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Geschrieben von löti am 08.12.2008 um 11:09:

  Konzept: Spinnrute für Donau Zander

Hi.

Ich möchte mal folgendes Konzept einstellen und zur Diskussion frei geben.

Gebaut werden soll eine Spinnrute für Zander (Gummi Jig) unter folgenden Aspekten:

1. Mindestens 3m länge, weil nur erlaubt ist vom Ufer aus zu angeln und die langen Ruten eindeutige Vorteile bieten. (Mein Blank hat 3,15m)

2. Kurzer Griff der ergonomisch auf den Angler abgestimmt werden soll - vor allem das Ende der Rute soll mit dem Ellbogen abschließen da das Handling einfach besser ist. Auch die nutzbare Länge der Rute fällt dadurch besser aus.

3. Gute Balance um so lange wie möglich ermüdungsfrei fischen zu können.

4. Beringung 6 + 1 mit großem Durchmesser um bei leichten Minusgraden weniger Probleme mit dem Eis zu haben. Einstegringe um den Schwerpunkt nicht zu viel in Richtung Spitze zu bringen.

5. Keine Unterwicklung, da bei uns nicht mit Wallern zu rechnen ist und damit auch der Schwerpunkt weiter nach hinten verlagert wird.


Um mein Ziel einer ausbalancierten Rute zu erreichen habe ich mir noch folgendes überlegt:

1. Schwerere Endkappe (VA mit gummiertem Kork)

2. Den Rollenhalter so weit als möglich nach hinten zu setzen, um den Schwerpunkt nach hinten zu bekommen.

3. Falls notwendig etwas Gewicht am Ende der Rute einzukleben um die Balance zu optimieren (was aber durch das rückversetzen des Rollenhalters hoffentlich nicht notwendig ist)


Vor allem das Rückversetzen des Rollenhalters macht mir noch etwas Kopfrzerbrechen was die Ergonomie betrifft.

Bitte um Meinungen was das Konzept betrifft - ich bin über jede Anregung dankbar!

Ich habe schon eine ähnliche Rute für mich gebaut, die ist aber damals aus mangelder Erfahrung nicht gut ausbalanciert ist.


Gruß
Wolfgang



Geschrieben von peterws am 08.12.2008 um 11:49:

  RE: Konzept: Spinnrute für Donau Zander

Zitat:
Original von löti
Vor allem das Rückversetzen des Rollenhalters macht mir noch etwas Kopfrzerbrechen was die Ergonomie betrifft.


Wenn ich Dich richtig verstehe, musst Du einen relativ langen Vor-Griff bauen. Dann sollte man diesen aber auch nutzen. Ich fische meist mit der Rutenhand am Vorgriff und einem Finger (Zeigefinger) am Blank. Durch einen 10-12cm langen Vorgriff und die beschriebene Handhaltung bleibt "hinten" recht viel Gewicht zum Ausbalancieren übrig.



Geschrieben von löti am 08.12.2008 um 12:27:

  RE: Konzept: Spinnrute für Donau Zander

Zitat:
Original von peterws

Wenn ich Dich richtig verstehe, musst Du einen relativ langen Vor-Griff bauen. Dann sollte man diesen aber auch nutzen. Ich fische meist mit der Rutenhand am Vorgriff und einem Finger (Zeigefinger) am Blank. Durch einen 10-12cm langen Vorgriff und die beschriebene Handhaltung bleibt "hinten" recht viel Gewicht zum Ausbalancieren übrig.


Daumenhoch4

genauso fische ich auch - weil ja die Übertragung in die Rezeptoren der Finger nicht gedämpft wird wenn der Finger direkt am Blank liegt.

Das mit dem längeren Vorgriff hab ich mir auch genau so überlegt - ausserdem ist mir eingefallen das ich schon mal Rollenhalter gesehen habe, die beidseitig zu schrauben sind. Weiß jemand vielleicht ob es da welche von Fuji gibt?

Gruß
Wolfgang



Geschrieben von peterws am 08.12.2008 um 12:31:

 

So 'nen Rollenhalter hatte ich mal bei CMW gesehen, aber aus Alu und nicht von Fuji.

Hier!



Geschrieben von ingma am 08.12.2008 um 12:33:

 

Hi,

sehe ich auch so, hab mal versucht mit gewicht eine 290cm/80g Spin von sportex mit ca 40cm langen untergriff auszubalancieren. Engel-Teufel
Als rolle wurde 40 er von shimano verwendet.
Ausbalanciert wurde am Rollenfuß.
Es waren 70g messing notwendig um ein gleichgewicht herzustellen. Wär vielleicht was für Arnold Schwarzenegger, für mich wars nicht fischbar. Fechten



Geschrieben von löti am 08.12.2008 um 12:54:

 

Zum Gewicht:

ist mir schon klar das die Rute eher heavy (auch wegen des WG von 85gr.) ausfällt, bringt aber bei uns an den Donausteinpackungen riesen Vorteile.

Ich hab einem Kumpel vor kurzem eine 3m Serienrute optimiert - da waren "nur" 40gr notwendig. Daher hoffe ich, das durch einen etwas weiter nach hinten versetzten Rollenhalter und einer schweren Endkappe keine 70gr. notwendig werden!

Gruß
Wolfgang



Geschrieben von Slotti am 08.12.2008 um 13:12:

 

Hmm,

verstehe dein Anliegen zwar aber ich denke das wird schwierig, du schreibst oben die Endkappe sollte mit dem Ellenbogen abschließen.
Das wird selbst bei einem 25cm kurzen Untergriff zzgl. Rollenhalter zzgl. Vorgriff 11cm? schwierig da du dann doch bei ca 40cm nach hinten wegstehen hast...

Wenn du vor der Rolle am Vorgriff greifst sollte dort auch dein Punkt werden wo du versuchst die Rute auszubalancieren, wenn du vom Rollenhalter mit Rolle ausgehst wird das nochmal schwieriger zumal dir das dann gar nichts bringt den RH nach hinten zu setzen dein Drehpunkt ist in dem Fall der RH und die Rolle sitzt an einem mehr oder weniger neutralen Punkt und bringt dir zum ausgleich der Kopflastigkeit so gut wie gar nichts.

bleiben nur 2 Möglichkeiten

1. Entweder Grifflänge der Balance anpassen

oder

2. Grifflänge nach pers. Vorliebe und dafür Gewicht hinten in den Blank oder mit Kopflastigkeit abfinden.


Die am besten ausgeglichensten Spinblanks die ich kenne sind die Spin System von CMW da gibts aber nichts in 10 Fuß soweit ich weiß unglücklich .

Winken1



Geschrieben von AngelDet am 08.12.2008 um 14:38:

 

Zitat:
Original von Slotti
Wenn du vor der Rolle am Vorgriff greifst sollte dort auch dein Punkt werden wo du versuchst die Rute auszubalancieren, wenn du vom Rollenhalter mit Rolle ausgehst wird das nochmal schwieriger

Ohne vorne zu greifen wird das bei derart langen+schweren Rutenaufbauten nicht mehr balanciert, da dem komfortablen Kontergewicht Grenzen gesetzt sind. Leichte Ringe, leichter Blank bzw. genauer: einer mit leichtem Spitzenteil (ST), das hilft. Aber gerade Rollenhalter weit hinten verschiebt die Balance zwangsläufig immer weiter nach vorne.

Ich baue meine langen mit gut 150mm Vordergriff und 350mm Untergriff auf, keine sonderlich schwere Endkappe und da läßt sich selbst mit einem schweren Blank von netto ~150g (WG-75g) noch gut führen.



Geschrieben von peterws am 08.12.2008 um 14:59:

 

Zitat:
Original von AngelDet[...] Aber gerade Rollenhalter weit hinten verschiebt die Balance zwangsläufig immer weiter nach vorne.


Das kommt darauf an auf welchen Punkt Du die Balance beziehst. Ein Vordergrifffesthalter sollte seine Rute auch mit Bezug auf den Vordergriff ausbalancieren. Ein Bezug auf den Rollenfuß hat hier meines Erachtens nach wenig Sinn. Und dann hilft es wieder die Rollenposition nach hinten zu korrigieren.



Geschrieben von löti am 08.12.2008 um 22:05:

 

Zitat:
Original von AngelDet
Aber gerade Rollenhalter weit hinten verschiebt die Balance zwangsläufig immer weiter nach vorne.



Kommt darauf an, wohin die Halteposition gelegt wird. Klar wenn der Rollenfuß als Halteposition dient ist das Rückversetzen des Rollenhalters ein Schuss nach hinten. Da ich aber einen Finger auf den Blank soll, bringt es schon etwas den Rollenhalter nach hinten zu versetzen - nur wo ist die Grenze Denken1



Gruß
Wolfgang



Geschrieben von peterws am 09.12.2008 um 14:40:

 

Zitat:
Original von lötinur wo ist die Grenze Denken1


... die ist an der Stelle/Position an der man noch vernünftig kurbeln kann ohne mit der linken Hand bei jeder Umdrehung an seinen Bauch zu stoßen.
Da haben wir aber eine weitere unbekannte Größe ...



Geschrieben von AngelDet am 09.12.2008 um 23:38:

 

Jupp, Bauch ist dabei echt hinderlich! großes Grinsen



Geschrieben von klang am 10.12.2008 um 12:12:

 

Zitat:
Original von ingma
eine 290cm/80g Spin von sportex Fechten


Welcher Blank ist das denn ?


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