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Geschrieben von 0815Angler am 14.04.2020 um 13:18:
Ringgröße für #9 Fliegenrute
Hallo liebe Gemeinde,
ich möchte mir eine #9 Fliegenrute zum Hecht -und Pollackfischen in Norwegen bauen. Nun meine Frage ob ein Spitzenring mit 6,6mm ID ausreichend ist oder ob er größer sein sollte. Weiter sollen dann Einbeiner verbaut werden. Ich habe hier auch schon einen XL-Tip mit mit 8,3mm ID da, aber ich finde das sieht irgendwie, na sagen wir mal sehr gewöhnungsbedürftig aus. Habe auch noch keine großen Erfahrungen mit Fliegenruten. Welche Größen verbaut ihr bei dieser Schnurklasse?
Gruß Martin
Geschrieben von Brasletti am 14.04.2020 um 13:32:
Ich denke nicht dass Dir ein größere Spitzenring Vorteile bringt. Er sollte min. so groß wie der letzte Running Guide sein.
Schlangenringe sollen sich wohl beim Schusskopffischen wegen der Verbindungsschlaufe zwischen Schusskopf und Runningline besser eignen.
Viele Grüße
Armin
P.S. für Snake Brand Schlangenringe hat übrigens Marc/Slikerthanu
hier eine schöne Tabelle für die Ringgrößen.
Geschrieben von sepp73 am 14.04.2020 um 19:45:
Servus,
Na die gängigen XL Tops haben irgendwas um 7,5mm ID. An Laufringen tät ich jetzt auch Schlangenringe nehmen, in der Spitze so um Größe 4 rum also so um die 6 - 6,5 mm ID. als Starter bei ner Klasse 9 tät ich so nen 16er nehmen, bei 9 ft Länge beringe ich 10 oder 11+1...
Gruß, Sepp
Geschrieben von fly fish one am 14.04.2020 um 20:53:
....aber so richtige Einstegringe, büschen größer als normal, vielleicht Titan/Torzit damit das Gewicht keine Rolle spielt, an einem tollen Blank, also das ist schon funktional, sehr!
Ehrlich, nur weil es alle immer gemacht haben, es ungewohnt aussieht, nicht so unauffällig ist wie Schlangenringe? Ich finde Schlangenringe eigentlich längst überflüssig! Gerade an einer 9er, wo ja auch ein bisschen Pfiff dahinter hängt, es mal um Weite geht.
Ist aber nur meine Ansicht. Auf meinen 2 Zweihandruten läuft das aber fantastisch. Und ratet mal was die Dritte bekommt? Ganz sicher keine Schlangenringe.
Frank
Geschrieben von Reinhard 02 am 15.04.2020 um 11:26:
Ja, Martin, 6,6mm reichen völlig aus.
Bei der verlinkten Tabelle von Armin muss man beachten, dass die Ringgrößen zB. 2/0 bei unterschiedlichen Firmen verschieden sein können.
Zu Franks Ansatz:
Ich habe früher einige Ruten mit gefütterten Ringen aufgebaut, das war in den 80er auch durchaus noch Standart bei vielen Stangenruten, auch bei großen Firmen, Hardy zB.
Die nahmen dann zT. kleine bis sehr kleine Seymoringe. Ich hatte mal eine Hardy de luxe, Klasse 10 in der Hand, die hatten winzige Seymos im Spitzenbereich, mit vielleicht 3mm ID!
Aktuell habe ich mir ein paar 7-9er Ruten mit Einlageringen aufgebaut.
Ringe sind die Seaguides, entweder die mit Titanrahmen oder mit Stahlrahmen.
Im Spitzenbereich bin ich bis auf 6 oder7 runter, die haben 5,6mm ID (7er) und wiegen 0,18 bzw. 0,26 gr. (7er in Titan und Stahl)
Damit fallen sie vom ID her kleiner aus, als man üblicherweise mit Standartringen beringen würde. Da orientiert man/ich sich am "Erscheinungsbild" und greift eher zu den größeren Ringen.
Die Ringgewichte von Hartchrom ähneln bei gleicher Größe denen der Titan SG, sind also fast gleich schwer.
Die größeren Hartchrom, die man allgemein verwendet, einfach der Optik wegen, sind schwerer als die Titan und ähnlich den SG mit Stahlrahmen.
Welche Rolle spielt den der ID beim Fliegenfischen?
Wie die 10er Hardyrute zeigt, dürfte das Werfen auch mit solch kleinen Ringen gut funktionieren, das glaube ich aus meiner allgemeinen Erfahrung auch.
Die Größe des ID ist auf alle Fälle zu beachten, wenn man mit Schussköpfen fischt.
Die haben manchmal sehr große Schlaufen am Ende, die den passenden ID brauchen.
Vor allem Schussköpfe ohne Verjüngung am Ende haben häufig richtig fette Originalschlaufen, die ich wegschneide und durch schlankere Varianten ersetze.
Beim tropischen Meeresfischen, wo man häufig mit viel loser Schnur auf dem Bootsdeck fischt und häufig sehr kampfstarke und schnelle Fische am Haken hat, sind übergroße Ringe von Vorteil, da eine eventuelle Schlaufe 1. es vielleicht bis durch den Spitzenring schaft oder 2. zumindest durch die großen Ringe unten etwas langsamer abgebremst wird.
Also, Martin, du solltes dich an den gefischten Schnüren orientieren - Vollschnur, Schusskopf und an der Dicke der Fliegenschnurverbindungen. Die müssen auf alle Fälle gut duchpassen, der Rest ist Geschmackssache. Ausnahme siehe Tropeneinsatz.
Reinhard
Geschrieben von BlackZulu am 15.04.2020 um 13:51:
Nimm für diesen Blank Schlangenringe, wenn mit SK's gefischt werden soll.
Bei durchgehenden Schnüren ist's egal, ob Schlange oder Einbein.
Hat mit den Schlaufen zu tun, so wie Reinhard schon schrieb.
Torzite bringt
keinerlei Vorteile, hatte mal die Gelegenheit es zu testen.
Auch die Verwendung von SIC Einlagen gegenüber Hardloy bei den Startern bringt m.M. nach nichts.
Schlange vs. Einbein macht in Bezug auf Wurfweite auch kaum was aus, liegt im cm-Bereich.
Ich bilde mir ein, die Rute mit Einbeinringen ist etwas straffer
Gruß BZ
Geschrieben von Reinhard 02 am 15.04.2020 um 14:49:
Deine Rute kann sich straffer anfühlen, wenn du weniger Gewicht verbaut hast.
Es fällt nich nur die 2. Wicklung weg, wobei das, je nach Lackdicke im Spitzenbereich bei ca. 0,03 - 0,05 gr liegen kann.
Es gibt enorme Gewichtsunterschiede bei Hartchromringen, nicht nur durch die Größe sondern auch durch die Drahtstärke. Da kann dann ein größerer Schlangenring, wie er auf vielen Salzwasserruten verbaut wird 0,30 gr und mehr wiegen wiegen.
Auch Hartchromspitzenringe sind schwer: Ein übergroßer Spitzenring kommt dann schnell auf über 0,4gr und mehr - und das am äußersten Ende, wo es am meisten ausmacht.
Daher habe ich jetzt bei der einen Streamerrute als Spitzenring einen 1-bein Standartring gewickelt.
Bei leichteren Ruten mache ich das inzwischen regelmäßig. Da spart man schnell mal 0,2gr.
Ich benutze für den Endring immer silbernes Garn bei Stahl/Hartchrom oder Garn in der Rahmenfarbe diese Ringes, ansonten sähe die Rute wie abgebrochen aus.
Was die unterschiede von Einlagen angeht: Beim Bockring habe ich deutliche Unterschiede festgestellt, und verbaue jetzt nur noch SG Resolution. Die sind deutlich ruhiger, weniger "rauh" als zb. PC SIC Ringe. Ich habe sogar von 2 Ruten die Bockringe ausgetauscht. Vorher dachte ich immer, ja, ja, das ist die Schnur - bis ich mal die gleiche Schnur mit verschiedenen Bockringen geworfen habe.
Reinhard
Geschrieben von 0815Angler am 15.04.2020 um 19:13:
Hallo und vielen Dank für Eure Meinungen. Also mein Plan ist mit 16er, dann 12er RSolutions zu starten. Anschließend kommen 9 Einbeiner ohne Einlage von Seymo oder Recoil + Large Tip. Meine Bedenken waren wegen der Knoten, da ich da noch nicht soviel Erfahrung habe. SK sind erstmal noch kein Thema. Problem bei mir war, dass der Large Tip den ich da habe mit 8.0mm ID und 1mm Drahtstärke mir zu wuchtig war. Der Blank hat eine Solitip und die Ringfüsse der folgenden zwei Ringe ist breiter, gleich breit wie die Spitze. Sieht echt dämlich aus. Darum wollte ich kleiner werden.
Gruß Martin
Geschrieben von sepp73 am 15.04.2020 um 20:52:
Bei Einbein- Recoils muss dir aber die Lärmentwicklung der Dinger bewusst sein. Die sind halt durch das Material einfach nicht so steif wie Stahlringe...
Gruß, Sepp
Geschrieben von Johan am 16.04.2020 um 21:20:
Servus,
da klinke ich mich jetzt mal ein
Abgeleitet aus euren Beiträgen/Empfehlungen würdet ihr also eine kurze #3 für den Bach bei Verwendung einer Vollschnur mit dünnen, kleinen Einsteg Hardchromes aufbauen, oder?
Grüße
Und sorry fürs kapern des threads
Geschrieben von fly fish one am 16.04.2020 um 21:21:
Ich habe die als Serienrute auf einer Hardy. Sowas ist tatsächlich auch sehr edel. Das vergesse ich immer ganz bei meinen Fujisonstwasorgien. Das liegt daran, dass ich mich bisher immer nur mit 2H beschäftigt habe.
Und ja, es macht richtig immer leicht Musik. Aber ich finde das z.B. sogar sehr schön und dann macht man noch eine SA Sharkskin drauf! Das ist wie die Trompeten von Jericho - die Trutten stürzen sich selbstmörderisch auf jede Fliege!
@BlackZulu: Es gibt so ein schönes Video, wo man eine Schnur (keine FSchnur) unter Last im Vergleich über einen Schlangenring und einen Einstegring mit Einlage zieht. Der Schlangenring zerlegt innerhalb kurzer Zeit die Schnur. Ringe und Auswahl sind oft Sache des Gefühls. Aber Schlangenringe a) so wie Reinhard schreibt, teilweise durchaus schwer; b) Schnur reibt ständig auf dem Blank; und o.g. c) der geringe Querschnitt ist ein Problem. Für mich ist der einzige Vorteil die Optik. Sie verschwinden irgend wie! Aber Funktional finde ich die eher bescheiden.
Frank
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