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Geschrieben von Chrizzi am 17.11.2021 um 03:25:
Schleifen mit Abranet
Moin Leute,
hier ist schon öfter mal der Begriff Abranet gefallen. Dazu habe ich ein paar Fragen, jedoch für die eigentliche Anwendung im nicht-mikro-Maßstab:
Ich werde vermutlich nicht drum herumkommen ein Holzboot zu schleifen/lackieren. Das ist mit normalen Sandpapier echt bescheiden, da das sofort "dicht" ist wenn man es auf den alten Lack hält.
Gerät: Schwingschleifer von Bosch, 93x185 mm
Nun die eigentlichen Fragen:
Ist das Abranet so viel cooler, wenn man lackierte Flächen schleift?
Kann ich die 93x180 mm Scheiben nehmen, oder sind die 5 mm ausschlaggebend, das nicht zu machen, weil man sich eventuell das Gerät schrottet?
Gibt es das irgendwo auch nicht im 50er Pack? Ich müsste ja schon ein paar Stärken kaufen. Das wird dann ganz fix teuer.
Hat jemand Erfahrung damit und kann zu Stärken raten? Mit normalen Schleifpapier war ich bei Stärken von 80, 120, 180 und 240.
Gruß
Chrizzi
Geschrieben von sepp73 am 17.11.2021 um 07:31:
RE: Schleifen mit Abranet
Servus,
es gibt das Zeug auch für gängige Exzenter- oder Schwingschleifer, z.B.
hier:
Such einfach nach "Schleifgitter" und es sollten zig, wenn nicht hunderte Angebote kommen, da wird ja wohl was für dich dabei sein...
Gruss, Sepp
Geschrieben von Knobi am 17.11.2021 um 12:36:
Ja da hast du dir ja ne echt scheiß Arbeit ausgesucht.
Da ich selbst noch kein Boot schleifen musste stell ich mir das aber mal so vor und überlege meine Herangehensweise.
Ein komplettes Boot ist schon eine große Fläche die geschliffen werden soll, nicht zu vergleichen mit einer zb.Tür.
Es soll die ganze alte Farbe runter???? Das würde ich mit einer Heißluftpistole und Spachtel machen. Wenn das geschehen ist dann würde ich erst schleifen.
Oder die chemische Keule unter Verwendung von Abbeize und dann schleifen.
Das komplette abschleifen von Farbe allgemein, auch mit Schleifgitter, ist sehr mühselig und zeitaufwendig. Das Gitter setzt sich auch mit der Farbe zu bzw. verklebt das Gitter.
Das zugesetzte Sandpapier bei einem Exenterschleifer ( Runde Scheiben ) bekommst du aber auch wieder recht frei / sauber mit einem Gummistück oder auch ne Plastiktüte.
Ich wünsche viel Spaß.
Gruss, Frank
Geschrieben von miso am 17.11.2021 um 14:23:
Das Problem beim Schleifen von Lacken ist, dass diese oft mit der Zeit fettig und zäh geworden sind.
Am besten vorher mit Ablauger reinigen. Ablauger dick anrühren und mit einem Schleifschwamm auftragen und anschließend mit klarem Wasser abspülen. Nach dem Trocknen kann geschliffen werden. Der alte Lack sollt nun nicht mehr das Papier zusetzen.
Mit einem Festool Rutscher mit Absaugung kann man so 3 Türrahmen mit einem Blatt Rubin 100 komplett anschleifen.
Einfach mal ausprobieren. Ablauger gibt es in jedem Baumarkt.
Grüße,
Michael
Geschrieben von Chrizzi am 17.11.2021 um 19:57:
Check, Danke Sepp. Ich hab immer unter Abranet gesucht und dementsprechend auch nur Abranet gefunden.
Selbst im
Baumarkt bekommt man das Zeugs...
Ja es ist eine gewisse Arbeit. Beim letzten mal hab ich es weitgehend komplett geschliffen und es ist von Außen und teilweise von innen lackiert und der Rest von innen mit einer "Fensterfarbe für außen" gestrichen.
Letztes Jahr wurde nichts am Boot gemacht, entsprechend bescheiden sieht der Lack aus, die Fensterfarbe ist noch top. Aber der Lack blättert ab, das Holz verliert stellenweise die Farbe - leider. Daher muss da diesen Winter etwas passieren. Die losen Lackstellen kann man teilweise mit einem Spachtel entfernen. Dann hat man das Problem nicht, dass sich das Sandpapier zusetzt.
Meine "Hoffnung" ist, das man die Schleifgitter einfach wenn sie zu sind mit Lack, einmal abmacht, irgendwie wellt (nicht knicken) und klopft und es dann weiter gehen kann. Beim Sandpapier wird man ja bekloppt und verbraucht endlos viel von dem Zeug (ok es kostet auch nix).
@miso: meinst du so ein
Zeug (Anlauger)
Das wäre ja durchaus interessant, wenn man sich damit einiges an nervige Arbeit sparen kann.
Vielen Dank schonmal für die Tipps
Geschrieben von fly fish one am 17.11.2021 um 20:49:
Die Schleifgitter sind definitiv deutlich haltbarer als Schleifpapier. Wenn ich an meinen ersten Rutengriff denke! Ich habe mir von Abranet in jeder sinnvollen Körnung ganze Rollen gekauft, die sicher mein ganzes weiteres Rutenbauleben überstehen werden. Ich habe neulich, fast aus Verzweifelung die ersten Stücke weggeworfen, obwohl die noch recht griffig waren. Es waren die ersten Teile die ich auf 5 Rutengriffen genutzt hatte! Auch im Sinne der Nachhaltigkeit, von der zwar alle reden, ist das sehr gut. Ich bin aber zusätzlich sicher, dass ich am Ende auch kostenmäßig unter dem Sandpapier liege. Und ich meine, ihr kennt meine Griffe, dass ist sehr viel mehr als nur Kork.
LG,
Frank
Geschrieben von miso am 17.11.2021 um 23:07:
Zitat: |
Original von Chrizzi
...
@miso: meinst du so ein Zeug (Anlauger)
Das wäre ja durchaus interessant, wenn man sich damit einiges an nervige Arbeit sparen kann.
Vielen Dank schonmal für die Tipps |
Genau das meinte ich. So einen alten Lack kann man nicht mit Kork vergleichen. Da sind Weichmacher drin, die Schleifwerkzeuge schnell zusetzen.
Kommt auch ein bisschen drauf an, was es für Lack ist. Wenn es Bootslack ist, dann sollte der Anlauger auf jeden Fall helfen. Der Lack muss dann auch nicht ganz runter. Da wo er nach dem Anschleifen noch gut aussieht, würde ich ihn drauf lassen. Löcher und Macken mit Feinspachtel bearbeiten.
Grüße,
Michael
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