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Geschrieben von Ralf am 22.06.2016 um 12:27:
Epoxy - welchen nehmt ihr?
Hallo zusammen,
jeder nutzt ihn zur Montage von Griffen und Rollenhaltern, aber es gibt große Unterschiede beim Preis: der gute alte Epoxy-Kleber.
Da meine Vorräte gerade zur Neige gehen möchte ich wissen welches Fabrikat und welche Abbindezeit ihr benutzt.
Ich nehme wenn's schnell gehen soll den 5-Minuten-Kleber.
Wenn es knifflig ist und ich viel saubermachen muss (z.B. beim Einbau bestimmter Spacer) nehme ich den 30-Minuten-Epoxy.
Folgender Kleber hat kein schlechtes Preis-Leistungsverhältnis:
http://www.ebay.de/itm/2K-Epoxidharz-Epoxy-Klebstoff-2-x100g-5-Min-und-oder-2-x100g-30-Min-/221177667376?
var=&hash=item337f375f30:m:mQ9kVufpeOzjPktPp4FatEA
Geschrieben von Pendergast am 22.06.2016 um 12:51:
Der Kleber von deinem Link ist top. Benutze seit Jahren das 5-Min Epoxy.
Geschrieben von DozeyDragoN am 22.06.2016 um 12:53:
Moin,
bin auf Grund sehr guter Erfahrungen beim UHU Plus Endfest 300 und Plus Schnellfest hängengeblieben.
Bewährt und problemlos zu verarbeiten und hält.
Grüße!
Jan
Geschrieben von JRB am 22.06.2016 um 12:59:
Habe ausschließlich den Flexcoat 2k- Lack in Verwendung.
Klebe und lackiere damit.
Finds praktischer und gelockert hat sich bis dato nichts.
Geschrieben von MeFo-Schreck am 22.06.2016 um 13:17:
Für den Einsatz im Rutenbau-Bereich sind 2-K-Kleber im Höchstleistungsbereich eigentlich nicht notwendig.
Wenn man mit dem rel. teuren Uhu-Endfest (von der Qualität her top, gar keine Frage) arbeitet, ist das ungefähr wie wenn man mit einer Haubitze auf Spatzen schiesst...ein wenig "oversized"
Ich nutze ohne schlechtes Gewissen (und ohne Probleme) günstige 2-K-Kleber aus den Angeboten von Aldi und Lidl, die immer mal wieder auftauchen und dann als Doppelspritze verkauft werden.
Wenn die mal längere Zeit nicht dort auftauchen und es knapp mit meinen Vorräten wird, nutze ich die beiden "Roddancer Varianten"
http://tackle24.de/index.php?a=5708&lang=eng
http://tackle24.de/index.php?a=5709&lang=eng
Durch die Spritzen kann man perfekt abmessen und auch mit diesem Kleber hatte ich bisher nie Probleme
Geschrieben von Flow am 22.06.2016 um 13:30:
Kann den Klebern in Axels link voll und ganz zustimmen. Nach etlichen Experimenten nehm ich was Griff unf RH-Befestigung angeht nix anderes mehr. Für mich die ideale Verarbeitungszeit und Haltbarkeit. In den abgefüllten Spritzen perfekt zu dosieren. Für kleine, schnelle Klebegeschichten tuts aus uhu-schnellfest o.ä.
Geschrieben von sepp73 am 22.06.2016 um 13:59:
| Zitat: |
| ist das ungefähr wie wenn man mit einer Haubitze auf Spatzen schiesst... |
Na da haben unsere Spatzen aber gut ausgehalten. Oder ich treff mit der Uhu-Haubitze bloss nicht richtig...
Ich nehm auch immer den Uhu-endfest bzw. schnellfest. Das Zeug ist gut aber eben auch -wie die Kollegen eh schon erwähnt haben- relativ teuer. Auch braucht keine Sau 300KG/cm² Haltbarkeit im RB-Segment.
Ich werde wohl den Kleber aus dem Link mal versuchen, Preislich ist der echt interessant...
Gruss, Sepp
Geschrieben von Ralf am 22.06.2016 um 14:23:
Hallo Sepp,
diesen Kleber benutze ich schon seit vielen Jahren. Hält bombig - nie ein Problem damit gehabt.
Das einzig Nachteilige ist vielleicht, dass man ihn erst in Spritzen umfüllen muss, Aber mit ein bisschen Übung geht das ohne die Haare verklebt zu haben

und in 20ml-Spritzen gezogen hat man eine ganze Weile bis zum nächsten Umfüllen.
Geschrieben von MeFo-Schreck am 22.06.2016 um 15:14:
Auf die Qualität sch....n ?
Na ja ob mein Kleber 300 Kg/cm² schafft oder nur 100...ist für die Belastungen beim Rutenbau sowas von irrelevant

...
Gut, wenn Du schlechte Erfahrungen mit dem Verhalten solcher Kleber gemacht hast, dann verstehe ich Deine Abneigung voll und ganz, mir selber ist es noch nicht passiert.
Wie gesagt, mit dem Discounter-Kleber hatte ich bisher eben auch keine "Aussetzer" beim Verkleben von Griffen und Rollenhaltern...und mit dem Roddancer-Kleber, der ja speziell für den Rutenbau konzipiert ist, schon gleich gar nicht.
Aber die Idee mit der "Grosspackung" von Uhu Endfest hat was, da wird's preislich wieder interessant
Geschrieben von sepp73 am 22.06.2016 um 15:26:
Preislich sind 200g für 9 € natürlich ein Wort, der Uhu hat mich beim letzten mal 10,49€ gekostet und da sind glaub ich nur 2x20g drin oder so. Letztlich ist das freilich relativ egal weil ich damit relativ lange auskommen werde. Ich nehm den Uhu meist nur für den RH und die AK, Kork, Birkenrinde und dergleichen verklebe ich von Haus aus mit aufschäumendem PU-Kleber, da gibt's dann auch keine Hohlräume zu befürchten.
Trotzdem muss man denen ja nicht das Geld hinterherwerfen, wenn so illustre Leute wie der Olli und Axel und noch diverse andere Zunftkollegen damit gute Erfahrungen gemacht haben, reicht mir das als Argument aus um mit dem günstigen Epoxy mal eigene Versuche zu starten.
@Ralf: Warum sollte man den Kleber in Spritzen umfüllen müssen? Nebeneinander 2 gleichlange Kleberspuren und dann vermischen, das mach ich beim Uhu doch auch so. Kauf den immer noch in den alten Tuben, ist auch nicht komplizierter als mit der Doppelspritze. Oder ist das Material sehr dünnflüssig so wie 2K-Lack?
Gruss, Sepp
Geschrieben von Il Dottore am 22.06.2016 um 15:53:
Hi Zusammen,
also ich halte es auch so, dass ich speziell bei Kleber und auch bei den Ringen keine Kompromisse mehr eingehe, ich denke das ich das meinen Kunden schuldig bin. Der letzte Ausflug zu "no Fuji" Ringen war mir da wieder eine Lehre. Sicher passiert in 100 Fällen nichts und wenn der 101 te an einer eigenen Rute passiert ist das kein Beinbruch, aber einem Kunden erklären müssen, da hab ich ein paar Cent gespart.....das möchte ich dann doch nicht, darum weiter Uhu und Fuji. Die Großpackung von Uhu spart hier mal an der richtigen Stelle.
Grüße
Otti
Geschrieben von Pendergast am 22.06.2016 um 15:58:
Ob die Epoxy-Kleber jetzt von Yuki-Model oder R&G etc. kommen, eine Unterschied habe ich da für den Rutenbau nicht festgestellt. Eine saubere Klebefläche und ordentliche Verklebung sind viel wichtiger. Da ich recht viel Epoxy verwende, achte ich auch auf den Preis. Uhu ist für Rutenbauer überteuert und nicht nötig. Für das Verkleben der fertigen Griffe oder RHs auf den Blank, nehme ich aber lieber Roddancer von tackle. Da ist mir pastoser Kleber lieber. So hat jeder seine Vorlieben.
Geschrieben von Tisie am 22.06.2016 um 16:58:
Hi Axel,
die 300kg/cm^2 erreicht der UHU endfest 300 auch nur bei optimaler Verarbeitung, d.h. Aushärtung bei max. Temperatur (siehe Datenblatt), ist für unseren Bereich also auch eher ein theoretischer Wert

... das ist auch gar nicht der springende Punkt.
Mir ist eine angenehme Verarbeitung mit einem reproduzierbar guten Ergebnis wichtig und da hatte ich mit dem Discounterzeug echte Probleme, v.a. in Bezug auf Konsistenz des Klebers sowie Abbindezeit & Aushärten bis hin zur Selbstbeschleunigung der Reaktion inkl. heiß werden der Mischung - so heiß daß der Rührbecher aus Kunststoff weich wurde

... vom beißenden Gestank, tränenden Augen und stechen in der Lunge mal abgesehen. Sowas brauche ich echt nicht und mache deshalb keine Experimente mehr in dem Bereich: UHU endfest ist mir da in allen Belangen einfach sehr viel angenehmer.
@Oli: Entsprechende Vorbereitung der Klebeflächen (anschleifen, staub- und fettfrei) sollte unabhängig vom verwendeten Kleber selbstverständlich sein
Gruß, Matthias
Geschrieben von JRB am 22.06.2016 um 19:01:
Glaube das wichtigste im Rutenbau ist Vertrauen, nat. zuerst in den persönlichen Fähigkeiten - man will ja Top Arbeit abliefern und nat. auch in das verwendete Material.
Der "Endkunde" kanns ja nicht wissen... ich nehme halt die teuren - andere halt was billigere - ob das schlecht oder nicht ist zeigt meist die Praxis oder die Zeit.
Denke das solche Threads schwer zu beantworten sind, denke ich an Autos schwört einer auf das, einer auf das Andere....
Muss jeder für sich abwiegen, oder mit der Masse schwimmen.
Geschrieben von Pendergast am 22.06.2016 um 19:24:
Das Zeug von Discounter hab ich noch nie verarbeitet. Hatte immer R&G, bis die mal meine Gebindegröße nicht hatten. Da hab ich eine Alternative gebraucht. Seither nutze ich Yuki und bin voll zufrieden.
| Zitat: |
Original von Tisie
... bis hin zur Selbstbeschleunigung der Reaktion inkl. heiß werden der Mischung - so heiß daß der Rührbecher aus Kunststoff weich wurde |
Hatte ich auch schon mit dem Kleber von R&G, lag aber am falschen Becher. Hatte so einen Hartplastik-Schnapsbecher benutzt. Darin hat sicher der Kleber extrem aufgeheizt, konnte man nicht mehr anfassen. Hatte ich aber auch nur mit dieser Kombination. Die Becher hab ich dann sofort entsorgt.
Geschrieben von MeFo-Schreck am 23.06.2016 um 08:35:
| Zitat: |
Original von Tisie
die 300kg/cm^2 ... ist für unseren Bereich also auch eher ein theoretischer Wert
... das ist auch gar nicht der springende Punkt. |
Exakt

, die Belastungen, die beim Rutenbaumaterial im Einsatz auftreten, liegen weit unterhalb dessen was auch ein Dicounter-2-K-Kleber "bringen" kann.
Da steckt in mir eben immer noch der Spruch eines meiner Dozenten im Studium:
"Stability and sturdiness ist good but don't oversize!" was besagt, dass man bei einer technischen Konstruktion (und nix anderes ist eine Rute) durchaus auf Stabilität und Robustheit achten sollte aber man es angesichts der zu erwartenden Belastungen auch übertreiben kann
| Zitat: |
Original von Tisie
Mir ist eine angenehme Verarbeitung mit einem reproduzierbar guten Ergebnis wichtig und da hatte ich mit dem Discounterzeug echte Probleme, v.a. in Bezug auf Konsistenz des Klebers sowie Abbindezeit & Aushärten bis hin zur Selbstbeschleunigung der Reaktion inkl. heiß werden der Mischung - so heiß daß der Rührbecher aus Kunststoff weich wurde
... vom beißenden Gestank, tränenden Augen und stechen in der Lunge mal abgesehen. Sowas brauche ich echt nicht und mache deshalb keine Experimente mehr in dem Bereich: UHU endfest ist mir da in allen Belangen einfach sehr viel angenehmer.
|
Reproduzierbarkeit eines technischen Vorgangs ist immer gut

und auch da hatte ich (bisher) noch nie Probleme mit dem Discounter-Kleber und die von Dir erwähnte stark exotherme Reaktion mit heisser Mischung/weichem Becher kann auch an einer ungewollten chemischen Reaktion mit dem Becher-Material herrühren wie Oli andeutet.
Meine Kleber mische ich persönlich seit vielen Jahren nicht mehr in Bechern an sondern auf einen Stück Alu-Folie. So kann evtl. auftretende Reaktionswärme (die sich bei mir auch bisher immer in engen Grenzen hielt) keinen Schaden anrichten. Auf der Folie kann man sauber 2 Stränge Kleber nebeneinander legen (wenn man nicht sowieso eine Spritze mit Maß-Einteilung hat). Mit Holzstäbchen (Rührstäbchen aus McDoof oder Wurger-King) oder Eis-Stielen vermixe ich das dann und es wird mit diesen Stäbchen dann auch gleich dort aufgetragen wo es hin soll, da arbeite ich dann recht zügig.
Geschrieben von Ralf am 23.06.2016 um 08:58:
| Zitat: |
Original von sepp73
@Ralf: Warum sollte man den Kleber in Spritzen umfüllen müssen? Nebeneinander 2 gleichlange Kleberspuren und dann vermischen, das mach ich beim Uhu doch auch so. Kauf den immer noch in den alten Tuben, ist auch nicht komplizierter als mit der Doppelspritze. Oder ist das Material sehr dünnflüssig so wie 2K-Lack?
Gruss, Sepp |
Hallo Sepp,
nein, der Kleber ist nicht dünnflüssig, das geht schon mit den Klebespuren nebeneinander. Habe ihn immer in Spritzen umgefüllt, damit das Mischungsverhältnis wie beim Lack genau stimmt. Kann aber sein dass das gar nicht so wichtig ist beim Kleber!?
Geschrieben von Ralf am 23.06.2016 um 08:59:
Kriegt man eigentlich irgendwo noch aufschäumenden Kleber her? Ist doch nur noch für Firmenkunden erhältlich, oder?
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