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Geschrieben von Myke81 am 23.12.2019 um 17:24:

  HILFEEEE Lack trennt sich von der unteren Schicht

Hallo zusammen

Ich habe seit einiger Zeit das Problem, dass sich nach dem Lack auftragen solche Flecken bilden und ich weiss nicht wieso. Die Flächen sind sauber, spritzen vorher mit Iso asugewaschen, Pinsel immer neu und mehrere Pinsel schon ausprobiert. Kennt jemand das Problem?

Gruss Michi



Geschrieben von DHO am 23.12.2019 um 17:44:

  RE: HILFEEEE Lack trennt sich von der unteren Schicht

Hallo,

haben die Spritzen zum Dosieren evtl. eine schwarze Dichtung?

Grüße

DHO



Geschrieben von Myke81 am 23.12.2019 um 17:50:

  RE: HILFEEEE Lack trennt sich von der unteren Schicht

Ja, habe nicht immer die gleichen aber alle mit dem schwarzen gummi



Geschrieben von DHO am 23.12.2019 um 18:04:

  RE: HILFEEEE Lack trennt sich von der unteren Schicht

Hallo Michi,

ich hatte auch mal das Problem bei Verwendung solcher Spritzen. Ich denke da ist etwas drin, vielleicht Silikon, was das verursacht. Seit dem nehme ich nur noch Spritzen ohne Dichtung und ist seit dem nicht mehr aufgetreten.

Grüße

DHO



Geschrieben von Jeronimo66 am 23.12.2019 um 18:34:

 

Moin,

habe das Problem auch schon bei unbehandeltem Garn gehabt und bin bisher davon ausgegangen, dass es an dem Garn (hab ich mal günstig in größerer Menge bei einem bekannten deutschen Bamboo-Rutenbauer gekauft) oder meinen Fettfingern liegt. Reinigen mit Spiritus hat nichts geholfen. Mit Isopropanol auch nicht. Sobald ich die fertige Bindung fixiere ist alles in Ordnung. Ich ziehe den Flexcoat auch immer mit einer kleinen Spritze ohne Dichtung auf. Hab schon zweimal alles neu gemacht und noch eine Rute liegen die auch dieses Lackproblem hat. Weinen

Hab beim letzten Mal, wo ich das Problem hatte, nach der ersten Lackschicht fixiert und dann noch einmal überlackiert. Hat funktioniert und scheint zu halten. Mache die erste Lackschicht aber ganz dünn, so dass die Wicklungen noch durchscheinen.

Bin fast schon phobisch wenn es ums lackieren unfixierter Bindungen geht, aber manchmal möchte ich einfach dieses semitransparente haben. Wäre extrem glücklich, wenn ich wüsste woran es liegt und nicht mit dieser Zwischenfixierung arbeiten muss, von der ich mir nicht sicher bin, ob es nicht eigentlich Pfusch ist.

Gruß
Carsten



Geschrieben von Myke81 am 23.12.2019 um 19:14:

 

Ich wickle alles mit Vorfixiertem Garn von Fuji und es ist sehr gut möglich, dass es an den Spritzen liegt. Habe das Problem immer erst ab dem 2. Lackierdurchgang. Beim ersten mal trage ich nur dünn verdünt auf und dachte schon fast, es würde am isopropanol liegen.

Werde morgen mal probieren👍



Geschrieben von Brasletti am 23.12.2019 um 23:22:

 

Liegt definitiv an den Spritzen! Immer nur Spritzen ohne Gummi bzw. Silikonkolben verwenden!
Viele Grüße
Armin



Geschrieben von Il Dottore am 24.12.2019 um 10:55:

 

Hi,

Armin hat wieder mal recht Applaus Applaus .

Diese Gummidichtung enthält Silikone und schädigt den Lack. Flex Coat deklariert das sogar.

Grüße

Otti



Geschrieben von Chrizzi am 24.12.2019 um 14:43:

 

Ich hab das einmal bisher gehabt, da habe ich trocken lackiert. Das mache ich nie wieder, nur noch nass in nass (wobei ich da den zeitlichen Abstand für den CMW Lack vergessen habe... verwirrt )

Ich habe auch nur Spritzen ohne Zusätzlicher Dichtung benutzt.



Geschrieben von Jeronimo66 am 24.12.2019 um 15:47:

 

Die Spritzen schließe ich bei mir als Ursache aus. Aber gut zu wissen, dass auch hier eine Fehlerquelle liegen kann. Meine haben keine Silikondichtung und werden mehrfach verwendet. Bei fertigen Bindungen die ich mit Farbfixativ behandle geht alles glatt. Bei schwarzem Fuji Bindegarn klappt es auch ohne fixierung. Nur mein Bindegarn aus der Charge vom Gespliesstenbauer macht unfixiert Probleme wenn ich so genau darüber nachdenke. Gehe deshalb davon aus, dass es bei mir wohl am Garn liegt. Aber vielleicht irre ich mich auch oder er hat das Problem nicht und verkauft nur günstig seinen Überhang als Paket bei eBay.

Das Versiegeln mit Farbfixativ nach der ersten Lackschicht war aus der Not geboren. Die erste Schicht war etwas mit Isopropanol (99,9%) verdünnt und ganz dünn aufgetragen. Wollte eigentlich eine Mehrschichtlackierung versuchen, die nur das Garn versiegelt und nicht auf den Blank reicht. Bei der zweiten Schicht nach 12 Stunden habe ich dann bei der dritten Wicklung bemerkt, dass sich der frische Lack bei der Ersten stellenweise zurückzieht. Hatte schon so eine Ahnung, da die erste Schicht schon etwas komisch wirkte. Habe dann die frische Lackschicht mit x Lappen (habe immer einen Vorrat zurechtgeschnitten) und Isopropanol abgewischt. Da ich keine Lust hatte sofort alles noch einmal zu machen habe ich dann mit einer Schicht Fixativ experimentiert. Und siehe da, es hat funktioniert und die zweite und dritte Lackschicht waren einwandfrei. Stelle die Tage mal Bilder von der Rute bei den Schätzen ein.

Spricht eigentlich irgend etwas gegen diese Zwischenfixierung? Ich lackiere ja auch
auf die Fixativschicht, wenn ich die Ringbindung fixiere. Habe dann auch über das Fixativ hinaus lackiert. Habe nur ein wenig Sorge, dass die Fixativschicht wie eine Trennschicht zwischen den Lackschichten wirkt und sich mit der Zeit Risse bilden. Hat da jemand Erfahrungen? Bei mir wird es wohl ein paar Jährchen dauern bis sich was zeigt. Aber wäre ja schön zu wissen, dass man so eine Rute noch retten kann, ohne alles noch einmal zu binden, sollte die erste dünne Schicht schon Probleme machen.



Geschrieben von Brasletti am 24.12.2019 um 21:38:

 

Fixativ braucht man "nur" bei Maschinengarnen, da diesen leicht geölt sind. Dazu gehören die Madeira Garne und auch die Eigenmarke von CMW. Bei den speziellen Wickelgarnen von Fuji, Gudebrod, Packbay usw. ist im Normalfall kein Fixativ notwendig. Ansonsten ist das Fixativ ja nur zur Farbfixierung gedacht.

Viele Grüße
Armin



Geschrieben von OG1 am 24.12.2019 um 22:19:

 

Ich spüle alle Spritzen, Pinsel und Schalen vorher aus.
Spritze mit Aceton aufziehen Lackschale unter die Wicklung und Bindung durchspülen.
Den Lack vermemge ich immer mit paar Tropfen Aceton hat den Vorteil das Fette und Silikone immer oben auf dem Lack schwimmen und die benetzung des Garnes besser ist.
Ringe ordentlich geschliffen und Garn gut gepackt reicht eine Lackschick völlig aus.
Gruss Steffen



Geschrieben von KilianK am 04.04.2023 um 16:05:

 

Hallo,

ich krame den alten Faden noch einmal hoch, da ich momentan dasselbe Problem habe.
Ich gehe davon aus, dass die erste Schicht (Fäden nur durchtränkt) bei mir bereits abgebunden hat und das Epoxid deshalb nun jede weitere Schicht abstößt. Normalerweise würde ich jetzt leicht anschleifen, aber bei dem geringen Auftrag bisher werden wohl die Fäden in Mitleidenschaft gezogen. Jetzt habe ich an Stahlwolle gedacht oder eben eine Schicht Fixativ. Im worst case neu wickeln, das würde ich aber doch gerne vermeiden Augenzwinkern
Gibt es hier noch Erfahrungswerte, die ihr mir mit geben könnt?



Geschrieben von fly fish one am 04.04.2023 um 18:17:

 

Lieber Kilian,

ich bin zwar ein Verfechter der Nass in Nass Lackierung, lackiere alle meine Wicklungen so, aber Dein Problem ist sicher anders gelagert. Hier sind viele Kollegen die in mehreren Schichten lackieren, dazwischen trocknend, ohne Probleme.

Aus den ganzen Vorgeschichten in diesem Faden die Frage: Was für Spritzen? Und ich würde zusätzlich noch nach dem Lack fragen? Obwohl das unwahrscheinlich ist. Irgend was ist spooky bei Dir! großes Grinsen


LG,
Frank

Einen habe ich noch einen habe ich noch: Die Physik löst viele Probleme, aber auch nicht alle! fröhlich



Geschrieben von KilianK am 04.04.2023 um 18:29:

 

Lieber Frank,

na ich lackiere schon lang nicht mehr Nass in Nass nur habe ich dieses Mal leider mehr Zeit verstreichen lassen vor der zweiten Lackierung (72 std). Die Spritzen kann ich ausschließen und auch eine Verunreinigung.
Einziger Unterschied zu den Lackierungen der letzten Male ist eben der Zeitunterschied. Man kann es auch in anderen Foren nachlesen, dass es da Probleme geben kann (ist scheinbar auch vom Epoxy abhängig). Abhilfe schafft das anschleifen.

Grüße

PS: Die Physik ist mir hier mal wieder egal, da denk ich doch eher an Chemie auch wenn mir die scheinbar auch Probleme bereitet großes Grinsen



Geschrieben von Knobi am 04.04.2023 um 18:32:

 

Oje, da haben sich schon so manche Kollegen damit rumgeärgert und den Kopf zerbrochen woran das liegt.
Eine echte Erklärung zu diesem Phänomen habe ich hier noch nicht lesen können.
Einige schieben es auf den Lack, andere auf Verunreinigungen durch Silikon ,keine Ahnung.
Um welchen Lack handelt es sich bei dir.
Ich lasse auch immer einen Tag trocknen bevor die zweite Schicht Lack gepinselt wird.
Eventuell mit Isopropanol alles intensiv reinigen, keine Ahnung Denken2

Gruss, Frank



Geschrieben von KilianK am 04.04.2023 um 18:35:

 

Hi Frank,

es ist Gen4 und hat zuvor wunderbar funktioniert. Ich gehe nach Ausschlussverfahren wirklich davon aus, dass es die lange Zeitdauer zw. den Lackiervorgängen ist. Reinigung mit Iso hat nichts bewirkt. Ich hatte den Teil mit der Beschriftung angeschliffen, da hält die zweite Schicht einwandfrei...



Geschrieben von Jeronimo66 am 04.04.2023 um 18:38:

 

Moin,

ich hatte so ein Problem auch schon (drei- oder viermal), wobei ich die Ursache beim Faden oder evtl. auch bei schwitzigen Fingern vermute. Reinigen hat bei mir keinen Erfolg gebracht. Ich habe dann einmal fixiert und dann wurde es. Die Ruten sind aber nicht so oft gefischt, dass ich etwas zur Langzeithaltbarkeit sagen kann. Sieht nach drei Jahren immer noch gut aus.
Ich nehme inzwischen Threadmaster und hatte seitdem das Problem nicht mehr (gkaube ich).

Gruß
Carsten

Sehe gerade, dass ich meinem alten Statement nur hinzufügen kann, dass die Lackierungen seit fast 4 Jahren noch gut aussehen.



Geschrieben von Tölkie am 04.04.2023 um 18:42:

 

Ich habe das Problem mit einem FC Lite mehrfach gehabt, setze nun beide Varianten vom Gen4 ein. Immer top. 72h könnten zu lange sein. Hatte mal gecheckt wie der Lack sich verändert nach 24-48-72 etc Stunden. Am Anfang noch lange recht weich, auch länger als der früher genutzte FC, und dann wird er richtig fest. Mit einem Schlag, so kam es mir vor … war so nach 3-4d.

Liebe Grüsse Bernd



Geschrieben von KilianK am 04.04.2023 um 18:47:

 

Hi Carsten,

ich habe das FlexCoat Fixativ. Ich werde es damit mal probieren und einen Testlauf auf dem getrockneten Lackrest ausprobieren. Ich hoffe, dass das Fixativ nicht zu einer Trübung führt. Ich habe mit Seide gewickelt und da wäre es nicht wünschenswert. Das Finish ist doch tatsächlich immer eine Wundertüte. Ich glaub ich probiere als nächstes mal Spar Varnish Lachen-5


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