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--- Rutenbaulack oder Normales Epoxi ?? (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/thread.php?threadid=12671)
Geschrieben von Wolfgang-K am 21.10.2019 um 18:49:
Rutenbaulack oder Normales Epoxi ??
Frage an die Runde,
ist es eigentlich möglich normales Epoxi ( 12 Stunden ) für Ring Wicklungen zu verwenden zum Lackieren , anstatt dem enorm überteuerten Ruten Epoxi Lack.
Hat hier schon jemand versuche gemacht, oder gibt es kein Problem damit:
Grüße von Wolfgang
Geschrieben von Brasletti am 21.10.2019 um 19:56:
Der einzige Aspekt, der mir dagegen einfällt, ist die fehlende Flexibilität des Rutenbaulacks. Evtl. Können sich schneller Risse bilden. Ich brauch von dem Rutenbaulack aber auch keine großen Mengen da ich keine Kreuzwicklung oder Weberein mache. Daher bleib ich beim Lack.
Viele Grüße
Armin
Geschrieben von Wolfgang-K am 25.10.2019 um 18:33:
Rutenbaulack oder Normales Epoxi ??
Hallo Armin, danke Dir für deine Antwort, aber ich denke ich muss da mal selbst ran und ein par versuche starten.
Bis dann Gruß von Wolfgang.
Geschrieben von Kleiner Dieter am 25.10.2019 um 19:03:
Ich würde das aber erst an einen Probestück versuchen
ambesten mit einer Spitze
und nicht zu viel Zeit reinstecken
Meiner Meinung nach:
die flxibilität fehlt komplet und blasenfrei / optisch ansprechend wird s auch nicht
im Bereich der Spitze muss ja dann irgendwas nachgeben
Blank, Ring oder Epoxy
und durch die Versteifung kannst du auch den beste Blank
in der Aktion verändern
Uli
Geschrieben von MAT am 25.10.2019 um 21:59:
Es gibt durchaus auch Epoxidharze die recht flexibel eingestellt sind. Das Behnke 300Harz z.B. könnte das eventuell schon mitmachen. Größeres Problem sehe ich ehrlich gesagt bei der UV Beständigkeit die bei normalem Eüoxi relativ schlecht ist. Und mal ganz ehrlich, was sparst die da an einer Rute? Vll 2-3Euro
Geschrieben von Brasletti am 25.10.2019 um 22:44:
Epoxydharze sind doch UV-bestängig oder? Ich glaube das Verfärben durch das UV-Licht war eher das Problem.
Viele Grüße
Armin
Geschrieben von MAT am 26.10.2019 um 07:15:
Vergilben bedeutet für mich ehrlich gesagt auch nicht UV beständig. Wie stark sich die mechanische. Eigenschaften dadurch verändern weiß ich ehrlich gesagt auch nicht und wird auch von Harz zu Harz unterschiedlich sein.
Geschrieben von OttoFranz am 16.12.2019 um 13:46:
Ich habe meine ersten Lackierversuche an Ring-Wicklungen mit 12-Stunden-epoxi-Harz aus meiner Modellbauwerkstatt (da hatte ich das cmw-Produkt noch nicht) gemacht. Ist dünnflüssiger und ging zumindest bei meinen Versuchen problemlos. Im Vergleich zum cmw-Produkt sehe ich da keinen Unterschied, ist ja chemisch praktisch das selbe. Unterschiede ergeben sich vor allem aus der Abstimmung von Harz zu Binder aufeinander, wodurch i.w. die Aushärtezeit bestimmt wird. Grundsätzlich kann man angerührtes epoxiharz mit Methanol oder Spiritus bissel verdünnen, ich mach das beim Modellbau recht gerne, ist aber letztendlich Erfahrungs-/Gefühlssache. Bei den Ringwicklungen geht das auch, die von vorneherein dünnflüssigere Variante ist aber sicher "eleganter" als das Verdünnen. Oder man bleibt gleich beim cmw-Produkt, das ist erprobt. Preisdiskussionen lasse ich weg.
Geschrieben von roadtoruin am 17.12.2019 um 18:04:
Ich sehe da auch preislich keinen Vorteil. Für meinen cmw-lack bezahl ich 5,90 für 2x20ml.
Billiger ist vernünftiger Epoxi (Uhu z.B.) in ähnlicher Gebindegröße auch nicht, eher teurer.
Geschrieben von Papabär am 18.12.2019 um 15:52:
Hallo, ich arbeite beruflich viel mit EP harzen und da gibt es einige Unterschiede in der Flexibilität z.b. Die einen werden Glass hart die anderen bleiben elastisch, darauf sollte man achten... dann gibt es EP Harze die sind glasklar und andere grade die die zum kleben verwendet werden oder für arbeiten wo keinerlei optische Ansprüche gestellt werden sind gelblich und können die Farbe des Garns dahin gehend verändern.
Unter Sonneneinstrahlung werden einige harze (die ohne UV stabilisator)
vergilben, und andere verändern auch ihre Eigenschaften ins negative, verspröden oder der gleichen. Ich würde an dieser Stelle nicht sparen nur weil EP als Bindemittel in einem Produkt enthalten ist kann es trotzdem komplett andere Eigenschaften haben, und sollte immer genau auf die jeweilige Situation und Anwendungsbereich abgestimmt sein.
Ich möchte nicht sagen das man nicht auch außerhalb vom rutenbau ein Material findet das man einsetzen kann man sollte nur genau drauf achten was man verwendet.
Gruß Thomas
Geschrieben von Reinhard 02 am 19.12.2019 um 15:34:
Meine ersten Ruten ( 1980) habe ich auf Anleitung meines "Baumeisters" mit UHU Endfest 300 lackiert.
Diese Lackierunge kommen optisch nicht an die Ergebnisse heutiger 2K Lacke dran, sind aber sehr gut erhalten, enorm strapazierfähig.
Den Lack kan man durch erwärmen auch gut zum Fliessen und Nevelieren bringen.
Kleine Ringwicklungen bei Reparaturen, vor allem im Spitzenbereich, habe ich schon mit 5 min Epoxi "lackiert". Wird optissch nicht optimal, aber reicht für meine Kundschaft und die Stangenruten immer aus.
Ich lackiere mit einem Streichholz zb. und gehe noch mal mit dem Fön drüber. Dann wird es recht glatt und ist schnell trocken.
Die Ergebnisse mit Endfest 300 waren besser, vor allem bei größeren Wicklungen.
Reinhard
Geschrieben von peterws am 19.02.2020 um 16:32:
Ich hantiere recht gerne mit Epoxi, dabei fällt natürlich auf, dass der Rutenbaulack eigentlich überteuert ist. Wie soviel andere Dinge im Rutenbau oder Fliegenbinden! Ich verwende gerne die Produkte von Behnke, die ja auch MAT schon erwähnt hat. Aber diese Epoxi Produkte sind auch nicht ewig haltbar. Wenn man ein 1 Litergebinde kauft, ist das auf die Menge gerechnet natürlich viel preiswerter, aber man sollte es dann auch innerhalb von 3 Jahren verbrauchen. Bezüglich der Langlebigkeit habe ich da gar keine Bedenken. Ich habe hier im Forum im Jahr 2009 meine PWS#3 vorgestellt. Die Rute ist jetzt 11 Jahre alt und die Lackierungen sehen unverändert gut aus. Ich zitiere dazu mal meinen eigenen Beitrag aus 2009:
Fixativ aus dem Bauhaus. Ich hatte dieses Zeug grade noch da und habe irgendwo in den weiten dieses Forums gelesen, dass es nicht nötig ist spezielles Fixativ vom Rutenbaushop zu nehmen - we will see.
EpoxidHarz/-lack vom Bootsservice Behnke (Epoxidharz 300, Härter LS). Auch dieses Material hatte ich noch über und zwar von Wobblerbauen, damit werden die fertigen Wobbler versiegelt. Laut Hersteller: gute dynamische Festigkeit; besonders klar und transparent; sehr hohe Oberflächenqualität; hervorragende Verlaufseigenschaften, etc. Insgesamt hatte ich den Eindruck das dieses Harz mal an einer Rute getestet werden muss.
Mein Fazit: Es muss nicht unbedingt „Special Custom Rodbuilding Premium Components“ auf der Verpackung stehen, damit es für unsere Anwendungen geeignet ist.
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