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Geschrieben von Fliegenfischer am 20.06.2019 um 20:39:
alte, verkratzte Ringwicklungen nachlackieren am Beispiel von R-S-T – jeder Lack geeignet?
Moin,
ich möchte an einer alten R-S-T Fliegenrute ein paar Ringwicklungen, bzw. genauer gesagt, die Lackierungen der Ringwicklungen nachlackieren.
Kann mir jemand, der sich mit R-S-T auskennt sagen, ob dafür jeder 2K Rutenlack geeignet ist, oder ob es ein Lack von R-S-T sein sollte?
Meine Vorgehensweise wäre:
- alte Lackierungen leicht mit 400er Schmirgel anschleifen / aufrauen
- alles mit Aceton entfetten
- alte Lackierungen an der Seite etwas mit Klebeband abkleben, damit es eine scharfe Kante ergibt
- mit 2K Lack überlackieren
- nach 15 min das Klebeband abziehen
Geschrieben von MeFo-Schreck am 20.06.2019 um 22:05:
RE: alte, verkratzte Ringwicklungen nachlackieren am Beispiel von R-S-T – jeder Lack geeignet?
Genau so würde ich es auch machen!
Und ich habe bisher
noch nie eine Unverträglichkeit von verschiedenen 2-K-Lacken beim überlackieren festgestellt.
Geschrieben von Fliegenfischer am 20.06.2019 um 23:01:
Danke für die Bestätigung!
Geschrieben von Fliegenfischer am 21.06.2019 um 16:02:
RE: alte, verkratzte Ringwicklungen nachlackieren am Beispiel von R-S-T – jeder Lack geeignet?
Moin,
ich habe noch eine Frage zu diesem Punkt:
Zitat: |
Original von Fliegenfischer
- alte Lackierungen leicht mit 400er Schmirgel anschleifen / aufrauen
|
Ist das Anschleifen für den besseren Verbund zwischen altem und neuem Lack eine gute Lösung?
Z. T. habe ich gelesen, dass gar nicht angeschliffen wird, dann aber auch, dass es mal zu Ablösungen zwischen altem und neuem Lack kam.
Kann so eine Ablösung eben durch das Weglassen des Anschleifens hervorgerufen werden?
Ist ein 400er Papier dafür eine gute Körnung, oder sollte man noch feiner schleifen?
Geschrieben von MeFo-Schreck am 21.06.2019 um 16:13:
RE: alte, verkratzte Ringwicklungen nachlackieren am Beispiel von R-S-T – jeder Lack geeignet?
Ohne anschleifen/aufrauen wird es definitiv zu Ablösungen viele eher kommen als mit.
Und wenn Du feineres Papier nutzt, ist das sicher eher ein Vorteile als ein Nachteil
Ich nutzte fürs sowas meist 600er Abranet/Schleifgitter, da ich dem normalen Sandpapier "Adieu" gesagt habe, weil gute Schleifgitter insgesamt "bissiger" und langlebiger als Sandpapier sind.
Geschrieben von Fliegenfischer am 21.06.2019 um 23:20:
Okay. Danke dir!
Geschrieben von sepp73 am 25.06.2019 um 09:04:
Servus,
jetzt ists natürlich die Frage wie alt deine RST ist und ob die damals schon mit 2k lackiert wurde. Der Steiner baut ja schon seit Jahrzehnten Ruten und ob die in den Anfangsjahren auch schon mit 2K lackiert wurden wäre vorher zu ergründen. Alte Fliegenruten wurden oft noch mit 1K Lack (oft Bootslack) bis zu 5mal lackiert und wenn du den anschleifst und mit 2k überlackierst bin ich mir nicht sicher ob das n gutes Ergebnis bringt. Neuere Rutenmodelle (grade die von größeren Herstellern) werden auch gern mit UV-Lack lackiert weil es Zeit spart. Würde mich wundern wenn RST das machen täte aber bei diesen Ruten klappt das mit dem anschleifen und drüber lackieren auch nicht...
Wenn die Rute mit 2k lackiert wurde ist das beschriebene Vorgehen sicherlich das richtige...
Gruss, Sepp
Geschrieben von Fliegenfischer am 25.06.2019 um 14:12:
Moin,
danke für die Infos zu den 3 möglichen Lacken!
Wie könnte man denn generell feststellen, ob es sich um UV-Lack handelt und wie würde UV-Lack überlackiert werden können?
Geschrieben von sepp73 am 25.06.2019 um 14:42:
UV Lack wird wie gesagt meist bei größeren Herstellern, insbesondere bei günstigen Stangenruten, die in großer Stückzahl (meist in Fernost) hergestellt werden, eingesetzt eben um Zeit fürs trocken zu sparen. Von aussen ohne Beschädigung wüsste ich jetzt keinen Weg um es festzustellen, beim Ringe runterschneiden merkt man es halt weil das Zeug so spröde wird, dass es Stückchenweise abplatzt sobald man rein schneidet...
N gutes Mittel um 2k festzustellen ist das ganze etwas zu erwärmen (Feuerzeug n paar Sek. dranhalten), 2k wird dabei weich und lässt sich wie Butter schneiden, UV Lack nicht...
Gruss, Sepp
Geschrieben von Fliegenfischer am 25.06.2019 um 14:53:
Danke, für den Hinweis!
Wahrscheinlich verwendet jeder Serienrutenhersteller seit Jahren den UV-Lack.
Geschrieben von sepp73 am 26.06.2019 um 07:15:
Denke ich auch, ist anders wohl gar nicht mehr zu machen...
Gruss, Sepp
Geschrieben von DHO am 28.06.2019 um 12:59:
RE: alte, verkratzte Ringwicklungen nachlackieren am Beispiel von R-S-T – jeder Lack geeignet?
Hallo,
wenn man überlackiert geht die neue Lackschicht keine echte Verbinding mit der daunterliegenden ein. Aufrauhen bringt da nicht wirklich was. Ich würde altes abmachen und wenn schon denn schon komplett neu Beringen.
Grüße
DHO
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