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Geschrieben von Black Angel am 18.06.2019 um 20:52:
Rutenbruch - Reparatur einer "Jackson STL X-Pro"
Hallo liebe Gemeinde,
ich habe hier von einem Bekannten eine Jackson STL X-Pro Wg.: 35-65gr. zur Reparatur bekommen und habe mich natürlich gleich herangemacht. Nun wollte ich Euch fragen, ob ihr es genauso macht, oder ob es von Eurer Seite Verbesserungsvorschläge gibt, ist was zu viel oder eher zu wenig und falls es nicht ganz schlecht ist, kann es ja der Ein oder Andere als "How to" nutzen.
Ich danke Euch vielmals im voraus.
Geschrieben von Brasletti am 18.06.2019 um 21:32:
Ich würde den Zapfen nicht so lang machen, da versteifst du ja den Blank über einen großen Bereich. Den Bruchbereich würde ich auch nicht wegschneiden, sondern nach dem Verkleben etwas verscheifen und dann auch nur mit Roving bandagieren, dieses anschließend mit einem Klotz schleifen und dann dünn mit 2K lackieren. Ring wieder antüdeln. Fertig.
Edit: Bevor ich mit dem Umwickeln mit Roving beginne, pinsel ich den Blank schon mit Epoxydharz ein und lege das Roving ins Harz. Dabei wickel ich einmal hin und wieder zurück. Durch die Rückwicklung kann ich die oberste Lage schön glatt verschleifen ohne die untere Lage zu beschädigen. Nach dem Anbringen der Bandage, unwickle ich diese straff mit Tesafilm um das überschüssige Harz herauszudrücken, die Klebeseite weist dabei nach außen.
Viele Grüße
Armin
Geschrieben von Einsteiger am 19.06.2019 um 01:13:
Hi Jens , ich glaube du hast sehr viel wert auf Stabilität gelegt und mit der Arbeitszeit in Rahmen zu bleiben was ich sehr toll finde , natürlich wird jede Rute bei solchen Maßnahmen an Aktion etwas verlieren (bockiger werden) was normal ist , was der Armin meint und recht hat auch ist feiner aber ob sich das für die Rute lohnt für den Kunden hmmm

??
Ich finde deine Umsetzung super da die Jackson nicht die feinsten sind bei solchen wg Angaben und wenn für jemand sich das lohnt wird ein bisschen aber nicht so bockiger das man damit nicht Fischen kann, eben Kompromisse muss man eingehen , auf jeden Fall finde ich deine Arbeit sauber und für den Zweck ausreichend stabil

...
LG Pren
Geschrieben von Black Angel am 19.06.2019 um 08:19:
Vielen Dank euch Beiden.
@Armin: wie lang machst Du den Zapfen? Dieser ist ca. 12cm, also 6cm in jede Richtung.
Den Blank habe ich auch vorher eingepinselt, hab nur trocken erstmal das Roving fixiert, hätte ich aber auch auf dem falschherum montiertem Klebeband machen können.
@Pren: Vielen Dank für die Blumen.
@All: Ist es normal das wenn man fertig ist und die ersten Biegetests macht, sich die alte Bruchstelle etwas abzeichnet oder habe ich einen zu weichen Zapfen gewählt?
Ich würde mich auch freuen wenn unsere "reiferen Forumspapi´s" (Axel, Sepp, Reinhard, usw.) sich mal zu Wort melden würden, wie ihr solche Dinge löst, ihr habt doch sicher schon mehr Blanklängen repariert, als ich heile Ruten habe???
Geschrieben von Reinhard 02 am 19.06.2019 um 11:29:
Der Zapfen kann kürzer sein, in jede Richtung 3cm reichen aus.
Das Roving + Wicklung ist nicht nötig, vor allem nicht auf die Länge!
Man muss nur die blankenden gegen Aufreissen schützen, da reichen 1,5cm in jede Richtung aus - Vergleich Stützwicklung im Verbindungsbereich.
Nur bei Rißen im blank, die nicht herausgeschnitten werden, sollte die Wicklung bis ca. 1cm über das rißende hinaus reichen.
Ein Bruch zeigt sich leider häufig durch alle Schichten durch in einem feinen Riß im Lack.
Ich habe schon solche Bereiche mit Roving in Längsrichtung gestützt um diesen Riß im Lack zu vermeiden, hat leider nicht geklappt.
Um das zu vermeiden wäre am Besten eine kurze, dünne Hülse, die den Bruchbereich ca. 3cm gesammt überdeckt. Wenn man dann auf die noch den Ring montieren könnte, wäre es perfekt.
Schaden tut der Riß im Lack nicht, ich habe einige solche Ruten lange im Gebrauch, der Riß hat sich nicht weiter verändert.
Man müsste einen weichen Lack finden, der etwas dehnfähiger ist als Flexcoat ect., zB. 2 Minuten 2K - Kleber härtet weicher aus als die 5 Minuten oder der Endfest.
Prinzipiell ist es aus der Ferne nicht so einfach zu sagen, welche Dimensionen ie einzelnen Teile haben müssen.
Einen Spitzenbruch einer UL Spinne, bei der innen kein Platz für einen Zapfen war, habe ich mit einer 1,7cm langen feinen Hülse von außen geflickt. Ohne weitere Wicklung ect.
Man sieht es kaum und es hält perfekt.
Reinhard
Geschrieben von Black Angel am 20.06.2019 um 07:38:
Hallo Reinhard, vielen Dank für Deinen Beitrag,
dann werde ich das nächste mal etwas kleinere "Brötchen backen".
Eine Frage habe ich noch, wonach sucht ihr das Zapfenmaterial, abgesehen von den Durchmessern und der Steigung aus?
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