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Geschrieben von John Playt am 29.05.2020 um 13:51:
Goldene Ringe für Salzwasser
Hallo zusammen,
ich habe mir vor kurzem einen PacBay Rainforest II. Blank 9ft. #7 bestellt und möchte eine Meerforellen-Rute aufbauen. Aus optischen Gründen würde ich gerne goldene Schlangenringe verbauen, allerdings habe ich schon mitbekommen, dass die Auswahl von Ringen für Salzwasser recht bedacht sein sollte.
Könnt ihr die Verwendung von (bestimmten) golfarbenen Ringen für eine Meeresrute empfehlen? Oder ist das etwas, von dem man aufgrund von Rost & Korrosion lieber die Finger lassen sollte?
Danke im Voraus für euer Feedback!
Beste Grüße
Geschrieben von MeFo-Schreck am 29.05.2020 um 17:34:
RE: Goldene Ringe für Salzwasser
Wenn Du
WIRKLICH absolut sicher sein willst vor Korrosion, dann helfen da nur Ringe aus Titan und die sind nun mal matt silbern.
Wenn Du bereit allerdings bereit bist, Deiner Rute und ihren Ringen ein Minimum von Pflege angedeihen zu lassen (ab und an eine lauwarme Süßwasserdusche und ab und an eine "Einreibung" mit WD40 o.ä.), dann wirst Du auch an Ringen mit goldenem Plating laaaange ( z. B. PacBay NSFG TiGOLD
hier )Deine Freude haben.
Geschrieben von Reinhard 02 am 29.05.2020 um 18:10:
Meiner Erfahrung nach hält die Goldbeschichtung bei manchen Ringen auf der Innenseite nicht sooo lange.
Sie werden dann silber chromig - also noch absolut fischbar, aber die Farbe ist halt futsch.
Reinhard
Geschrieben von MeFo-Schreck am 29.05.2020 um 19:28:
Das kommt natürlich auf die Qualität des Platings an .
Geschrieben von Reinhard 02 am 29.05.2020 um 20:28:
Genau, aber das war so bei einer Selbstgebauten mit TINitrit-Ringen (oder so ähnlich) und auch bei einer gebraucht gekauften älteren Rute wars so.
Ich weiß nicht, wie die aktuelle Qualität ist.
Reinhard
Geschrieben von sepp73 am 29.05.2020 um 20:47:
Na das hab ich bei schwarzen Ringen auch schon öfter feststellen müssen, irgendwann geht die Beschichtung innen ab. Ausser bei Recoils aber die gibt's halt nicht goldfarben...
Gruß, Sepp
Geschrieben von BlackZulu am 29.05.2020 um 22:02:
Ich würde mal in einem Dentallabor nachfragen, ob sie dir die Ringe ins Goldbad hängen würden.
Meine Frau hat mir da schon ein paar Teile vergoldet
Gruß BZ
Geschrieben von sepp73 am 30.05.2020 um 22:33:
Naja, gehen würde das sicher aber 24carat goldene Ringe sind schon arg Dekadent...
Wir hätten hier ne größere Firma mit Galvanikabteilung drum hab ich mir das auch schon mal überlegt aber ob das dann hält ist auch fraglich...
Gruß, Sepp
Geschrieben von fly fish one am 31.05.2020 um 13:23:
Liebe Kollegen,
Werkstoffkunde an:
es handelt sich dabei auch nicht um Gold, dass wäre rasch flöten, weil es so weich ist. Was so aussieht wie, aber kein Gold ist, nennt sich Titannitrit! Es wird auch meiner Erinnerung nach nicht galvanisch aufgetragen, sonder physikalisch. Der Unterschied ist, dass es sich nicht erwärmt, dadurch keinen Verzug hat und hochpräzise Schneidwerkzeuge damit nachträglich behandelt werden. Es entstehen feinste ultradünne Schichten, die extrem hart sind. Nitirt, Sulfit usw. sind in diesem Fall Salzverbindungen (auf Basis von Natrium oder Schwefel von mir o.g. Verbindungen), die per se schon sehr harte Werkstoffe ergeben, aber eben in Kombi mit Titan nicht so spröde werden.
Wir kennen das aus: "goldene" HSS Bohrer aus dem Baumarkt, sehr edle Gabelstandbeine und Hinterraddämpferführungsstangen z.B. der schwedischen Firma Ölins (so weit aus meiner Vergangenheit als Motorradverrückter) für Motorräder und besondere Autos, ich habe das Zeug auch an einer Uhr, mit der Mann allerdings aussieht, als wenn man auf dem Weg zum Abkassieren ist....
Werkstoffkunde aus
Die ganzen Beschichtungen kann man an den Ringen aber eigentlich vergessen, weil die Schnur immer direkt reibt. In einem Dämpfersystem läuft das tunlichst auf einem feinen Ölfilm und verhindert damit den dauernden direkten Kontakt. Auch die goldenen Bohrer schwächeln dann nach einer Weile schnell. Spätestens wenn man sie nachschleifen muss, ist die besondere Härte dann hinfällig und es ist nur noch ein normaler HSS Bohrer.
Nehmt gescheite Titanlegierungen und Keramiken, dass ist das einzige was allem trotz.
Frank
Geschrieben von Brasletti am 31.05.2020 um 15:15:
@Frank die Beschichtung von Öhlins bekommst du nicht durch. Standrohre besagter Firma weisen eine extrem hohe Schichtdicke auf. Vor Jahren hab ich beim Öhlinsdeutschlandimporteur einen Instandsetzerlehrgang belegt
Für uns interessant ist evtl. Die Tampongalvanik siehe auch
hier. Allerdings nur für Zierteile denke ich. Das werde ich auch irgendwann mal ausprobieren
Viele Grüße
Armin
Geschrieben von sepp73 am 31.05.2020 um 16:39:
Na was die hier in der Firma machen ist eine 24carat Hartvergoldung, allerdings für Stecker und so Zeugs für die Automobil- und Luftfahrtindustrie, sogar ab und an für die Nasa. Ob das dann aber auf nen Ring hält ist ne andere Frage...
Gruß, Sepp
Geschrieben von Reinhard 02 am 31.05.2020 um 22:29:
Na, dann würde ich doch Vollgold empfehlen - da kann sich nichts abreiben
Es gibt, glaube ich gelesen zu haben, im Uhrenbereich inzwischen Goldlegierungen, die eine außergewöhnliche Härte aufweisen sollen.
Also: Vollgoldschlangenringe - absolut salzwasserfest.
Reinhard
Geschrieben von John Playt am 02.06.2020 um 10:43:
Hallo zusammen,
vielen lieben Dank für eure Tipps! Ich habe zwischenzeitlich auch noch einmal Bekannte um Rat gefragt. Da mir wirklich jeder einzelne von Goldringen im Salzwasser abgeraten hat, werde ich wohl Titanringe wählen.
Vielen Dank für eure Hilfe!
Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH