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Geschrieben von John Playt am 13.04.2020 um 14:05:
TAC HiFlex 6'1'' #3 - Candy Glossy
Hallo zusammen,
vor kurzem habe ich mich dazu entschlossen, meine aller erste Fliegenrute aufzubauen. Da ich dieses Forum hierzu bereits als unangemeldeter Gast genutzt habe, um mir einige Tipps & Tricks abzuschauen, möchte ich meinen ersten Aufbau natürlich gerne mit euch teilen und habe mich nun angemeldet.
Vorab vielleicht ein paar Worte zur Vorstellung. Ich komme aus Berlin, bin Mitte 30 und habe 2015 meinen Fischereischein gemacht. Relativ schnell bin ich über einen Kumpel zum Fliegenfischen gekommen und habe meine ersten Trips mit günstigen Einsteigerrouten unternommen. Zur selben Zeit habe ich auch mit dem Fliegenbinden begonnen.
Um die Off-Season im Winter zu nutzen und mein Arsenal Fliegenruten sinnvoll aufzustocken, habe ich im Januar meinen ersten Aufbau gestartet. Für den ersten Versuch habe ich mich erst einmal für kostengünstiges Material entschieden, um nicht Perlen vor die Säue zu schmeißen.
Hier die Materialliste, komplett von Tackle24:
Blank: TAC HiFlex 6'1'' Klasse #3, 3-teilig in Candy Glossy
Griff: Fliegenrutengriff RHW aus Kork/Rubberkork - AAA
Rollenhalter: PACBAY A10 Heavy Duty (Titanium)
Winding Check: TAC Aluminium Winding Check TWC4T Titan - ID= 7,0mm
Ringe: PacBay XSFG1 Super Hard Chrome & PacBay
Bockring: MINIMA-F Hard Chrome - XF4XG10
Spitzenring: PacBay XFTL4.0
Thread: Fuji Ultra Poly Stärke A (Neon Orange - 501)
Zunächst mussten wir die männlichen Teil der Überschübe leicht schleifen, da der Blank etwas geknackt hat. Beim Finden des Spines hat mit ebenfalls mein Kumpel geholfen und ich habe ihn auf die Rückseite des Aufbaus gedreht. Danach mit 2K-Kleber Rollenhalter und Griff geklebt und an der Bindevorrichtung das Wickeln geübt. Meine Vorstellung von diversen verschiedenen Farben habe ich nach den ersten Versuchen verworfen und mich schlussendlich für einfarbige Wicklungen entschieden. Das Abschleifen der Ring mit Sandpapier hat mich dann ziemlich lange beschäftigt. Für die Anordnung der Ringe habe ich die Excel-Tabelle von rutenbau.eu genutzt. Um mich von "leicht" zu "schwer" vorzutasten, habe ich zu allererst den Bockring und die Überschübe gewickelt. Dann ging es weiter mit den übrigen Ringen von groß nach klein. Das Lackieren ging recht gut von der Hand und am Ende habe ich den Blank mit einem Pilot G2 Stift mit einer Beschriftung versehen. Absolute Highlight ist natürlich die Endkappe, auf die mir mein Kumpel ein Logo gelasert hat.
Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, vor allem ist es aktuell ein super Zeitvertreib. Daher habe ich direkt den nächsten Blank bestellt und werde das Projekt hier ebenfalls darstellen!
Geschrieben von Reinhard 02 am 13.04.2020 um 14:47:
Die Abschlußkappe ist super, solche Möglichkeiten hätte ich auch gerne, denn ich mag keine Beschriftung auf dem blank, bzw. nur wenig davon.
Schöne Garnfarbe, passt sehr gut.
Ein paar Verbesserungsvorschläge für die nächste Rute habe ich, wenns genehm ist:
Wicklungen immer gut zusammenschieben/packen. Die Wicklung vom Minima zB. zeigt deutliche Lücken.
Ich hätte auch das farblose Stück blank unterhalb des Minima abgesägt, damit dort auch orange rausschaut.
Die Ringwicklung des einen Rings (letztes Bild, über der Beschriftung) hast du etwas zu früh beendet.
Wie häufig hast du lackiert? Versuchs mal etwas gleichmäßiger, eventuell in 2 Durchgängen.
Die Blankbeschriftung ist kurz und gezent

.
So, genug gemeckert - viel Spaß mit der Rute und am nächsten Projekt.
Reinhard
Geschrieben von John Playt am 15.04.2020 um 13:57:
Hallo Reinhard,
vielen Dank für dein Feedback und die Tipps.
Mit dem Packing habe ich mich auf den Ringstegen tatsächlich etwas schwer getan. Der Tipp mit dem Absägen des Blanks ist super, das werde ich beim nächsten Mal berücksichtigen.
Lackiert habe ich nur ein Mal. Der Lack war ziemlich dick und daher wollte ich nicht noch eine zweite Schicht auftragen.
Vielen Dank!
Geschrieben von Reinhard 02 am 15.04.2020 um 14:52:
Ich erwärme meinen Lack immer mit dem Fön auf der Wicklung, andere nehmen ein Feuerzeug. Dadurch wird der Lack flüssig, verteilt sich besser und dringt gut in die Wicklung ein.
Die 1. Lackierung eher dünn lackieren, trocknen lassen, "Nasen" entfernen, 2. Lackierung und dann bekommst du ein besseres Ergebniss.
R.
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