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Geschrieben von habitealemagne am 22.07.2021 um 16:15:

  Endlich UL ?

Hi,

nachdem ich vor einiger Zeit eine Leichtspinnrute aufgebaut habe und eigentlich eine UL probieren wollte, habe ich ein neues Blank gekauft. Erworben, bei einem chinesischen Rutenteileverkäufer, ist das Gerät angekommen. Derzeit 2,13m lang, mit Zapfenverbindung, 45 cm Solitip und rot lackiert, im HT Bereich schwarz. Trotz Solitip, der Länge und der Lackierung, sagt die Waage, 35,4g. Ich glaube das it okay. Der Verkäufer gibt an, das Wg ist zwischen 0,9 und 9g. Spitze soll 0,8 sein, da habe ich 0,9 gemessen. Insgesamt ist das Gerät nicht so schlecht verarbeitet, wie es der Einkaufpreis vermuten lässt, die Rückstellung ist schnell. Ich dachte beim Bestellen, ich kratze die Lackierung runter, aber die ist auch nicht wirklich schlecht, man muß dann halt mit dem Farbton leben. Ich möchte das gerne für eine Baitcaster aufbauen und werden noch kleine Ringe ordern. Ich habe in meinem Fundus eine unbenutzte Daiwa Aird red tune, die sollte ab 3g mit Ködern klar kommen.



Geschrieben von Reinhard 02 am 23.07.2021 um 09:58:

 

Das Gewicht empfinde ich bei der Länge eher hoch, nicht fürs Gesamtgewicht, sondern als Rückschluss als UL Rute.
Aber es kommt natürlich auch auf das Material und den Konus an.

Der blank meiner 2,10m langen UL ( Prototypblank der Askari Mastertool ) wog ca. 26gr.
Die Rute hat ein reales WG bis ca. 8gr.
10gr. mehr bei gleicher Länge ist dann schon eine Menge.
Wie sieht denn der Zapfen aus? Sehr massiv, lang?
Den würde ich recht kurz halten, sowohl den verklebten Teil im HT als auch den freien Teil.

Ich habe mal eine Fliegenrutenspitze einer 8´Rute entlackt.
Gewicht mit Lack war 11gr., ohne waren es dann 10gr.
In der Relation schon eine ganze Menge.
Die war eher dick lackiert.

Reinhard



Geschrieben von habitealemagne am 23.07.2021 um 16:11:

 

Hi,

ich kenne mich nicht so gut aus, aber ich glaube Blanks ohne Solitip, also mit durchgefertigter Spitze, sind tendenziell leichter. Ich glaube auch, dass der Lack recht dick ist. Ich werde demnächst mal Fotos machen, wenn ich mir sicher bin, wie ich da weiter verfahre und ob ich doch entlacke.



Geschrieben von Knobi am 23.07.2021 um 21:56:

 

" Endlich UL" ?

Ist für mich von Interesse .
Ich habe ja mir die Cts Air in7' aufgebaut 1-4 g WG. Einteiler und die Waage zeigte nackt 26,5g
Das reale Wurfgewicht ist deutlich drüber, etwa das doppelte.
Ich habe noch den Matagi TR 74 seit 1,5 Jahren unaufgebaut bei mir. 0,4-4g WG. Der ist zweiteilig mit Überschub und wiegt 26,7g ( Angabe Hersteller 29g )

Ich finde das Gewicht von 35,......g ,wenn mans vergleicht, auch schon etwas hoch. Es ist mir auch klar das eine Zapfenverbindung etwas mehr auf die Waage bringt im Vergleich zu Überschub und Einteiler.
Ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung deines Projekts und werde es mit Interesse weiter verfolgen. Winken1

Was mich jetzt auch interessiert ist die Anmerkung zur Zapfenverbindung von Reinhard.
Wie meinst du das mit Zapfen so kurz wie möglich halten Denken2
Der Zapfen ist doch schon eingepasst und verklebt. Würdest du diesen, wenn er deiner Vorstellungen nicht entspricht, ausbohren und einen neuen einsetzen?????

Gruss, Frank



Geschrieben von habitealemagne am 24.07.2021 um 06:04:

 

Hi,

ja das ist interessant. Ich habe da mal auf eine Shopseite geschaut, da ist die 7ft Air(zweiteilig geschliffen), mit 32g Gewicht angegeben und mit 2-8g WG und 1,8mm (?) Spitze. Von dem her, vielleicht kratze ich wirklich den Lack runter und gewinne noch 3g. Man darf auch nicht vergessen, dass man von dem Gerät acht Stück in China beim Rutenteileverkäufer kaufen kann, für den Gegenwert, der einen in Deutschland. Klar die Spitze ist nicht ganz gerade, aber auch nichts, was man nicht gerade aufbauen kann. Insgesamt ist die Qualität, auch der Lackierung, für den Gegenwert, erstaunlich gut.
Ich habe mal ein Solitip gewogen, das ist etwas kürzer und etwas stärker als das verbaute, wiegt 2,2g und ich denke, dass ein solitip mind 1g mehr wiegt, als eine Hohlspitze, auf gleicher Länge.
Das HT hier, wiegt 27,6g und ich könnte vom Gefühl her, den Zapfen, in der Tat noch 2cm einkürzen. Der Zapfen ist auch hohl, so dass ich etwa ausmessen kann, wie weit/tief er eingeklebt ist, ca.6-6,5cm. Er ragt 8cm heraus. Ich denke, dass ca 5cm Zapfenlänge im St ausreichen.
Das HT misst am Butt 9,9mm und dort wo der Zapfen eingeklebt ist, 6,9mm. Das HT hat also einen gewissen Konus. Anbei u.a. ein Bild, mit 20g statischer Belastung. Um die Biegekurve abzubilden, da bietet sich die Vermessanlage auch an.



Geschrieben von Reinhard 02 am 24.07.2021 um 18:32:

 

Nur als Vergleich:

Es gibt eine WFT Penzil "Spoon" , die wirklich UL ist.

https://www.ebay.de/itm/264687452377?epid=4045779133&hash=item3da09a00d9:g:7soAAOSwp2hehg0S

Ich habe mir die 1,8m , 0,5 - 5gr. WG. gekauft.
Die Solitip Spitze hat 0,7mm, direkt überm Reargrip hat sie 7mm.
Diese WG Angabe schätze ich sehr realistisch ein, konnte sie wg. Hochwasser noch nicht einsetzten.

Eine solche UL Stangenrute hatte ich noch nicht in der Hand.
Sie hat eine recht gute Rückstellung, ist aber überhaupt nicht steif sondern hat eine durchgehende, Fliegenrutenartige Aktion.

Wirklich was völlig anderes als zB. die alten Penzil UL"1-7gr", die eher 15gr hatten.

Es gab vor Ort nur diese eine Variante, ich kenne daher die noch leichtere oder andere Varianten nicht. Es gibt sogar eine 0,5 - 2gr. Ausführung!

Ich habe sie mir auch mit dem hintergedanken besorgt, eventuell eine Bachfliegenrute draus zu bauen.

Bei Preisen ab 40,- lohnt sich auch ein persönlicher Neuaufbau.
Mit noch etwas leichteren Ringen im Spitzenbereich dürfte sie noch etwas schneller werden in der Rückstellung, ihre schön durchgehende Aktion bleibt erhalten.


Reinhard



Geschrieben von Reinhard 02 am 24.07.2021 um 18:45:

 

Zu deinem blank:

Den Zapfen kannst du locker kürzen, ein Überlappungsbereich muss nicht sehr lang sein.

An einer selbstgeteilten 4-teiligen 10er Fliegenrute habe ich zwischen den 2 unteren Teilen eine Überschubhülse montiert, die ganze 2,8 cm überlappt. Die wollte ich später in Ruhe weiter einschleifen. Habe ich aber bisher nicht gemacht, denn das hält seit Jahren absolut sicher.

Wieviel Gramm hängen an dem blank auf deinem Bild?
Dann könnte ich zB. mal ein Bild von der Penzill mit dem gleichen Gewicht machen.

Das Rückgrad deines blanks wirkt sehr stabil.

Gewichtsunterschiede zwischen gleichsteifen Spitzenteilen hohl versus Solitip habe ich noch nicht durchgearbeitet und kann daher nichts dazu sagen.

Reinhard



Geschrieben von habitealemagne am 24.07.2021 um 19:04:

 

20g hängen da dran



Geschrieben von habitealemagne am 25.07.2021 um 09:29:

 

Hi,

ich sehe vom Lack abschaben ab und baue das Gerät mal mit leichter Beringung auf. Ich kann das ja jederzeit mit neuem Blank wiederholen und dann abschaben, wenn das Material einen Aha Effekt auslösen sollte.



Geschrieben von Jeronimo66 am 25.07.2021 um 09:38:

 

Moin,

wenn ich mir Rolle und Rute so anschaue, dann hätte ich die Farbe sicherlich auch draufgelassen. Scheint ja ganz gut zueinander zu passen, was bei farbigen Blanks ja nicht so leicht ist.

Gruß
Carsten



Geschrieben von habitealemagne am 25.07.2021 um 11:43:

 

Tatsächlich sind die Rottöne schon unterschiedlich, aber es stört mich viel weniger, als ich anfangs vermutet habe.



Geschrieben von fly fish one am 25.07.2021 um 19:29:

 

Ich hab ja keine Ahung von der finsteren Seite der Macht, aber die Farbe des Blanks und der Rolle sind ja mal mega! Wird sicher ein sehr hübsches Stöckchen - im wahrsten Sinne des Wortes!

LG,
Frank

Und einen habe ich noch und einen habe ich noch: Auch ich, habe kürzlich im Kaufe der Farben geschwelgt und es wurde ein bonfortionöses kräftiges Orange und ein herrliches Baby-Blau! Zweidaumenhoch



Geschrieben von habitealemagne am 26.07.2021 um 08:38:

 

Ja Farben sind toll.

Bei mir wird es jetzt hakelig. Habe die den 3ten Ring von der Spitze her, noch gerade so mit meinen Microkabelbindern fixiert bekommen. Die oberen beiden, bekomme ich nicht mehr damit befestigt, da die Spitze zu dünn ist. Wo ist mein Silikonschlauch ? Neben dem Ring im Bild, ist mein kleiner Finger und ich habe eher zarte Hände.



Geschrieben von fly fish one am 26.07.2021 um 21:15:

 

Ich weiß ja, lieber Kollege, wir liegen mal im Austausch über Kreuz, aber, ich würde sie antapen und dann mit Sekundenkleber fixieren. Ich richte alle Ringe in einem Gang aus, fixiert mit Kabelbindern (wenn das nicht reicht, habe ich die schon genannte Variante im Kopf), dann alle Sekundenkleber, Kabelbinder abschneiden oder Tape vorsichtig entfernen und anwickeln!

LG,
Frank



Geschrieben von habitealemagne am 27.07.2021 um 08:02:

 

Ich bin eigentlich fast fertig mit wickeln und habe schon erwähnten Silikonschlauch aka Posenschlauch verwendet.



Geschrieben von fly fish one am 27.07.2021 um 08:14:

 

Ich merke mir das als zusätzliche Option! Danke!

LG,
Frank



Geschrieben von habitealemagne am 27.07.2021 um 15:48:

 

So, erste Mal dünn lackiert ist das Spitzeteil auch. Ich habe rotes Nylon auf rot gewickelt. Die Ringfüße schauen durch. Der Überschub muss noch gewickelt werden, wird schwarz. Zwischendurch, vor dem Lackieren, wollte meine frühere Geliebte noch den Boden wischen, was bin ich froh, dass mein Gestell fahrbar ist fröhlich .



Geschrieben von fly fish one am 27.07.2021 um 22:55:

 

Deine Bank ist der Burner! Jetzt verstehe ich das! Du hast nur den Staubsauger vergessen mit einzubauen! Zunge raus Jetzt müssten wir Beide mal über einen Schrittmotor nachdenken! Die blöde Nähmaschine ist nicht schlecht, aber wenn wir wickeln, nicht stabil in den niedrigen Drehzahlen, weil dann kaum Spannung anliegt. Unsere blöden normalen Motoren und Billosteuerungen werden die Spannung geregelt und das kostet Drehmoment! Also entweder Frequenzumrichter, aber das macht nur auf Drehbänken und hohen Lasten Sinn, oder einen Schrittmotor der sich mit kleinem aber immer konstantem Drehmoment bis in Zeitlupentempo regeln lässt. Das wäre zum Wickeln ideal, ein ganz langsamer Antrieb, der uns noch Zeit lässt den Faden "zu legen" und trotzdem durch den Antrieb zeitmäßig alles in den Schatten stellt, was man mit der Hand überhaupt leisten könnte! Nur mal so vor mich hin geträumt....

LG,
Frank



Geschrieben von habitealemagne am 28.07.2021 um 06:30:

 

Und ich dachte so ähnlich hat er schon, also ich jetzt. Eine Gerätschaft mit Nähmotor und Pedal, für z.B. Griffe schleifen oder wo ich auch einen Schleifstein mal in das Backenfutter einspannen kann und eine Gerätschaft, die über eine handgestellte stufenlose Regelung einen ja leider nur Getriebemotor ansteuert, der Dank Steuerung, bis auf ganz niedrige Drehzahlen herab laufen kann, mit Freilauflager an der Motorwelle, bzw. Riemenscheibe, so dass ich immer auch noch mit Hand drehen kann. Die Übersetzung ist auch mit Nachdenken ausgewählt. Der spannungsgeregelte Motor liefert so viel Drehmoment, dass ich ihn kaum händisch aufhalten kann und er ohne Probleme das Wickelgarn durchreißt, wenn ich die Garnspule blockiere. Eingangspannung am Gerät, sind sichere 15V DC über Steckernetzteil. Letztere Maschine ist fest auf dem Rollrack montiert, erstere ist dort unterhalb im Rack nur abgestellt und entnehmbar. Einen Staubsauger brauche ich dort nicht, ich gehe damit einfach nach draußen, ins Freie, wenn es was Großes zu schleifen gibt. Der Umstand, dass hier kein Schrittmotor oder gar Servo verbaut ist, liegt daran, dass es genau so, einfach gut funktioniert, ohne zu komplex zu werden. Allerdings denke ich in der Tat darüber nach, an der Schleifbank, den Nähmotor, durch einen anderen zu ersetzen, der sowohl über ein Pedal, als auch über eine Regelung bedient werden kann. Dann mit Zahnriemen, statt Rundriemen. Das aber nicht für das Wickeln. Die jetzige Lösung an der Wickelbank ist ausreichend kompakt und funktionell. Den Triebkopf (Teil mit Spannfutter, Motor und Regelung) an der oberen Bank, benutze ich so schon viele Jahre so. Triebkopf, weil lässt sich an der Bank dort wo die schwarze Abdeckung ist entkoppeln und leicht transportieren, man erkennt es vielleicht am Bild. Wenn man mal schnell eine Rute an einem anderen Ort baut oder ein entsprechendes Event besucht, ist sowas praktisch.

Wenn ich jetzt bei so einem einfachen Gerät, über Schrittmotore oder Servos nachdenke, dann brauche ich in jedem Fall die richtige Motor Driver Kombination und dann sollte es schon ein entsprechendes Netzteil, für die Eingangsspannung sein. Dann das Geraffel, für das Steuern, am besten ein HMI großes Grinsen , quasi alles im Schaltschrank, neben der Maschine. Also wegen einer Achse, lieber nein. Gibts zwar alles zu kaufen und ich denke schon über eine selbst gebaute Dreiachsen Maschine zum Gravieren und oder Fräsen von Plattenmaterial nach, aber das würde ich nur ein zwei mal nutzen, kenne mich. Ich habe an meiner Bank auch einen über die Länge verschiebbaren Quersupport verbaut und nutze Gleitlager als Spulenhalter, aber alles händisch bewegt.



Geschrieben von fly fish one am 28.07.2021 um 15:25:

 

Sehr edel, wirklich, mir gefallen schon allein die Profile besser als meine eigenen Serienteile, die Aufnahmen für die Rollen aus Plexiglas usw. Verbessern kann man natürlich immer, aber Du bist schon ein ganzes Stück weiter als ich. Aber ich muss immer aufpassen, dass ich mich nicht verzettel und nachher bleibt alles irgend wie liegen.

LG,
Frank


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