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Geschrieben von fisherman82 am 08.12.2008 um 03:40:
Anleitung für Unterwicklungen
Hallo Gemeinde,
ich bin mir jetzt eine Waller Spinrute am aufbauen, für die ich ja die Ringe unterwickeln muß / will.
Könnt ihr mal ein paar Infos / Anleitungen für die Unterwicklung posten?
Bin mir noch nicht so ganz im klaren darüber, ob ich die Unterwicklung einzeln mache und dann den Ring mit einem neuen Faden anwickeln tue oder ist das ein durchgehender Faden?
Bin da noch nicht so ganz durchgestiegen... hoffe auf eure Hilfe

schonmal.
Philipp
Geschrieben von derextremexxl am 08.12.2008 um 07:21:
Hey Philipp
Die Unterwicklung machst du ja eigentlich nur zum Schutz des Blanks. Damit bei starker Belastung gerade bei Wallerruten mit recht starren Füssen das Blank nicht beschädigt wird.
Also zeichnest du am Blank an wo die Ringfüsse anfangen bzw. aufhören. In diesem Bereich muss dann deine Unterwicklung sein. Sehr viele nutzen die Gelegenheit um auch eine Zierwicklung zwischen den Ringfüssen zu platzieren.
Pflicht ist also bei einem stabilen Ring mit 2 Füssen unter jedem der beiden Füsse eine entsprechend lange Unterwicklung zu platzieren. Du kannst aber auch eine durchgehende längere Wicklung machen. Einige gehen dann wohl auch hin und lackieren erst die Unterwicklung bevor sie mit einem neuen Faden die Ringe anwickeln. Ich habe das aber noch nicht so gemacht. Ich mache meine Unterwicklung, wickle den Ring mit einem neuen Faden an und lackiere alles zusammen. Mag sein das dann beim lackieren eine größere Gefahr besteht, dass immer wieder noch Blasen in der Wicklung sind und aufsteigen. Aber dafür habe ich ja mein Feuerzeug...
Lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren,
Alex
Geschrieben von Olaf Karsten am 08.12.2008 um 10:04:
Ich als bekennender Anwender von CP (Farbfixativ) würde die Unterwicklung natürlich einmal fixieren vor dem Ring aufbinden. Dann gibt es auch keine Blasen mehr. Hängt aber auch vom Garn ab. Wenn Du keines der Rutenbaugarne Gudebrode, Fishhawk nimmst, dann rate ich ohnehin immer zu CP. Das erspart sicher Ärger beim Lackieren.
Gruß
Olaf
Geschrieben von fisherman82 am 08.12.2008 um 10:10:
Danke schonmal für eure Antworten...
wie viel länger als den Ringfuß sollte ich denn die Unterwicklung machen?
Welche Garnstärke empfielt sich denn für die UW?
Ich wickele mit Gudebrod in der Regel, oder PacBay
Philipp
Geschrieben von karpfenkuno am 08.12.2008 um 11:08:
Hallo Philipp,
für Unterwicklungen nehme ich normalerweise dieselbe Garnstärke wie für die eigentliche Ringwicklung. bei Gudebrod üblicherweise Stärke A.
Wenn Ringwicklung und Unterwicklung stark kontrastierende Farben haben, verwende ich auch die gleiche Garnfarbe für die UW, z.B. Ringwicklung ist orange, sichtbare Unterwicklung soll schwarz sein,
dann wickle ich auch den nicht sichtbaren Teil der Unterwicklung in orange. Damit vermeide ich, dass die schwarze Unterwicklung durch das orange schimmert.
Schöne Grüße
Karpfenkuno
Geschrieben von Olaf Karsten am 08.12.2008 um 11:20:
Gudebrod regular kann man behandeln, muss man aber nicht. Die Farben werden dann halt dunkler und zum Teil auch durchsichtig. Gudebrod NCP muss man nicht behandeln.
Zur Unterwicklung - etwas länger als die eigentliche Ringwicklung werden soll. Die Unterwicklung kuckt in der Regel ja ein Stück raus, unter der Ringwicklung:
Hier ist das gut zu sehen.
Olaf
Geschrieben von löti am 08.12.2008 um 12:44:
Hi!
Zuerst will ich mal darauf hinweisen, das bei Wallerruten zum wickeln der Ringe ein stärkeres Garn (zb. Gudebrode Stärke D) verwendet werden soll.
Mir hat mal ein erfahrener Rutenbauer den Tip gegeben, zum Unterwickeln bei solchen Ruten trotzdem ein dünneres Garn (Stärke A) zu verwenden, da die Ringwicklung dann besser aneinader liegt.
Ausserdem möchte ich darauf hinweisen, das viele 2 (oder 3) Stegringe einen unterschiedlichen Abstand der Füße zum Ring haben. D.h. wenn durchgehend unterwickelt wird, sollte man den Ring nicht mittig an der Unterwicklung positionieren, weil sonst die Ringwicklungen an den beiden Füßen unterschiedlich lange werden. Was optisch nicht gut rüber kommt.
Gruß
Wolfgang
Geschrieben von derextremexxl am 08.12.2008 um 12:50:
Zitat: |
Original von löti
Hi!
Zuerst will ich mal darauf hinweisen, das bei Wallerruten zum wickeln der Ringe ein stärkeres Garn (zb. Gudebrode Stärke D) verwendet werden soll.
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Quatsch - wieso? Stärke A bzw D hält den Ring etwa gleich fest da bei dünnerem Garn viel mehr Wicklungen über dem Ring sind. Sicher könnte man als Unterwicklung dickeres nehmen da es einfach dicker aufträgt und dadurch ein dickeres Puffer zwischen Ringfuss und Blank schafft. Aber zum Wickeln an sich ist es recht Wurscht!
Grüße,
Alex
Geschrieben von fisherman82 am 08.12.2008 um 13:00:
Danke für die Tips, besonders für das anschauliche Foto...
Ich denk das werd ich jetz so hinbekommen... muß halt mal probieren mit A Garn, hab bisher nur Stärke C, D und E verwendet. (war halt einfacher so von Hand zu wickeln

)
Philipp
Geschrieben von löti am 08.12.2008 um 13:01:
Zitat: |
Original von derextremexxl
Quatsch - wieso? Stärke A bzw D hält den Ring etwa gleich fest da bei dünnerem Garn viel mehr Wicklungen über dem Ring sind. Sicher könnte man als Unterwicklung dickeres nehmen da es einfach dicker aufträgt und dadurch ein dickeres Puffer zwischen Ringfuss und Blank schafft. Aber zum Wickeln an sich ist es recht Wurscht!
Grüße,
Alex |
Das habe ich auch geglaubt - aber lt. eines Rutenbauers können sich Wicklungen von Ruten die schwer beansprucht werden lockern wenn diese mit dünnem Garn gemacht werden. Also lege ich mich bei solchen Ruten lieber auf die Sichere Seite!
Desweiteren habe ich geschrieben, daß die Unterwicklung dünner ausfallen darf, aber nicht die Ringwicklung. Weil sonst hast du beim wickeln der Ringe riesige Abstände die du nicht in den Griff bekommst! (das hab ich selber schon erlebt)
Gruß
Wolfgang
p.s. die Ringwicklungen sollte man auch nicht zu locker werden
Geschrieben von Olaf Karsten am 08.12.2008 um 15:09:
Man darf Garn D nehmen bei dicken Wallerstöcken und großen Ringen. Da muss man ja einige Wege zurücklegen. Ist Geschmackssache, ob die Optik als Nachteil empfinden wird.
Mit Blick auf die Haltbarkeit oder Kraft der Bindung ist ein Garn D allerdings nicht erforderlich. Wer das behauptet trete vor und stelle sich der Arbeit eines echten Tests.
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