich bis ins Innere aufzunehmen.
Danach erfolgt die Härtung mittels einer UV Lampe.

Diese Loops sind Extrem haltbar über einen sehr großen Zeitraum,
und die Bruchlast der Schnur bleibt sehr hoch, und durch die dünnen Stellen gleiten diese Verbindungen ( Loop in Loop) völlig leicht durch eure Ringe.

Wer so einen Loop an seinem Schusskopf hat, wird nie wieder mit einer geschweißten Schlaufe fischen.

Versuche mit Loon UV Knot Sense, sind nicht so Haltbar da das Harz härter Aushärtet und dadurch bricht, Entgegen dem Fly Point das sehr viel geschmeidiger bleibt. (siehe letztes Bild)
Hoffe nun das es den einen oder anderen Interessiert.

Gruß Wolfgang



Geschrieben von Reinhard 02 am 15.01.2023 um 09:22:

 

Danke für deine ausführliche Darstellung. Daumenhoch2

Den Fly Paint werde ich auch mal ausprobieren, bisher habe ich immer Knot Sense oder den sehr dünnflüssigen UV Kleber verwendet, bisher ohne Probleme, aber man weiss ja nie....
Ich wickel aber immer noch eine Lage Fliegenbindegarn drüber zum verpressen der 2 Stränge.

Früher habe ich auch mit Aceton gearbeitet. Allerdings ist das eines der giftigsten "Haushalts"- Lösungsmittel.
Daher nehme ich jetzt die Schneidezahnmethode, die ähnlich wirkt wie Variante mit der geflochtenen Schnur.

Reinhard



Geschrieben von ArminK am 15.01.2023 um 11:40:

 

Moin Wolfgang,

ich mache die Loops auch so, aber sichere das ganze noch mit 2-3 Nagelknoten mit dünner (0,10-0,13) Geflechtschnur. Den Überzug mache ich mit UHU Kraftkleber und die Schlaufe selbst behandele ich mit verdünntem UHU Kraftkleber.

LOON UV Paint habe ich noch nicht getestet, aber alle anderen UV Kleber werden zu hart und spröde. Aquasure funktioniert auch, aber da muss man lange drehen, damit kein Knubbel entsteht.

Gruß
Armin



Geschrieben von Wolfgang-K am 15.01.2023 um 15:07:

  Servus

@Reinhard und Armin
Habt Ihr Jeh mal einen Zug Test mit dem ganzen gemacht,
habe mir deshalb eigens eine gemacht zum testen von Knoten und Schnüren, seit versichert das zusätzliche überfangen ist nur für euer Gewissen, aber nicht für die Tragkraft, denn die bleibt zu 100% bestehen.

Uhu Kraftkleber kannst du ziemlich leicht wieder abkratzen, und dringt auch nicht in das Geflecht ein. ( weiß nicht warum) aber wenn du kratzt daran siehst du es.
Aquasure wie Beschrieben geht auch ins Geflecht , hat den Trocknungs Nachteil 12 Stunden, und mir ist er immer wieder abgetropft ( ärgerlich da keine schöne Oliven Form)

Gruß Wolfgang
PS. Aceton stimmt ist sau Giftig



Geschrieben von Jeronimo66 am 15.01.2023 um 17:09:

 

Moin,

ebenfalls danke für die Anleitung.

Bei der gespleissten Schlaufe nerft es mich, dass sich mit der Zeit das Geflecht vollsaugt und eine schwimmende Spitze zur Intermediate wird. Die Versiegelung des Geflechts ist mir zu fummelig.
Nachdem ich längere Zeit meine Schlaufen geschweißt habe (später auch mit etwas zusätzlicher PU Folie) bin ich zumeist wieder bei Geflechtschlaufen gelandet. Ich finde, dass die Schnur viel zu oft hinter der Schweißung bricht. Die mache ich mir aus Geflechtschlauch (gab es mal als Backing) selber und habe auch immer welche dabei. Ab und zu bricht ja mal die Schnur am Übergang zur Schlaufe. Außerdem geht diese Art der Schlaufe sehr schnell und unkompliziert. Sowie in der Herstellung, als auch bei der Reparatur am Wasser.

Aber vielleicht versuche ich es nochmal, sollte mir Fly paint in die Finger kommen. Feiner und leichter als so, bekommt man einen Loop ja nicht hin.

Gruß
Carsten

Edit: @Wolfgang: Und danke, du hast mich mit dem Beitrag daran erinnert, dass ich mir neue Loops bauen wollte!



Geschrieben von Wolfgang-K am 15.01.2023 um 17:52:

  Re: Carsten

Viele Wege führen nach Rom, doch ist jeder Weg besser als Zweimal dicke Schlaufen,
die so einen Fetten Knoten bilden der eigentlich nicht durch die Ringe geht.
Jedoch möchte ich noch anmerken , ich muss keine Ersatzteile mit ans Wasser nehmen, denn meine Loops sind sehr haltbar.
Die Aufnahme von Wasser ( Kapillarwirkung ) ist sehr gering wenn die Seele mit dem Harz getränkt ist.
Aber nicht ausgeschlossen, aber es genügt ja auch den hinteren Loop beim Schusskopf zu machen denn der vordere wird ja in der Regel nicht eingezogen.
Bei Einhand Schnüren habe ich noch nie einen Unterschied bemerkt, werde dieses aber mal sehr genau beobachten, ob eine Veränderung sich daraus ergibt

Gruß Wolfgang



Geschrieben von Reinhard 02 am 15.01.2023 um 18:00:

 

Ja, ich habe Zugtests mit Waage gemacht. Den höchsten Wert hatte ich an einer 12er Schnur mit 15kg ohne zu reißen.

R.



Geschrieben von Wolfgang-K am 15.01.2023 um 19:25:

  Re: Reinhard

Die Frage ist wo ist die Schnur gerissen am Loop, dahinter, geschweißt oder Gespleißt.

Da ich behaupte wie auch Carsten schon geschrieben hat der Loop Hält auch ohne zusätzlichen Umwickeln.

Gruß Wolfgang



Geschrieben von Jeronimo66 am 16.01.2023 um 08:27:

 

Moin,

man sollte richtig lesen. Wenn der Fly Coat die Seele durchdringt, dann kann natürlich kein Wasser bis unter das Coating dringen. Das war der Grund, warum ich diese Schlaufen bisher als negativ empfunden habe. Ich werde das Verfahren mal mit dem Fly Coat ausprobieren und schaun, ob es mir besser gefällt als eine Geflechtschlaufe.

Gruß
Carsten


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