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Geschrieben von Kohlmeise am 21.09.2020 um 10:58:
Beringung PacBay 1088-2
Hallo Leute,
ich konnte es ja nicht lassen, der 1088-2 soll mein Sortiment ganz oben erweitern. Zum einen möchte ich mit ihm nächstes Jahr mal bei uns am Fluss auf Waller spinnen, zum anderen kenn ich nen See, der im Oktober langsam paar Meter abgesenkt wird. Und da braucht es dann Gummis ab 30 Gramm Kopf um an die besten Stellen zu kommen. Zielfisch wäre dann Hecht und Zander.
Normalerweise beringe ich meine Ruten an NGC angelehnt 25-16-10-7-6-6....., den ersten als Zweibeiner, den Rest Einbeiner. Aber solch einen Prügel habe ich noch nicht aufgebaut, Stangenruten sind in dem Segment meist durchgängig mit Zweibeinern erhältlich. Klar, die Belastung, wenn doch mal ein grosser Waller einsteigt, aber andererseits gefallen mir solche Aufbauten nicht sonderlich. Optisch nicht, Von der Gewichtsverteilung her nicht usw.
Wie seht ihr das?
Geschrieben von RoRi am 21.09.2020 um 13:20:
Hi,
Also ich habe auch schon kräftiger Ruten mit Einbeinern beringt, komplett. Bei mir hatt sich nie irgendwas verbogen, allerdings hab ich auch immer mindestens 9+1 verwendet.
Ich vermute das Stangenruten Zweibeiner haben, weil der potentiellen Kunde die dann eher kauft.
Schau mal bei Pac Bay auf die Homepage, in der Guide Spacing Tabelle wird auch eine 8+1 mit einem Einbeiner Modell vorgeschlagen.
Geschrieben von Kohlmeise am 21.09.2020 um 13:26:
RE: Beringung PacBay 1088-2
Danke dir für den Tip mit der Seite von PacBay!
So aus dem Bauch heraus würde ich mit 25 BKWAG 16 BKLAG 10 8 7 7 7 BKTAG beringen. Oder eben 30 20 12 8 7 7 7
Geschrieben von Martini am 21.09.2020 um 15:01:
Leider hat Fuji meiner Ansicht nach die 2-Beiner in Anbetracht der untersch. Höhen verkackt. Die sind nicht gleich zu den Einbeinern.
https://www.stripersonline.com/surftalk/topic/570603-kw-exposed-reduction-train-options-using-kw-guides/
Ich hab ne Rute, mit der ich regelmäßig 100g+ werfe, mit Einbeinern beringt (25-16-10) und hab null Probleme. Wenn etwas Probleme machen kann, dann ne unsaubere Lackierung, die dann das Brechen und Bröckeln am Ringfußknick anfängt. Deswegen hab ich nur bis zur Garnkante lackiert und wie gesagt, funktioniert.
An deiner Stelle, wenn du auf Nummer sicher gehn willst, würd ich 25 und 16 als Einbeiner nehmen und die nächsten beiden als Zweibeiner, dann Rest Einbeiner.
Die meiste Belastung taucht eigtl. immer beim 3-4 Ring auf.
Geschrieben von Reinhard 02 am 22.09.2020 um 10:36:
Wie kommst du darauf, dass am 3. u. 4. Ring (von unten) die meiste Belastung auftritt und welche Belastung meinst du: Beim Werfen, beim Drillen?
Wenn ich unterschiedliche Ringe (2-Bein - 1-Bein) verwende, beringe ich wie Kohlmeise - Führungsring 2-Bein, der Rest 1-Bein.
Allerdings vor allem bei Karpfenruten. Da ist der unterste ein 2-Beiner, der immer direkt vor den Bissanzeiger kommt, der Rest 1-Beiner.
Bei Spinnruten beringe ich eher komplett gleich.
Für die Belastung der Ringwicklung an 1-Beinern ist meiner Meinung nach auch die moderne Form der 2 Stege zum Ring schuld: Früher zeigte die flache Seite des Stegs in Längsrichtung der Rute. Wenn der Ring dann einen Stoß in Längsrichtung bekommt, federn die beiden Ringstege das ab.
Bei vielen modernen Ringen zeigt die schmale Seite des Stegs in Längsrichtung - dadurch entfällt dieser "Federweg" und eine Stoß geht direkt auf die Bindung.
Ob diese neue Art der Stege fürs Werfen/Drillen was bringt

ich weiss nicht.
Reinhard
Geschrieben von Martini am 22.09.2020 um 11:40:
Weil ich bei mir und anderen schon oft gesehn hab, dass diese Stellen die einzigen sind, die zu brechendem Lack neigen und wo der Ring durch die ständige Belastung etwas locker zu werden scheint.
Für mich ist das auch irgendwo logisch; beim 3 und 4. Ring wird die Schnur als Erstes mit einem eher noch großen Ringabstand an den Blankverlauf forciert.
Es sei aber dazugesagt, dass ich auch gern mal seitlich werfe, jerke und faulenze und das verstärkt vll. das Problem.
Wo ich keine Probleme habe, ist der Bockring. Als ich mal mit nassen Pfoten die Steckverbindung lösen wollte, bin ich abgerutscht und hab den Bock geplättet.
Hab ich einfach zurückgebogen und so weitergefischt und trotz der lädierten Wicklung tut sich da überhauptnichts. Das ist totes Gewicht in meinen Augen.
Wenn ich ne Beringung auslege und dazu die Rute stark belastet ist, fällt mir beim Ringeverschieben immer wieder auf, dass an der Stelle der meiste Druck auf die Ringe durch die Schnur gebracht wird.
Fuji hat für die Stelle extra nen Ring mit fleischigerem Ringfuß entworfen. Da fragt irgendwie keiner nach.
Geschrieben von Kohlmeise am 22.09.2020 um 19:46:
RE: Beringung PacBay 1088-2
Heute kam der Blank an. ein massives Teil, leider waren die ersten 10 cm Spitze so krumm, dass ich ihn nicht aufbauen möchte. Gleich mit T24 in Verbindung gesetzt und mit kleiner Zuzahlung die FN 90 dafür geordert :-)
Öfter mal was neues ;-) aber nach Recherche hier mach ich mit der nix verkehrt.
Geschrieben von sam1000-0 am 22.09.2020 um 21:22:
RE: Beringung PacBay 1088-2
Zitat: |
Original von Kohlmeise
Heute kam der Blank an. ein massives Teil, leider waren die ersten 10 cm Spitze so krumm, dass ich ihn nicht aufbauen möchte. Gleich mit T24 in Verbindung gesetzt und mit kleiner Zuzahlung die FN 90 dafür geordert :-)
Öfter mal was neues ;-) aber nach Recherche hier mach ich mit der nix verkehrt. |
Das ist mal eine super Investtion,den Blank kenne ich auch
LG Michael
Geschrieben von Reinhard 02 am 25.09.2020 um 10:38:
@ Martini
Warum sollte bei einem vernünftig gerechnetem blank gerade an dieser Stelle eine höhere Ringbelastung auftreten?
Wenn ich eine mehr oder weniger kräftige aber GLEICHMÄßIGE progressive Entwicklung der Biegungskurve habe ( was ja grundsätzlich der Fall sein sollte) dann nimmt die Belastung kontinuierlich nach unten hin zu.
Was anderes ist es, wenn ein blank unterhalb der Verbindung durch eine ungünstige blankgeometrie erstmal wieder etwas biegsamer wird, als er es oberhalb der Verbindung ist - ein Problem, dass ich schon häufig angesprochen habe.
Das müsste man dann genaugenommen durch eine entsprechende Beringung - verringerte Abstände gegenüber den weiter zur Spitze gelegenen Ringen - ausgleichen.
Aber wer macht den sowas, das sähe ja blöd aus: Große Ringabstände - kleine Ringabstände - große Ringabstände.
Genau genommen kann man sich an den Einfalls- und Ausfallswinkel der Schnur im Ring orientieren. Die sollten möglichst gleich sein und zum HT hin abnehmen.
Wie sehen bei dir die Schnurwinckel beim 3. u. 4. Ring im Vergleich aus?
Wenn du sehr viel seitlich wirfst, kann es natürlich auch am ungünstigen Hebel der Ringe liegen. Hochstehende Ringe haben mehr Kraft auf die Wicklung als niedere.
Aber warum dann nicht auch das gleiche Problem an den weiter unten liegenden und noch höheren Ringen?
Reinhard
Geschrieben von hjb66 am 25.09.2020 um 21:43:
Mit dem 90er FN machst Du nichts falsch,habe genug Kunden die auf das Teil schwören.
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